Schwelm. Wieder starten die EN Baskets holprig, doch am Ende können die fast 1500 Fans den vorzeitigen Einzug in die ProB-Endrunde bejubeln.

Das Play-Offs-Ticket ist gelöst: Nach einem erneut holprigen Start belohnen sich die EN Baskets Schwelm für eine gute zweite Halbzeit und schlagen die Berlin Braves mit 77:65 (32:40). Durch den Sieg über den Aufsteiger haben die Schwelmer einen Platz in den Play-Offs der ProB Nord garantiert. Diese Rolle hatten wieder einmal die Blau-Gelben Fans beim Comeback vor heimischer Kulisse.

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Beim Nachholspiel am Montag in Stahnsdorf dauert es rund eine Viertelstunde, bis die Schwelmer Basketballer ihren Rhythmus fanden. Auch trotz der mit 1478 Zuschauern ausverkauften heimischen Schwelm ArENa im Rücken dauerte es eine Weile, bis das Team von Coach Falk Möller richtig ins Spiel fand. Nach einem 0:9-Start waren auch im weiteren Verlauf des ersten Viertels immer wieder Ungenauigkeiten im Spiel der Baskets. Schlechte Zuspiele und zu wenig Zugriff bei Rebounds erlaubten den Gästen aus Berlin, mit einer 23:14-Führung in die erste kurze Pause zu gehen.

Auch im zweiten Viertel starteten die Gastgeber unkonzentriert. Offensive Ideenlosigkeit prägte das Spiel der Schwelmer. Auf der anderen Seite spielte sich der Gegner ohne große körperliche Gegenwehr zu einfachen Punkten. Auffällig waren in dieser Phase der schnelle Seth Compas, der mit Bodenpässen Richtung Korb geschickt wurde und der Ex-Schwelmer Marley Jean-Louis. Sinnbildlich für das Schwelmer Spiel waren Szenen wie die des Chris Frazier (13.), der hektisch in zwei Gegenspieler reinlief, was nach dem Turnover dazu führte, dass Jean-Louis den Korbleger zur zwischenzeitlich höchsten Führung der Berliner vollendete (29:14).

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„Wir haben in der ersten Halbzeit die Physis nicht erwidert. Defensiv wurde es im zweiten Viertel besser, aber offensiv haben wir zu viel hergegeben“, wusste Möller, dessen Mannschaft nach Hälfte eins gerade einmal vier von 17 Versuchen von der Dreierlinie im Korb unterbrachte. Beim Versuch, sich zum Korb zu spielen, verpasste sein Team zudem oftmals den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel und kassierte viele Turnover. Die stark dezimierten Berliner blieben vor allem innerhalb der Zone konsequent und erspielten sich eine 40:32-Führung zur Pause.

Wie auch unter der Woche sollten die EN Baskets jedoch wie ausgewechselt im zweiten Durchgang auftreten. In diesem ließen sie mit 25 Punkten gerade einmal zwei mehr beim Gegner zu als im ersten Viertel. Kapitän Chris Frazier brachte sein Team dann mit seinem Dreier zum 46:44 erstmals in Führung und elektrisierte die bebende Schwelm ArENa. Hallende Jubelschreie, lautes Klatschen und energische „Defense“-Rufe rauschten durch die Halle. „Klar kommen wir anders aus der Halbzeit, aber die Fans leisten hier ihren Beitrag. Das trägt uns dieses Jahr extrem. “, lobt Möller die Blau-Gelben Anhänger und betont: „Viele propagieren, dass sie die besten Fans der Liga haben, aber wir wissen wo sie sind.“ Nach der Partie gingen seine Spieler durch die Reihen und klatschen mit den Fans ab.

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Mit ihnen im Rücken gelang es den Hausherren auch den restlichen zweiten Druchgang über, Konstanz in ihr Spiel zu bringen. Thomas Reuter sammelte 23 Punkte und wurde mit jedem Treffer mehr gefeiert. Nach einem Buzzer-Beater von Robert Merz kurz vor Schluss stand die Halle schließlich komplett Kopf. Auch Khalil Miller kam wieder an seine gewöhnliche Defensivleistung heran und unterstütze sein Team mit zahlreichen Blocks. „Das Scoring war dann auch viel einfacher. Am Ende war der Sieg dann auch verdient“, resümiert Möller. Am Ende stand ein 77:65 zugunsten der Schwelmer auf der Anzeigetafel.

EN Baskets: Reuter (23, vier Dreier), Miller (14, sechs Blocks), Frazier (12, fünf Assists), Merz (8, neun Rebounds), Bergen (8), Klesper (4), Cikara (4), Ajagbe (2), Hornscheidt (2), Urspruch.