Schwelm/Hagen. Die kommende Saison im Kreis Hagen/EN ist eine historische, denn zum letzten Mal gibt es zwei A-Ligen. Wer sich wie für die neue Liga qualifizieren kann.
Für die Fußball-A-Ligisten im Kreis Hagen/Ennepe-Ruhr startet in ein paar Wochen nicht nur eine besondere, sondern vor allem eine wegweisende Saison: Die beiden Staffeln werden nächstes Jahr zu einer einzigen Liga verschmelzen – und zuvor geht es diese Spielzeit darum, dass sich die heimischen Mannschaften für die eingleisige Kreisliga A qualifizieren. Nachdem noch nicht genau bekannt war, wie das alles genau ablaufen wird, gibt es nun die ersten Infos.
„Wir haben diese Woche noch ein Gespräch mit dem Kreisvorstand und dann werden wir alles festklopfen“, kündigt Staffelleiter Dietmar Achtert an, dass eine Lösung bereits so gut wie feststeht. Auf dem Kreistag am 20. Juli werden dann auch öffentlich die Vereine informiert, die bisher vor ein paar Wochen nur einen groben Fahrplan erhalten haben.
Mit so vielen Teams wird bald in der A-Liga gespielt
Große Überraschungen, die keiner erwartet, wird es auf dem Kreistag wohl nicht geben. Es soll schon feststehen, dass die eingleisige Liga aus insgesamt 18 Mannschaften bestehen wird. Damit wird die Staffel um zwei Startplätze größer ausfallen als die bisherigen A-Ligen. Das bedeutet zudem auch vier Spieltage mehr pro Saison, als es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen ist.
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Das größte Interesse besteht allerdings eher an der Frage, wie sich die Teams für die eingleisige Liga qualifizieren. Da standen im Vorfeld mehrere Möglichkeiten im Raum, wie zum Beispiel ein Playoff-Modus. Laut Dietmar Achtert hat sich allerdings eine einfache, schnelle und faire Lösung durchgesetzt. „Wir werden einen harten Schnitt machen, sodass nach dem letzten Spieltag klar ist, wer nach oben geht und nach unten. Das war auch so vom Kreisvorstand gewünscht“, erklärt er. Das heißt, dass es wohl einen Tabellenplatz geben wird, der mindestens erreicht werden muss, um nicht abzusteigen. Zum Beispiel qualifizieren sich die jeweils ersten acht beider Staffeln für die eingleisige Liga.
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So viele Teams steigen aus der B-Liga auf
Beide Ligen sollen dabei gleich viele Startplätze bekommen. Doch wo genau die Grenze ist und welcher Tabellenplatz erreicht werden muss, wird sich wohl erst im Laufe der Saison zeigen. Das hängt damit zusammen, ob es beide Staffel-Meister schaffen, aufzusteigen, sowie davon, wie viele Teams aus der Bezirksliga in den Kreis Hagen/Ennepe-Ruhr absteigen.
„ Ich mache mir keine Sorgen, aber schon Gedanken, wenn manche Vereine viel investieren. “
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Konkret könnte das zum Beispiel so aussehen: Sollte es zwei Absteiger aus der Bezirksliga geben und nur ein Team aus dem Kreis steigt auf, dann würden sich 15 Teams aus den beiden Staffeln für die eingleisige A-Liga qualifizieren. Die beiden achten Plätze müssten dann in einem Entscheidungsspiel ausmachen, wer einen Startplatz erhält. Die übrigen zwei Plätze würden demnach dann mit den Ersten aus der B-Liga aufgefüllt werden. „Nur die Meister der B-Ligen steigen auf“, sagt Achtert.
Diese 32 Teams spielen in zwei Staffeln
Kreisliga A1: Fichte Hagen, Polonia Hagen, Al Seddiq Hagen, SV Boele-Kabel, SC Berchum-Garenfeld II, SW Breckerfeld, Bosna Hagen, Concordia Hagen, TSV Dahl, FC Herdecke-Ende II, Hasper SV, SC Zurstraße, SSV Hagen, FC Hellas Makedonikos Hagen II, Fortuna Hagen (Aufsteiger), SpVg. Hagen 1911 III (Aufsteiger).
Kreisliga A2: FC Herdecke-Ende (Absteiger), RW Rüggeberg, Ararat Gevelsberg, SpVg. Linderhausen, SC Wengern, BW Voerde II, SC Obersprockhövel III, TuS Hasslinghausen, FSV Gevelsberg II, FC Gevelsberg-Vogelsang, FC SW Silschede, Vatanspor Gevelsberg, TSG Herdecke, SW Breckerfeld II, TuS Esborn (Aufsteiger), Hiddinghauser FV (Aufsteiger)
Achtert hält EN-Staffel für ein bisschen stärker
Ob es fair ist, dass sich aus beiden Staffeln gleich viele Teams für die eingleisige Liga qualifizieren, stand vorher bereits in der Diskussion. Schließlich könnte ein Tabellenzehnter der einen Liga stärker als ein Tabellenachter der anderen sein. „Die EN-Staffel war in den Jahren zuvor immer ein bisschen stärker“, sagt Achtert - was auch der geläufigen Meinung entspricht. Aber große Qualitätsunterschiede sieht er nicht. „Die Plätze eins bis acht sind fast identisch. Im Entscheidungsspiel um den Aufstieg zwischen Sprockhövel und Fichte Hagen musste ja auch ein Elfmeterschießen her“, meint er.
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Achtert wünscht sich jedenfalls, dass die kommende Qualifikationssaison fair und ohne Vorkommnisse abläuft. Angesichts mancher Vereine, die nun Geld in die Hand genommen haben, um in die eingleisige A-Liga zu kommen, sieht der Staffelleiter eine mögliche Drucksituation. „Ich hoffe, das Hauen und Stechen wird nicht allzu groß. Ich mache mir keine Sorgen, aber schon Gedanken, wenn manche Vereine viel investieren. Es könnte sein, dass von den Spielern dann auch etwas verlangt wird und so mehr Druck entsteht“, sagt der Staffelleiter.