Menden. Der Handball-Drittligist unterliegt in der Abstiegsrunde beim TSV Burgdorf II deutlich mit 27:34. Für die „Wölfe“ war trotzdem mehr drin.

Schade, da war definitiv mehr drin! Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerlandhaben in der Abstiegsrunde einen weiteren Schritt in die richtige Richtung verpasst – zumindest was das reine Ergebnis angeht. Im Auswärtsspiel beim TSV Burgdorf II unterlagen die „Wölfe“ trotz guter Leistung mit 27:34 (14:18). Auf dem Papier war es eine deutliche Niederlage für das Team von Trainer Ralf Heinemann. Trotzdem hat sich die SG Menden Sauerland letztlich selbst geschlagen.

Ausgeglichener Beginn

Dabei erwischten die Mendener einen nervösen, aber trotzdem guten Start. Markus Schmitz verwarf nach knapp einer Minuten zunächst einen Siebenmeter, dennoch ging die SG durch zwei Tore von Maximilian Klein zunächst mit 2:1 in Führung. Anschließend blieb die Partie ausgeglichen. Nachdem die Wölfe nach sieben Minuten mit 3:5 in Rückstand gerieten, stand nach zehn Minuten ein ausgeglichenes 6:6 auf der Anzeigetafel. In dieser Phase konnten Torhüter Luca Jannack einige Bälle parieren. Anschließend musste Trainer Ralf Heinemann mit ansehen, wie seine Mannschaft in der Abwehr gegen einen starken Gegner mehr und mehr den Zugriff verlor und viele Gegentore über die Außen kassierte. Und auch im eigenen Offensivspiel schlichen sich vermehrt Fehler ein. So warf Jonas Schulte sogar einen Siebenmeter weit über das Tor.

Nach knapp 20 Minuten waren die Gastgeber aus Niedersachsen mit 12:8 davon gezogen. Heinemann reagierte mit einem Timeout. Doch das half nur bedingt. Der TSV Burgdorf II zog weiter davon. Nach 28 Minuten stand es 18:12. Markus Schmitz und Christian Klein konnten vor der Halbzeit mit zwei Treffern zumindest auf 14:18 verkürzen. Auffällig waren zur Halbzeit die Quoten bei den Siebenmetern. Während der Gastgeber alle vier Siebenmeter verwandelte, kamen bei der SG alte Schwächen zum Vorschein. Nur einer von drei Würfen ging rein. Zudem hatte Burgdorfs Renars Uscins bereits zur Halbzeit sechs Tore auf der Habenseite.

Mit Feuer aus der Halbzeitpause

Ralf Heinemann hatte in seiner Halbzeitansprache offenbar die richtigen Worte gefunden. Mit einer ordentlichen Portion Schwung kam der heimische Branchenführer aus der Kabine. Luca Giacuzzo, Marcel Tarlinski mit zwei Toren und Jonas Schulte brachten die Wölfe innerhalb von drei Minuten von 14:19 auf 18:19 heran. Das Blatt schien sich zu wenden. Die Wölfe schienen in der Lage zu sein das Spiel in ihre Richtung zu drehen – doch es kam anders. „Bei uns kam in dieser Phase zwar Euphorie auf, doch diese führte auch zu einer gehörigen Portion Nervosität. Danach werden wir hektisch in unseren Aktionen, machen im Angriff Anfängerfehler und schenken die Partie her“, sagte Ralf Heinemann nach dem Spiel. So hatte die SG mehrere Male die Möglichkeit Zwei-Tore-Rückstände auszugleichen, aber konnten letztlich das Ruder nicht mehr komplett herumreißen.

Nach 45 Minuten stand es immer noch nur 23:25. Doch in der Schlussviertelstunde klappte nicht mehr viel. Nur sieben Minuten später war die Partie beim Stand von 24:30 endgültig verloren (52.). Anschließend kassierten die Wölfe, die offen machten, einen Tempogegenstoß nach dem anderen. Nach 57 Minuten war das Heinemann-Team beim Stand von 24:33 mit neun Toren hinten. Letztlich wurde es eine deutliche 27:34-Niederlage. Markus Schmitz war dabei mit sieben Treffern bester Wölfe-Werfer.

Erstes Heimspiel in einer Woche

„Wenn man mit sieben Toren verliert, darf man eigentlich nicht viel diskutieren. Aber hier war viel mehr drin. Uns war klar, dass das eine ganz schwere Aufgabe wird. War haben es immer verpasst, komplett zurückzukommen, weil wir dann nicht clever genug agierten. Am Ende ist das Ergebnis auch komplett egal. Wir hoch der Rückstand am Schluss war, ist nicht entscheidend. Trotzdem war es eine gute Leistung“, zog Ralf Heinemann ein gemischtes Fazit. Auch Vorstandsmitglied Tobias Schulte war nicht komplett unzufrieden. „Man muss bedenken, dass das ein Gegner war, bei dem die Spieler sieben oder acht Mal in der Woche trainieren. Am Anfang der zweiten Halbzeit war etwas möglich, aber leider hat es dann nicht geklappt. Es war ein starker Auftritt von uns.“

Für die SG Menden Sauerland geht es bereits in einer Woche mit dem ersten Heimspiel in der Abstiegsrunde weiter. Am Samstag um 19 Uhr empfangen die Wölfe dann die DJK Sportfreunde Budenheim, gegen die sie in der vorherigen Woche noch gewinnen konnten.