Ennepetal. Den Start in die Saison hat Fußball-Bezirksligist BW Voerde komplett in den Sand gesetzt. Der Trainer schließt deswegen Konsequenzen nicht aus.
Wenn Emrah Özüsaglam aufzählt, wer in welchem Spiel in dieser Saison beim Fußball-Bezirksligisten BW Voerde bisher gefehlt hat, zählt er sich selbst dazu. Bei den beiden Pleiten zuletzt gegen Eichlinghofen und im Derby gegen Schwelm fehlte der Trainer urlaubsbedingt. Verfolgt hat er die Auftritte seines Teams aber trotzdem – und die haben ihm die gute Laune im Urlaub ein wenig vermiest. „Wir sind jetzt im Abstiegskampf angekommen“, sagt er nach null Punkten aus vier Spielen und dem aktuell letzten Tabellenplatz.
Für BW Voerde ist das eine neue Erfahrung. Eigentlich haben die Kicker vom Tanneneck seit ihrem Aufstieg in die Bezirksliga im Jahr 2017 nie etwas mit dem Abstieg zu tun gehabt. Ganz im Gegenteil sind die Ansprüche durch die guten Platzierungen in den vergangenen Spielzeiten sogar eher gestiegen. Im Spätsommer 2024 aber ist das alles Schnee von gestern. „Wir können uns jetzt nicht hinstellen und sagen, dass das schon wird. Erst einmal müssen wir jetzt da unten raus“, sagt Özüsaglam.
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Schwere Gegner gelten nicht als Ausrede
Nach einer eigentlich guten Vorbereitung steckt sein Team früh in der Saison in einer echten Ergebniskrise. Auch spielerisch, und hier vor allem offensiv, konnten die Voerder bisher kaum überzeugen. Allerdings ist das Auftaktprogramm mit Partien gegen Hellas/Makedonikos, Westhofen, Eichlinghofen, Schwelm und Gevelsberg am kommenden Spieltag auch nicht gerade einfach. „Wenn du aber den Anspruch hast, oben mitzuspielen, musst du auch gegen solche Teams punkten“, will Özüsaglam den Spielplan nicht als Ausrede gelten lassen.
„Mangelnde Einstellung kann ich nicht akzeptieren.“
Viel mehr gelte es nach dem bitteren 2:3 in Schwelm, nun alles zu hinterfragen, auch personelle Konsequenzen schließt Voerdes Trainer dabei nicht aus. „Vielleicht haben wir einen faulen Apfel im Kader, das werden wir jetzt analysieren“, kündigt er an. Jeder Spieler, der nicht bereit ist, sich in den kommenden Wochen voll und ganz in den Dienst des Teams zu stellen, sei in der aktuellen Situation für Özüsaglam fehl am Platz. „Da werden wir uns alles anschauen und dann entscheiden“, sagt er. Wenn es fußballerisch mal nicht laufen würde, sei das normal, findet der Voerder Trainer. „Aber mangelnde Einstellung kann ich nicht akzeptieren.“
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Özüsaglam baut auf Voerdes Routiniers
Erschwerend kommt in den bisherigen Spielen hinzu, dass einige der arrivierten Kräfte aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung standen oder sich wie im Fall von Marc Kiewitt selbst durch eine Undiszipliniertheit rausnehmen. „Diese Erfahrung brauchen wir einfach auf dem Platz“, schaut Özüsaglam vor allem auf Spieler wie Sinan Hajra oder Tobias Schipnik. Zumal mit Nico Hryn ein wichtiger Spieler im Sommer in Richtung Landesliga zur SpVg. Hagen 11 ging, seine fehlende Qualität macht sich in den bisherigen Auftritten deutlich bemerkbar.
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In der aktuellen Situation geht es für Özüsaglam aber nicht unbedingt um fußballerische Qualität oder Erfahrung. „Jetzt geht es darum, die richtige Mentalität zu haben. Das wollen wir gegen Gevelsberg zeigen“, sagt er. Dann auch wieder mit ihm an der Seitenlinie.
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