Gevelsberg. Durch den Rücktritt von Wolle Hamann sind gleich zwei wichtige Posten unbesetzt beim FSV Gevelsberg. Das ist Chance und Gefahr zugleich. Ein Kommentar.
Wolfgang Hamann freut sich jetzt auf seine zweite große Leidenschaft neben dem Fußball - und die heißt Minigolf. Nach seinem angebotenen und inzwischen auch angenommenen Rücktritt als Interimstrainer und Sportlicher Leiter beim Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg hat der 64-Jährige jetzt viel Zeit. Seine bisherigen Wegbegleiter hingegen müssen zusehen, wie sie die Scherben zusammenfegen und sich für die Zukunft aufstellen, denn eines ist klar: Der Rücktritt von Hamann reißt eine große Lücke in die Planungen und Verantwortlichkeiten in Gevelsberg.
Eigentlich war geplant, dass der FSV in dieser Saison den nächsten Anlauf in Richtung Landesliga nimmt - doch daraus wurde bekanntermaßen nach einem, an den eigenen Ansprüchen gemessen, schwachen Saisonstart nichts. Die Ligaspitze ist weit entfernt, die aktuell laufende Spielzeit kann nur noch ein Konsolidierungsjahr werden. Als erstes muss sich der Klub dafür personell neu sortieren.
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Warum Möske passend wäre – und warum nicht
Sinnvoll wäre es, zuerst die Position des Sportlichen Leiters neu zu besetzen. Zuletzt kam bezüglich eines Nachfolgers für Marius Pownug der Wunsch auf, einen externen Trainer zu finden, der unvoreingenommen auf diese Gevelsberger Mannschaft schaut und sie dann neu sortiert. Gleiches würde dem Verein sicherlich auch in der Sportlichen Leitung gut zu Gesicht stehen.
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Naheliegend wäre natürlich die Besetzung dieser Position durch Lars Möske. Der hatte sich aus beruflichen Gründen zurückgezogen, die Rolle als Sportlicher Leiter aber benötigt bei weitem nicht so viel Zeit und eine ähnliche Präsenz wie die eines Trainers. Nur ist Möske eben sehr nah dran, vielleicht zu nah, um einem neuen Trainer durch das eigene Standing im Team die Autorität abzugraben.
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Richtungsweisende Entscheidung für Gevelsberg
Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich der FSV Gevelsberg auf zwei der entscheidenden Positionen im sportlichen Bereich aufstellen wird. Diese Ausrichtung sollte nämlich maßgeblich für die kommenden Jahre sein, in denen die Gevelsberger ihre eigenen Ambitionen sicherlich nicht nach unten korrigieren wollen. Vor allem nicht, nachdem sie das in diesem Jahr schon tun mussten. Die aktuelle Situation ist nicht schön – denn sie ist eine Chance, aber gleichzeitig auch eine Gefahr für den größten Fußballverein der Stadt.
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