Schwelm. Nach langer Pause sind die EN Baskets in die Vorbereitung zur neuen Saison gestartet. Gleich zum Start bekamen sie eine überraschende Nachricht.

Rund vier Monate nach dem Ende der abgelaufenen Saison sind die EN Baskets Schwelm nun wieder in das Training eingestiegen. Am vergangenen Montag feierte die Mannschaft den Auftakt der Vorbereitung.

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Los ging es direkt mit einer überraschenden Nachricht für die Spieler, denn Coach Falk Möller war kurzfristig privat verhindert. Für ihn sprang Co-Trainer Kristofer Speier ein. Für diesen war es aus beruflichen Gründen vor gar nicht all zu langer Zeit ebenfalls nicht klar, ob er zum ersten Training erscheinen wird. Auf die Frage, ob er sich auf die neue Saison freut, meinte er: „Ich wusste gar nicht, ob ich weiter Co-Trainer sein werde. Ich bin in letzter Sekunde eingesprungen.“ So musste er direkt zu Beginn eine Einheit leiten.

Die letzten Neuzugänge der Baskets:

Bei dieser ließ man es vom Grundgedanken her ruhig angehen, die Spieler brachten jedoch eine ordentliche Intensität und hohes Tempo auf den Boden der Dreifeldhalle. Alle sieben Neuzugänge waren beim Trainingsstart dabei, insgesamt waren es zehn Akteure der Baskets. Dazu kommen in nächster Zeit noch zwei Nachwuchsspieler, sowie Shooting-Star CJ Oldham, der gestern erst in Deutschland gelandet ist, und ein weiterer Neuzugang, an dessen Verpflichtung, so sagt Geschäftsführer Stephan Völkel, man noch arbeite.

Kompletter Umbruch

Eine hohe Fluktuation zur neuen Saison ist im Basketball der Normalfall. Allerdings erleben die EN Baskets den Umbruch zu einem deutlich jüngeren Team. „Es ist eine andere Mannschaft mit einem anderen Stil, die jünger und athletischer ist. Jüngere Spieler machen mehr Fehler, aber alle Neuzugänge haben viele Möglichkeiten“, erklärt Völkel. Zudem glaubt er, werde man intensiver verteidigen. Spieler wie Chris Frazier, Marius Behr und Viktor Ziring bringen viel Erfahrung mit, ein junger Spieler wie Till Hornscheidt habe eine große Zukunft vor sich.

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Nachdem die Spieler zum warm machen locker auf die Körbe warfen, sprangen die Baskets direkt in verschiedene fünf-gegen-fünf Spielformen. Obwohl „alle Spieler sich erst noch richtig kennenlernen müssen“, wie es Völkel sagt, vernahmen er und Speier feurige Trainingsspiele mit viel lautstarker Kommunikation. Diese erfolgt, obwohl alle Spieler bis auf den neuesten Zugang Johan Flaa Deutsch sprechen, auf Englisch – wie im Basketball üblich. „Jeder freut sich und jeder ist heiß auf den ersten Tag. Alle wollen natürlich auch Statements setzen“, so Völkel.

Der frischeste Baskets-Zugang Johan Flaa bei seinem alten Verein Froya Baskets.
Der frischeste Baskets-Zugang Johan Flaa bei seinem alten Verein Froya Baskets. © Privat

Die Spieler ließen sich in den kurzen Trinkpausen aber auch anmerken, wie anstrengend der erste Tag nach einer langen Pause sein kann. „Jeder arbeitet in der Sommerpause unterschiedlich hart“, erklärt Völkel. Co-Trainer Speier forderte seine Spieler mit einer Spielform, in der jede Mannschaft nur Sekunden für einen Angriff hat. So wurden Kopf und Kondition gefordert. Immer wieder auffällig – nicht nur durch seine Körpergröße – war der 2,13m-Hüne Malik Eichler. Speier zeigt sich mit dem gesamten Team zufrieden: „Für den ersten Tag war es sehr gut. Trotzdem sollen sich die Spieler jetzt erstmal kennenlernen.“

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Dafür, und für eine gute Vorbereitung auf den Saisonstart am 1. Oktober, haben die Baskets nun sechs Wochen Zeit. Im Vorfeld gab es schon interne Teamevents um zusammenzufinden. Zudem müssen die circa 50 Systeme, die ein Basketballteam spielen kann, von allen erlernt werden. „Das Mannschaftsgefüge wird sich aufbauen, jeder muss die Reaktionen der anderen in Spielsituation kennenlernen. Es kommen aber jetzt schon alle gut miteinander klar“, erklärt Völkel.

Da man sich laut dem Geschäftsführer schon über der Schwelle zum Profibasketball befinde, ist es verständlich, dass die EN Baskets nun zweimal täglich trainieren. Coach Falk Möller wird so schnell es geht zur Mannschaft stoßen. Solange vertritt ihn Speier: „Ich unterstütze Falk gerne und helfe, wo ich kann.“