Schwelm. Für den Handball-Landesligisten Schwelm setzt es gegen eine junge Mannschaft von Hagen III eine herbe Klatsche. 500 Zuschauer vor Ort.

Schon vor dem Anpfiff durften sich die Verantwortlichen der Handballabteilung der RE Schwelm als Gewinner fühlen. Schließlich fanden an diesem Sonntagabend mehr als 500 Menschen den Weg in die Schwelmer Dreifeldhalle, darunter viele Mädchen und Jungen im Grundschulalter, die mit Freikarten aus einer gemeinsamen Aktion der RE mit Schwelmer Grundschulen stammten. „Die Kulisse heute war großartig“, befand Abteilungsleiter Dustin Otto. Sportlich gab es für den Handball-Landesligisten dagegen überhaupt nichts zu holen. Die Gäste des VfL Eintracht Hagen III setzten sich in der Höhe verdient mit 27:44 (16:23) durch.

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Der VfL reiste mit einigen Spielern aus der A-Jugend-Bundesligamannschaft an und dominierte das Geschehen über die kompletten 60 Minuten. Mit enorm viel Tempo und Dynamik fuhren sie Angriff um Angriff, dem Offensivfeuerwerk des Gegners hatten die Schwelmer über weite Strecken nur wenig entgegenzusetzen. „Das war fast durch die Bank heute eine enttäuschende Leistung von uns“, befand Trainer Marc Lauritsch, obwohl die Schwelmer erstmals seit Langem personell aus dem Vollen schöpfen konnten.

Auszeit nach frühem Rückstand verpufft

Der Kampf hat gefehlt, um mit diesem Gegner mithalten zu können.
Marc Lauritsch, Interimstrainer des Handball-Landesligisten RE Schwelm

Neben den vielen offenen Würfen, welche die RE den Hagenern gewährte, leisteten sie sich im eigenen Ballvortrag viele Fehler und scheiterten ein ums andere Mal am gegnerischen Torhüter. Nach einer Viertelstunde standen die Zeichen bereits deutlich auf Niederlage, eine Auszeit von Lauritsch nach dem Gegentreffer zum 6:12 (17.) blieb letztlich ohne Wirkung. „Der Kampf hat gefehlt, um mit diesem Gegner mithalten zu können“, fand er nach dem Spiel deutliche Worte. Es waren vor allem die fehlende Körperlichkeit und die vielen Nachlässigkeiten in der Deckung, die dafür sorgten, dass die Hagener bei ihren Angriffen häufig leichtes Spiel hatten.

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Mit Till Mebus sorgte eines der jungen Eigengewächse für einige der wenigen Lichtblicke auf Schwelmer Seite, für mehr reichte es jedoch nicht. In der Schlussviertelstunde erzielten die Hagener sieben Tore in Serie und trieben das Ergebnis in für die RE unangenehme Höhen. Durch den Erfolg zog der VfL, der schon das Hinspiel deutlich für sich entschieden hatte, in der Tabelle an Schwelm vorbei auf Rang vier.

RE: Steinbach, J.-L. Pape; Prüfer 6/4, Mebus 4, Kliche 4/1, Wohlgemuth, Brockhaus je 3, Bezirgiannis, Köhrer je 2, Fleischhauer, Lazaridis, Rauhaus je 1, Morguet