Menden. Der Skaterhockey-Bundesligist verpasst im dänischen Gentofte die Titelverteidigung. Trotzdem ist MSC-Trainer Jonathan Lobe stolz auf sein Team.

Die Skaterhockey-Damen des Mendener SC Mambashaben einen großen Erfolg eingefahren. Im Europapokal im dänischen Gentofte erreichte der MSC das Finale und musste sich dort nur denkbar knapp dem SHC Rossemaisson mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben

Somit reichte es dieses Mal zu Platz zwei, nachdem das Team von Trainer Jonathan Lobe im vergangenen Jahr sogar den Titel holte.

Ohne Probleme bis ins Endspiel

Bei dem Turnier spielten zunächst acht Mannschaften in zwei Vierergruppen eine Vorrunde aus. Rausfliegen konnte hier niemand, vielmehr ging es darum, sich eine gute Ausgangslage für das Viertelfinale zu verschaffen. Und das klappte bei den Skaterhockey-Frauen des MSC reibungslos. Sie gewannen ihre Vorrunden-Spiele gegen die Duisburg Ducks (5:0), die SHC Bienne Seelanders (2:0) und die Red Dragons Altenberg (3:2). Damit stand der Gruppensieg und ein Viertelfinale gegen den Vierten der anderen Gruppen Gentofte Starz, dass der MSC ebenfalls souverän mit 10:0 gewann. Im Halbfinale kam es zum erneuten Duell gegen die Duisburg Ducks und auch hier behielten die Mendener SC Mambas mit 4:0 die Oberhand. Im Finale gegen den SHC Rossemaisson waren die Mambas lange nah am Titel dran. Bei einer 1:0-Führung konnte der Gegner aus der Schweiz erst 16 Sekunden vor dem Ende ausgleichen. In der Verlängerung nahm Rossemaisson das Momentum mit und entschied das Spiel nach der Verlängerung mit 2:1 für sich.

MSC-Trainer Jonathan Lobe nahm die Niederlage sportlich. „Rossemaisson ist mir schon in den vergangenen beiden Jahren positiv aufgefallen, das ist ein junges und talentiertes Team. Vor denen muss man auch den Hut ziehen, denn die haben bis zum Schluss nicht aufgegeben und sich den Sieg erkämpft. Trotzdem bin ich stolz auf meine Mannschaft. Es herrschte bei uns eine großartige Stimmung während des gesamten Turniers. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der alle zusammengehalten haben und keine Spielerin groß herausgestochen ist. Alle haben wirklich einen prima Job gemacht“, fand der MSC-Trainer.

Drei Finals in drei Jahren

Dabei hatten die Mambas eine klare taktische Marschroute. „Wir haben nur von Partie zu Partie gedacht und gesagt, dass wir nur auf uns schauen, unser Spiel spielen und uns nicht dem Gegner anpassen. Und so haben wir sehr gradliniges, gutes Hockey gespielt und waren dabei auch sehr erfolgreich. Das funktioniert aber auch nur, wenn man einen wirklich guten Zusammenhalt hat, wo jede Spielerin für die andere läuft und kämpft“, erklärt Lobe.

Lobe weiß genau, dass die Chance auf die Titelverteidigung durchaus gegeben war. Trotzdem ist er mit dem zweiten Platz nicht unzufrieden. „Natürlich ist man nach dem Abpfiff erst einmal ein paar Minuten geknickt. Trotzdem muss man sich auch vor Augen halten, dass wir in den vergangenen drei Jahre einmal den Titel geholt haben und zweimal Zweiter wurden. Das ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit. Es ist ja auch das höchste Turnier, was es im Damenbereich in unserer Sportart gibt. Das habe ich den Mädels nach dem Turnier auch gesagt. Ich denke, dass wir nicht enttäuscht sein sollten. Ich habe auch sehr viel Lob von anderen Trainern für unser Team erhalten. Das ist etwas, was man wirklich gerne hört“, erklärt der Trainer. Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Jetzt gilt das Augenmerk wieder auf die 1. Bundesliga, in der die Mambas die Playoffs erneut erreichen möchten. Mit einem Finaleinzug könnte man 2023 wieder im Europapokal dabei sein.