Ennepetal. Fußball-Oberligist spielt erst gegen den VfL Bochum und dann gegen zwei Ex-Regionalligisten.
Es war das Thema, das lange Zeit viele Beobachter und ebenso viele Verantwortliche der Fußball-Oberligisten beherrschte: Die Eingruppierung der neu gegründeten U21 des VfL Bochum in die Oberliga durch den Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW). Mittendrin im Protest mehrerer Vereine war auch der TuS Ennepetal, der bei den eingelegten Einsprüchen vor den Sportgerichten des FLVW sowie des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) war. Geändert hat der Protest der Klubs gegen die Eingruppierung nichts, weshalb die Bochumer Mannschaft als Aufstiegsfavorit in der Oberliga starten wird. Ausgerechnet am ersten Spieltag werden die Bochumer beim TuS Ennepetal spielen.
Das Team von Trainer Sebastian Westerhoff erwartet ein strammes Auftaktprogramm. Nach dem Auftakt im Bremenstadion gegen den VfL Bochum II geht es für den TuS Ennepetal gegen die beiden Regionalliga-Absteiger. Erst muss der TuS zum SV Lippstadt, eine Woche später kommt RW Ahlen um den Ex-Ennepetaler Patrick Polk nach Ennepetal. „Das ist natürlich ein Brett“, sagt TuS-Trainer Sebastian Westerhoff zu dem Auftaktprogramm. Alle drei Teams sind am Saisonende ganz oben zu erwarten, auch wenn die neuformierte Mannschaft des VfL Bochum für Westerhoff noch nicht richtig einzuschätzen sei.
Spielplan bringt Westerhoff und Riedel zum Schmunzeln
Ob das Auftaktprogramm seines Teams eine Schelte von Verbandsseite wegen der eingelegten Proteste ist, möchte Westerhoff nicht näher kommentieren. „Ich musste aber schon ein wenig schmunzeln und auch als erstes daran denken“, so der Ennepetaler Trainer. Letztlich habe sein Team darauf aber keinen Einfluss und müsse die Aufgaben so nehmen, wie sie kommen. „Vielleicht ist es auch ganz gut, dass wir sie direkt am Anfang bekommen.“
Auch interessant
„Ich bin gespannt, ob dann am ersten Spieltag auch wirklich so viele Zuschauer kommen, wie der Verband uns verkaufen wollte.“
Zum Abschluss des Kalenderjahres gastiert sein Team beim ebenfalls ambitionierten Spvgg. Erkenschwick, das Jahr 2025 eröffnen die Ennepetaler dann beim Rückrundenauftakt mit einem Heimspiel gegen Lippstadt – und seltsamerweise nicht gegen Bochum wie zum Saisonauftakt. Das Rückspiel auf der Leichtathletikanlage an der Castroper Straße findet erst am 2. März statt – dem fünften Spieltag der Rückrunde. Thomas Riedel, einer der Wortführer in der Protestaktion gegen den Verband, nimmt das alles mit Humor. „Ich bin gespannt, ob dann am ersten Spieltag auch wirklich so viele Zuschauer kommen, wie der Verband uns verkaufen wollte. Das alles sorgt bei uns nur für ein müdes Lächeln“, so der Sportliche Leiter des TuS Ennepetal.