Ennepe-Süd. Die Corona-Saison 2019/2020 endete im März, die 2020/2021 wurde im Oktober unterbrochen. So hat sich der TuS bisher geschlagen.

Der 8. März. Wir schreiben das Jahr 2020. Es ist der Tag, an dem der letzte Spieltag der Fußballsaision 2019/2020 ausgetragen werden kann. Für den Oberligisten TuS Ennepetal
endete diese Saison vor der Corona-Zwangspause mit dem 2:1-Sieg daheim gegen den SV Schermbeck.

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Hygienemaßnahmen werden zur Makulatur

Dabei war an diesem Tag längst nicht klar, dass es der letzte Spieltag der Saison sein sollte. Keiner wusste wirklich, was Corona für den sportlichen Alltag bedeuten wird. Es gab Notfall- und Hygienepläne im Verband zur möglichen Fortsetzung der Saison. Alles wurden zur Makulatur. Kein Notfall, nur Ausfall, Lockdown. Und schließlich die Entscheidung zu einer Quotierung der Punkte, die die Tabellenplätze festlegten. Damit gab es die Aufsteiger, die Platzierungen, auf den Abstieg verzichtete der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen, FLVW.

Abbruch-Saison endet mit Sieg gegen Schermbeck

In der Oberliga belegte der TuS Ennepetal mit dem 2:1 gegen den SV Schermbeck im letzten Saisonspiel den achten Platz. Ibrahim Lahchaychi hat den letzten regulären Saisontreffer
für die Klutertstädter erzielt. Schließlich stand bei den Schützlingen von Trainer Alexander Thamm acht Siege, sechs Remis und sechs Niederlagen bei einem Torverhältnis von 39:34 zu Buche. Nahe der Abstiegszone agierte immer wieder die TSG Sprockhövel, die nach dem 0:1 gegen Paderborn II im letzten Saisonspiel Platz 15 belegte (5 Siege, 4 Remis, 12 Niederlagen; 25:40 Tore). Einer der Siege gelang den Mannen um TSG-Trainer Andrius Balaika ausgerechnet gegen Ennepetal - mit dem 2:1 dank des Doppelpacks von Felix Casalino beim zwischenzeitlichen Ausgleich durch Marvin Matten.

Wiedenbrück und Hamm steigen auf

SC Wiedenbrück als Meister sowie RW Ahlen als Vizemeister machten sich auf den Weg in die Regionalliga West. Die Hammer Spvgg hat kein Spiel gewonnen, war abgeschlagen Schlusslicht und blieb Oberligist. Kein Wunder also, dass Hamm auch in der mittlerweile ebenfalls ab- beziehungsweise unterbrochenen Saison 2020/2021 am Ende der Oberliga-Tabelle rangierte - bei acht Niederlagen in acht Spielen.

21 statt 18 Mannschaften in der Saison 2020/2021

Mehr oder minder zuversichtlich sind dann 21 statt der 18 Mannschaften in die Punkte- und Torehatz 2020/2021 der westfälischen Beletage angetreten. TuS Ennepetal wurde gar zum Favoritenkreis gezählt. Allein die Neuzugänge wie Rückkehrer Leon Enzmann sowie Marius Müller, Adrian Schneider oder Ivan Paradzik, die allesamt mindestens Oberliga-Reife haben, ließen aufhorchen. In der Tat starteten die Mannen um Trainer Alexander Thamm auch vielversprechend in die Saison, doch dann stotterte der Ennepetaler Motor, so dass die Mannschaft mit der Unterbrechung der Saison auf Platz zwölf (3 Siege, 2 Remis, 2 Niederlagen; 18:14 Tore) landete.

Sprockhövel überraschend stark

Überraschend stark dagegen die TSG Sprockhövel. In der Abbruch-Saison noch nicht weit weg von den Anstiegsrängen, spielten die Jungs um Trainer Andrius Balaika, der in die mittlerweile sechste Saison am Baumhof geht, munter oben mit. Diesmal mit mehr Fortuna als in der vorherigen Spielzeit. Denn endlich schafften es die Blauen, in den letzten Minuten noch Spiele zu drehen, entscheidende Treffer zum Sieg zu erzielen. Die Bilanz: Sechs Siege bei nur einer Niederlage (19:10 Tore) mit dem 2:3 gegen Meinerzhagen. Ibrahim Bulut und Lewin d'Hone hatten getroffen.

Letztes Spiel für Ennepetal am 4. Oktober

Die Niederlage der Balaika-Schützlingen am 18. Oktober gegen den heißen Titelanwärter aus dem Sauerland bedeutete auch das vorerst letzte Spiel der laufenden Saison, ehe die wieder erhöhten Corona-Zahlen ein "weiter so" unmöglich machte. Der TuS Ennepetal, der selbst wegen Quarantäne einige Spiele absagen musste, hat zum (vorläufig) letzten Mal am 4. Oktober in das Geschehen eingegriffen: mit dem 2:3 im Bremenstadion gegen Aufsteiger Clarholz. Die Treffer von Leon Enzmann und Stefan Siepmann waren zu wenig.

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