Gevelsberg. Mit Niklas Ester ist ein Torwart mit Westfalenliga-Erfahrung zum Bezirksligisten gewechselt. So plant man nun zwischen den Pfosten in Gevelsberg.

Mit der Verpflichtung von Niklas Ester als weiterem Torwart wird die Konkurrenz auf der Position des letzten Mannes beim Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg größer. Bisher stehen mit Daniel Hamann, Patrick Pordzik, Felix Bremer, Kevin Glaap und Robert Jost für die drei Seniorenteams fünf Schlussleute zur Verfügung. Mit Niklas Ester ist nun noch ein Sechster dazu gestoßen.

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Wie berichtet, hat sich der 28-Jährige kürzlich beim FSV angemeldet und seine rund zweijährige, beruflich bedingte Pause vom Fußball beendet. Zuletzt stand Ester von 2017 bis 2021 im Tor des damaligen Westfalenligisten Hagen 1911. Dorthin war er vom FC Wetter gewechselt, davor zählte er zum Oberligakader des TuS Ennepetal. Erfahrung aus höheren Spielklassen bringt der gebürtige Hagener also mit.

Bekannte aus gemeinsamen Tagen in Wetter

Dass er sich ins Stefansbachtal orientiert hat, liegt vor allem an den Kontakten zu Daniel Hamann, Fabian Rösner und Silvio Buchholz, die seit gemeinsamen Jahren auf dem Harkortberg in Wetter bestehen und nie abgerissen sind. „Hier kenne ich viele Jungs“, stellte Ester bei der Vorstellung am Rande des letzten Heimspiels des FSV fest.

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„Niklas ist natürlich für uns eine richtig gute Alternative, was unsere Torhüter im ganzen Seniorenbereich betrifft. Gerade seine Erfahrungen aus seiner Westfalenliga-Zeit machen ihn schon zu einer Persönlichkeit“, freut sich Wolfgang Hamann, der Gevelsberger Mannschaftskoordinator fest.

Die Stammplätze sind vergeben

Dennoch: Die Stammplätze als Torhüter Nummer eins und zwei im Bezirksliga-Team bleiben Daniel Hamann und Patrick Pordzik erhalten. „Wir sind mit ihnen in die Saison 20223/24 gestartet“, sagt Hamann, „und diese beiden sind auch gesetzt – sofern nichts passiert.“ Dazu passt, dass Niklas Ester darum gebeten hat, nicht an allen Trainingstagen teilzunehmen. „Aber er steht uns sofort zur Verfügung, wenn er gebraucht wird“, erläutert Hamann. Spielberechtigt ist der Schlussmann nach der langen Pause ohnehin sofort.

Beim FC Wetter haben sich in der Saison 2016/17 die Wege von Niklas Ester und Trainer Markus Dönninghaus gekreuzt. Der Coach ist noch heute voll des Lobes über seinen damaligen „Schnapper“. Dönninghaus erinnert sich: „Ein sehr, sehr guter Torwart, der auch noch Fußball spielen kann, sodass man ihn in die Spieleröffnung gut mit einbeziehen kann. Das ist ja heutzutage sehr wichtig.“

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Zudem lobt der früher auch beim VfB Schwelm tätige Trainer Esters Verlässlichkeit: „Er ist einfach ein feiner Typ.“ Dass es auch für den 1,84 Meter großen Schlussmann nicht von Null auf Hundert geht, sondern er nach der zweijährigen Pause etwas Anlaufzeit benötigen wird, davon ist Dönninghaus überzeugt: „Er muss die Fitness wiederbekommen und natürlich Spielpraxis sammeln. „Dann kann er sicher als Hamann-Nachfolger fungieren“, so der seit seinem Abschied vom Schwelmer Brunnenstadion nicht mehr aktive Trainer, der die Nachfolge als Ziel der Verpflichtung vermutet. „Auf jeden Fall haben die Gevelsberger mit Niklas Ester einen sehr guten Griff getan – das war in meinen Augen eine gute Entscheidung von beiden Seiten.“

Einige Ausfälle für Berchum-Spiel

Im Auswärtsspiel am Sonntag (15.30 Uhr) beim Landesliga-Absteiger SC Berchum/Garenfeld wird Ester natürlich noch nicht dabei sein. Aber Sebastian Mariniak, der den beruflich verhinderten Cheftrainer Lars Möske im Garenfelder Waldstadion vertreten wird, muss auf weitere Akteure verzichten: Mit Henrik Behr, Tim Guidi und Nasir Bartu fallen gleich drei Kandidaten für die Startelf aus, ob Mathias Schoger nach seinem Infekt, der ihn am vergangenen Sonntag ins Bett gezwungen hatte, spielen kann, ist unsicher – genau wie der Einsatz des an einer Schulterprellung leidenden Leon Salvatore. Immerhin ist Mergim Bozhdaraj aus dem Urlaub zurück. „Ich würde wirklich gerne mal zwei, drei Spiele am Stück mit derselben Startelf absolvieren wollen“, wünscht sich Mariniak, dass der FSV nicht gezwungen ist, an jedem Spieltag die Formation zu ändern.

Immerhin hat der Co-Trainer im Training den Eindruck gewonnen, dass die Spieler die bittere und vor allem dumme Niederlage beim SC Lüdenscheid wettmachen wollen.