Sprockhövel. Fabian Külpmann wurde beim FSV Gevelsberg bereits in die B-Liga degradiert, jetzt soll auch sein kleiner Bruder nur noch in der Reserve spielen.

Sein älterer Bruder Fabian Külpmann (24) ist vom FSV Gevelsberg von der Fußball-Bezirksliga zwei Klassen tiefer in die Kreisliga B „versetzt“ worden. Eine Begründung dafür hat der Verein bisher nicht gegeben (wir berichteten). Fynn Külpmann (19), vor der laufenden Saison von der U19 der TSG Sprockhövel zum FSV gewechselt, muss sich jetzt ebenfalls nach unten orientieren. Doch dafür gibt es immerhin einen nachvollziehbaren Grund.

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Hatte der Mittelfeldspieler in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit in fast allen Partien des Bezirksligisten im Team gestanden und gespielt, so war an einen Einsatz nach Saisonstart nicht zu denken. „Ich bin seit dem Ende der Vorbereitung verletzt und warte seitdem auf einen MRT-Termin“, berichtet Fynn, dem nach dem letzten Testspiel von Meisterschaftsbeginn eine Entzündung im Knie diagnostiziert worden ist.

Fynn Külpmann soll behutsam aufgebaut werden

Wenn er aus der Verletzungspause auf den (Trainings-)Platz zurückkehrt, so habe ihm Lars Möske, Trainer der ersten Mannschaft, am Dienstag mitgeteilt, gehöre er zum Kader der zweiten Mannschaft. Külpmann glaubt nun, dass er damit komplett aus der Bezirksliga-Truppe ausscheidet, was dem Nachwuchsspieler verständlicherweise nicht gefällt. Dass er zunächst in der Kreisliga A Spielpraxis sammeln soll, findet er dagegen „in Ordnung“. Mit anderen Worten „erstmal“ in der Reserve zu spielen, wäre auch für Fynn okay. Und genau das ist Möskes Plan, der im Übrigen auch für den ebenfalls seit fünf Wochen verletzten Neuzugang Lias Klein gilt. „Bei beiden steht eine Diagnose noch aus“, stellt der Trainer fest. Er will sie danach erstmal wieder in der zweiten Mannschaft behutsam aufbauen. „Durch gute Leistungen können sie dann wieder oben hineinrutschen“, so Möske.

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Fynn Külpmann ist zwar enttäuscht, auch ein Stückweit verärgert, nimmt dies aber so hin und verspricht: „Ich werde auch in der zweiten Mannschaft Gas geben, damit ich möglichst schnell zu meiner alten Form zurückfinde.“ Klar ist, dass er sich nach seiner Jugendzeit in Sprockhövel einen besseren Start bei seinem neuen Verein – zudem in seiner Heimatstadt – gewünscht hätte, doch seine Verletzung wirft ihn jetzt zurück.

Fabian Külpmann schmeckt bitteren Beigeschmack

Seine Mitstreiter aus der Jugend, Leon Salvatore und Anton Drüppel, haben ihre ersten Einsätze im Team von Chefcoach Lars Möske bereits zur Zufriedenheit des Trainerstabs absolviert. Klar, dass Fynn Külpmann hofft, dass sein Start im Stefansbachtal zwar in der zweiten Mannschaft des FSV erfolgt, er aber dort so überzeugt, dass ihn Möske schon bald wieder „befördert“ und er wieder dem Bezirksliga-Kader angehören wird.

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In der „Causa Fabian Külpmann“ gibt es unterdessen nichts Neues. „Bisher habe ich immer noch keine Begründung für diese für viele nicht nachvollziehbare – nennen wir es – Degradierung“, sagt der 24-Jährige. „Seit Anfang der Woche bin ich jedenfalls nicht mehr krankgeschrieben. Ich würde mich im Moment als Spieler der dritten Mannschaft betiteln, wobei das für mich – auch unter dem Aspekt, was mit meinem Bruder passiert – einen etwas bitteren Beigeschmack hat.“