Schwelm/Ennepetal. Seit dem Wiederaufstieg 2018 ist das Heimspiel vor der Kirmes in Schwelm zur Institution geworden. Das macht die Spiele für die Teams so besonders.

Wer nicht direkt im Ortskern von Schwelm wohnt und dort in den vergangenen Tagen auch nicht durch musste, der hat es vielleicht noch nicht ganz auf dem Schirm, aber der Rummel ist in der Stadt. Seit einigen Jahren bedeutet das beim Fußball-Bezirksligisten VfB Schwelm auch, dass die Flutlichter angehen. Seit dem Wiederaufstieg 2018 haben die Schwelmer Kicker, abgesehen von den beiden Pandemie-Jahren 2020 und 2021, ihre Heimspiele immer auf den Donnerstag vor dem Heimatfest gelegt, und zuletzt wurde dabei in Derbys auch immer Spektakel geboten. So nun auch gegen BW Voerde?

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Während in der Schwelmer Innenstadt am Donnerstagabend noch die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, steht am Brunnen schon das erste Highlight an. Flutlicht, gepflegter Rasen und ein Derby, das bereits nach drei Spielen für beide Teams die Richtung aufzeigen wird, in die es diese Saison gehen kann. „Der Rasen wird brennen“, sagt Schwelms Trainer Nermin Jonuzi. Nach der 1:3-Pleite beim SC Obersprockhövel II ist sein Team in der Pflicht, allerdings werden ihm auch gegen Voerde drei wichtige Spieler fehlen. „Wir stehen immer noch unter Schock, dass uns diese Jungs so lange fehlen werden“, sagt Jonuzi mit Blick auf die verletzungsbedingten Ausfälle von Gianluca Muzzi und Fabio Kresse. Zudem wird auch Fabios Bruder Davide Kresse nach seiner Roten Karte gegen Schwerte in den kommenden fünf Wochen nicht zur Verfügung stehen.

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Personell will der VfB deswegen noch einmal nachlegen, Jonuzi ist zuversichtlich, dass das auch noch bis zum Ende der Wechselfrist am Freitag klappt. Ob die entsprechenden Zugänge dann auch gegen Voerde eine Rolle spielen werden, ist allerdings fraglich. „Es gibt aber keine Ausreden, wir wollen dieses Spiel gewinnen“, sagt Jonuzi. In der Vergangenheit waren die Spiele vor dem Heimatfest, 2023 gegen den TuS Ennepetal II und 2022 gegen Voerde, immer gut besucht und torreich. So auch dieses Mal? „Die Bedeutung ist jedem klar bei uns. Wir wollen am Samstag mit guter Laune gemeinsam auf das Heimatfest gehen“, so Jonuzi.

Derby als Wendepunkt für BW Voerde?

Wichtig wäre ein Sieg auch für BW Voerde. Nach drei Spielen steht das Team von Trainer Emrah Özüsaglam, der am Donnerstag urlaubsbedingt erneut von Tobias Schipnik und Sinan Hajra vertreten wird, schon unter Druck. Drei Pleiten, null Tore, null Punkte - so lautet die erschütternde Bilanz der Voerder nach dem allerdings auch knackigen Auftaktprogramm. „Trotzdem ist das zu wenig, keine Frage“, sagt Spieler Patrick Kusche. Mut mache aber die Leistung gegen Eichlinghofen, obwohl Blau-Weiß letztlich mit 0:3 verlor. „Wir haben aber auch mit zehn Mann ein gutes Spiel gemacht“, sagt Kusche.

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Vor allem die sonst so gefährliche Offensive der Voerder kam bisher noch gar nicht in die Gänge, gegen Schwelm wird zudem mit Kapitän Marc Kiewitt nach dessen Platzverweis gegen Eichlinghofen ein sehr wichtiger Spieler fehlen. „Das müssen wir kompensieren“, sagt Kusche. Einen besseren Rahmen als ein Derby unter Flutlicht kann es dafür ja eigentlich gar nicht geben.