Sprockhövel. Es war nicht sicher, ob die Diskuswerferin nach dem Wechsel in die U23 im Bundeskader bleibt. Nun arbeitet die sie aber noch härter.

Das Zittern hat ein Ende, Marie-Sophie Macke zeigt sich erleichtert: Die Diskuswerferin aus Haßlinghausen gehört weiterhin dem Bundeskader (NK1) an. Das war nach der nicht zufriedenstellenden Saison überhaupt nicht sicher, zumal sie aus der Altersklasse U20 in die U23 wechselt und der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) darin noch genauer auf das Entwicklungspotenzial schaut.

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„Ich war eine Wackelkandidatin“, weiß die Starterin der LG Olympia Dortmund. Die Tatsache, dass gerade einige Top-Athleten gar keinen Kaderstatus und die damit verbundene Förderung nicht mehr erhalten, verwirrt sie wie viele andere. „Dass ich die Chance bekomme, freut mich daher umso mehr“, sagt die 19-Jährige. Sie hatte bereits Mitte Oktober eine E-Mail seitens der Deutschen Sporthilfe erhalten, in der ihr die Förderung für das Jahr 2024 mitgeteilt worden ist. „Ich war mir seitdem sicher, dass ich weiter im Bundeskader bleibe“, verrät Macke. Endgültig war dies aber erst seit der vergangenen Woche. Die erforderliche Norm für den Kaderstatus, 50 Meter, hatte sie im Februar geworfen. Dadurch war die Chance gegeben, im Kader zu bleiben.

Die Konkurrenz im Nationalkader ist groß

Sie ist nun eine von insgesamt 431 Athletinnen und Athleten, die im neuen Jahr den Nationalkadern der Aktiven und U20 angehören. Dabei haben es einige Konkurrentinnen aus dem gleichen Jahrgang oder sogar jüngere direkt in den Perspektivkader geschafft, der direkt unter dem Olympiakader mit den Top-Athleten angesiedelt ist. Die Konkurrenz bleibt also hoch, wenn es ums Kräftemessen geht. Bislang hat Macke aber noch nicht groß auf Wettkampftermine geschaut. „Ich möchte auch nicht zu sehr auf Werte schauen, um den Kopf frei zu halten. In erster Linie möchte ich meine Technik festigen und meine Kraft ausbauen“, sagt sie.

In der U23-Altersklasse gibt es keine Deutschen Winterwurfmeisterschaften. Eine NRW-Meisterschaft gibt es ohnehin nicht. Die jungen Athletinnen treten also direkt im großen Feld der Frauenklasse mit an, mit Deutschlands Elite. Die Krux: Die Norm für die Deutschen Meisterschaften hat Macke nicht, da sie bisher nie über die dafür festgelegten 52 Meter geworfen hat. „Ich müsste also vorher eine neue persönliche Bestleistung schaffen, um teilnehmen zu können“, erklärt die Sprockhövelerin.