Schwelm. Der Zuspruch auf den Rängen ist so groß wie nie bei den Schwelmer Basketballern, die am Samstag auf eine besondere Atmosphäre hoffen.

Knapp über 1000 Zuschauende sieht bei den Heimspielen der EN Baskets Schwelm in dieser Saison in der Halle. Im Vergleich zur Vorsaison ist das noch einmal eine Steigerung, ohnehin zählen die Schwelmer ProB-Basketballer in den vergangenen Jahren zu den Zuschauermagneten der Liga. Spiele in der Schwelm Arena sind zweifelsohne etwas Besonderes. Nicht nur für die Menschen auf den Rängen, sondern auch für die Spieler.

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Die Gründe für den Zuschauerzuwachs sind für Geschäftsführer Stephan Völkel klar. „Wir spielen attraktiven Basketball und sind erfolgreich. Es kommt immer mehr in den Köpfen der Menschen an, dass es sich lohnt, alle 14 Tage bei uns vorbeizuschauen“, sagt er. Nun liegt das letzte Heimspiel der EN Baskets schon fast einen Monat zurück und auch die unglaubliche Siegesserie von zehn Erfolgen am Stück ist Geschichte, der Nachfrage nach den Tickets für die Spiele in der Schwelm Arena hat das aber keinen Abbruch getan.

Wieder weit über dem Durchschnitt

Auch am Samstag um 19.30 Uhr, wenn die Berlin Braves um den Ex-Schwelmer Marley Jean-Louis zu Gast sein werden, dürfte es wieder voll werden. Über 1000 Karten sind bereits verkauft, hinzu kommen wie gewohnt noch spontan entschlossene Besucher an der Abendkasse. Für die letzten beiden Heimspiele der Hauptrunde sieht es ähnlich aus. Das NRW-Derby gegen Leverkusen ist so gut wie ausverkauft, der Vorverkauf für den Hauptrundenabschluss gegen Stahnsdorf läuft ebenfalls gut an. Die EN Baskets bieten für diese drei Spiele zudem, wie bereits im vergangenen Jahr, ein zusätzliches Bonbon für ihre Fans an. Wer in Gelb gekleidet in die Halle kommt, bekommt ein Getränk umsonst. Unter dem Motto „Road to Playoffs“ soll sich so, neben der ohnehin schon außergewöhnlichen Atmosphäre in der Halle, auch ein einheitliches Bild bieten.

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Wie wichtig die Unterstützung durch die eigenen Anhänger ist, unterstreicht Spieler Robert Merz. „Auf dem Feld nimmst du das unterbewusst die ganze Zeit wahr. Vor allem, wenn wir einen guten Lauf haben und es richtig laut wird, pusht dich das ungemein“, sagt er. Läuft es mal nicht so gut, wird es allerdings leiser, was die Spieler laut Merz ebenfalls genau wahrnehmen. „Genau in diesen Phasen brauchen wir die Zuschauer erst recht“, hofft er auf das Feingefühl des Publikums, in den Momenten des Spiels, wo vielleicht nicht alles gelingt.

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Playoff-Quali für Schwelm am Samstag möglich

Das Spiel am Samstag könnte der letzte noch notwendige Schritt sein, um die Playoff-Teilnahme in dieser Saison auch rein rechnerisch einzutüten. Gewinnen die EN Baskets gegen Berlin, ist ihnen ein Platz unter den ersten acht Mannschaften nicht mehr zu nehmen. Allerdings könnte dieses Ziel auch bereits während der laufenden Partie erreicht worden sein. Verliert Stahnsdorf nämlich das Heimspiel gegen Wolmirstedt, könnten sie die EN Baskets nicht mehr einholen – unabhängig vom Ausgang des Spiels gegen Berlin.

Wir bekommen von diesen Teams noch einmal unsere Schwachstellen aufgezeigt, was vor den Playoffs sicher nicht schaden kann.
Robert Merz, Spieler bei den EN Baskets Schwelm

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Berlin auswärts nicht so stark

Eine der fünf Niederlagen in dieser Saison kassierten die EN Baskets Schwelm im Hinspiel bei den Berlin Braves. Mitte Oktober verloren sie mit 73:86 in der Hauptstadt.

In eigener Halle sind die Braves eine Macht, auch Spitzenreiter Leverkusen verlor in der Sömmeringhalle. Neun Siegen vor heimischem Publikum steht nur eine Pleite gegenüber.

Auf fremden Parkett haben die Berliner aber eine negative Bilanz. Vier Mal gewannen die Braves auswärts, sechs Mal verloren sie.

Doch auf solche Rechnereien wollen sich die Schwelmer gar nicht erst einlassen. „Als der Spielplan veröffentlicht wurde, wussten wir schon, dass uns gerade am Ende der Saison die schweren Spiele bevorstehen“, sagt Geschäftsführer Stephan Völkel. Umso beruhigender sei es daher natürlich, dass die EN Baskets bereits vor den Duellen mit dem Tabellenvierten Berlin und dem Top-Duo aus Leverkusen und Köln kaum noch aus den Playoffrängen zu verdrängen sind. „Wir wollen dieses Polster aber auch verteidigen“, sagt Völkel. Ähnlich sieht das auch Robert Merz. Für ihn und sein Team kommen die Spiele gegen die Top-Teams genau zum richtigen Zeitpunkt, denn je näher die Playoffs rücken, desto mehr verändert sich ein Basketballspiel.

Spiel gegen Berlin ein echter Härtetest

Auf einmal wird dann nämlich nahezu jede Aktion wichtig und bekommt einen höheren Stellenwert. „Außerdem bekommen wir von diesen Teams noch einmal unsere Schwachstellen aufgezeigt, was vor den Playoffs sicher nicht schaden kann“, sagt Merz. Gelingt das einem Gegner, hoffen er und seine Mitspieler auf laute Fans, die ihr Team durch diese Phasen des Spiels tragen. Die Playoffs sind zwar noch rund zwei Monate entfernt, doch das Spiel gegen Berlin ist durchaus als ein erster Probelauf dafür zu sehen.