Menden. Die Drittliga-Handballer verlieren in der Abstiegsrunde gegen den TSV Burgdorf II mit 23:24. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind nun gering.
Schade, SG Menden Sauerland! In einem packenden Spiel haben die Drittliga-Handballer gegen den TSV Burgdorf II mit 23:24 (11:16) verloren. Damit haben die „Wölfe“ in der Abstiegsrunde wohl alle Chancen auf den Klassenerhalt verspielt. Nach einem zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand kämpfte sich das Team von Trainer Ralf Heinemann leidenschaftlich in das Spiel zurück, verpasste es aber sich für seine furiose Aufholjade zu belohnen. Aber der Reihe nach.
„Wölfe“ mit nervösem Beginn
Dass es in diesem Spiel zwischen den Drittplatzierten „Wölfen“ und dem Gegner aus dem Raum Hannover, der an der Tabellenspitze liegt, um einiges geht, war vor allem dem Heinemann-Team gerade zu Beginn anzumerken. Nach einem ausgeglichenen Auftakt stand es nach sieben Minuten 2:2 als Lars Henkels bereits zum zweiten Mal traf. In der Folge riss bei der SG Menden Sauerland immer mehr der Faden. Nervosität machte sich breit, Abspielfehler und schlechte Abschlüsse mehrten sich. So zog der Gegner nach knapp 13 Minuten mit 8:3 davon. Ralf Heinemann reagiert daraufhin mit dem ersten Timeout. In der Folge konnten sich die „Wölfe“ wieder etwas beruhigen und wurden in ihren Aktionen entschlossener. Christian Klein verkürzte nach 25 Minuten zum 10:13. Mit 11:16 ging es dann in die Halbzeit.
Und da muss Ralf Heinemann offensichtlich die richtigen Worte gefunden haben. Denn zu Beginn der zweiten Hälfte drehten seine Mannen auf. Und die bisher eher ruhige Habicht-Sporthalle erwachte zum Leben. Die „Wölfe“ wurden griffiger in der Abwehr und Torhüter Kevin Peichert lief allmählich zur Hochform auf und zeigte einige sehenswerte Paraden. Als es nach 34 Minuten bereits 12:19 stand, rechnete eigentlich keiner mehr mit einem engen Spiel.
Burgdorf erzielt 15 Minuten kein Tor
Aber die „Wölfe“ zeigten Moral und verkürzten den Rückstand nach und nach. Aus einem 15:20 nach knapp 38 Minuten machten Luca Giacuzzo, Markus Schmitz, Lars Henkels, Rafael Dudczak und Christian Klein ein 20:20. Die Gäste wirkten nun nervös und trafen fast eine Viertelstunde das „Wölfe“-Tor nicht mehr. Und die „Wölfe“ hatten ihrerseits die Möglichkeit das Ruder komplett herumzureißen. Als Dominik Flor dann das 21:21 erzielte, waren noch knapp sechseinhalb Minuten auf der Uhr. Doch nun schlichen sich bei den „Wölfen“ wieder Ungenauigkeiten ein. Burgdorf zog wieder auf 23:21 davon. Marcel Tarlinski konnte wieder verkürzen. Burgdorfs Joel Wunsch traf dann zum 22:24 und noch 137 Sekunden auf der Uhr. Christian Klein konnte erneut für die Wölfe verkürzen, 76 Sekunden vor dem Ende. Allerdings schafften die „Wölfe“ es in einem langen letzten Angriff von Burgdorf nicht den Ball zu erobern. Erst drei Sekunden vor dem Ende kamen die Wölfe an den Ball – aber zu spät! Die Zeit lief ab und die 23:24-Niederlage war perfekt.
SG-Coach Ralf Heinemann war nach dem Spiel die Enttäuschung anzumerken. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Bälle verworfen. In der zweiten Halbzeit stehen wir in der Deckung gut und Kevin Peichert hält erneut überragend. Aber es haben sich zu viele kleine Fehler summiert und am Ende fehlen dann Nuancen.“ Nachdem der GSV Eintracht Baunatal im Parallelspiel einen Sieg bei der DJK Sportfreunde Budenheim geholt hat, haben die „Wölfe“ nun drei Punkte Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz. Bei nur noch drei auszustehenden Spielen sind die Chancen auf den Klassenerhalt sehr gering.