Gevelsberg. 75 Gegentore kassierte der Handball-Regionalligist HSG Gevelsberg/Silschede zum Saisonstart. Das ist viel - aber noch kein Grund, die Taktik zu ändern.

Als Aufsteiger geht es für Handball-Regionalligist HSG Gevelsberg/Silschede in dieser Spielzeit vor Beginn an um nichts anderes als den Klassenerhalt. Dass es dabei zu Rückschlägen kommen kann, ist nichts Ungewöhnliches. Nach dem über weite Strecken ordentlichen Auftritt in Hahlen setzte es für die Gevelsberger bei der Heimpremiere gegen Menden eine klare Pleite mit satten 40 Gegentoren.

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Von ihrer grundsätzlichen Ausrichtung in der Deckung möchten Trainer Fabian Schächt und sein Team trotz des ersten Dämpfers nicht abweichen. „Als Aufsteiger müssen wir uns etwas überlegen. Wir haben die Überzeugung in unseren Weg, haben in der Vorbereitung viel dafür gearbeitet und sehen in diesem Stil unsere Chance, in dieser Liga zu bestehen“, unterstreicht der Gevelsberger Übungsleiter, der im Sommer das Traineramt von Sascha Šimec übernahm.

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Lindemann und Philippi sind nicht 1:1 ersetzt worden

Seit seinem Amtsantritt hat er mit seinen Spielern eine offensive 3:2:1-Deckungsvariante etabliert. Damit reagiert Schächt auch auf die Kaliber, denen sich die HSG in der Regionalliga gegenübersieht. „Wir treffen auf sehr viel individuelle Klasse und Körperlichkeit“, stell er die Qualitäten des Gegners heraus. In der Tat sind die Gevelsberger in puncto Größe und Masse den meisten Gegnern klar unterlegen. Mit Sam Lindemann in diesem und Benedict Philippi im vergangenen Jahr verloren sie zwei herausragende Deckungsspieler im Innenblock, die noch am ehesten in diese Kategorie gehört hätten.

„Wenn wir uns nur dem Spiel des Gegners anpassen, können wir nicht erfolgreich sein.“

Fabian Schächt, Trainer des Handball-Regionalligisten HSG Gevelsberg/Silschede

Der aktuelle Kader ist noch jung und besticht durch agile und schnelle Spieler, die den Gegner mit ihrer offensiven Herangehensweise frühzeitig entnerven sollen. „Mit unseren Spielern liegt es nahe, diesen Ansatz zu wählen. Wenn wir uns nur dem Spiel des Gegners anpassen, können wir nicht erfolgreich sein“, ist sich Schächt sicher. Dass der im Sommer begonnene Prozess mit einer komplett neuen Herangehensweise in der Defensive nach zwei Spieltagen noch nicht abgeschlossen ist, dürfte niemanden überraschen.

Vieles muss sich erst noch festigen in Gevelsberg

Für den Coach der HSG kommt es aktuell vor allem darauf an, Geduld zu bewahren und sein Team auf dem vorgesehenen Weg mitzunehmen. Dafür baut er auf den engen Dialog mit seinen Spielern und möchte nach den Schwierigkeiten aus der Partie gegen Menden punktuelle Anpassungen vornehmen. „Wir setzen auf eine klarere Aufteilung, um Sicherheit zu gewinnen. Die einzelnen Rollenverständnisse müssen sich festigen, dabei gehen die Jungs sehr gut mit“, so Schächt.

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Die Grundlage für eine erfolgreiche Defensivarbeit müssen die Gevelsberger schon im eigenen Angriff legen. Durch die vielen Fehler beim Heimauftakt kamen sie im Rückzugsverhalten zu selten in ihre bevorzugte Positionierung. Die Folge waren viele leichte Treffer für die SG in der ersten und zweiten Welle. All das beunruhigt Schächt zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison noch nicht. „Wir werden nach zwei Spielen nicht umkippen, sondern weiter gemeinsam arbeiten und an den nötigen Stellschrauben drehen, weil wir von diesem Konzept überzeugt sind.“ Bereits am Sonntag werden seine Spieler auf die nächste Probe gestellt, wenn die HSG zuhause um 16.30 Uhr auf den ebenfalls noch punktlosen TuS 09 Möllbergen trifft.

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