Willingen. . „Ein Freund, ein guter Freund“, singen die Fans in Willingen jedes Mal inbrünstig, wenn Severin Freund im Auslauf der Mühlenkopfschanze aufsetzt. 2011 feierte der derzeit beste deutsche Skispringer am Rande des Sauerlandes seinen ersten Weltcup-Heimsieg. Wie sind die Erfolgsaussichten 2013? Fragen an Freund.

Herr Freund, dürfen Sie und Ihre Fans am Sonntag Ihren zweiten Heimsieg in Willingen feiern?

Severin Freund: Das wäre natürlich ein Traum. Ich werde auf jeden Fall mein Bestes geben.

Wie zufrieden waren Sie mit Ihren Sprüngen in der Qualifikation?

Freund: Grundsätzlich waren sie in Ordnung. Es sind aber noch ein paar Reserven da. Es war auf jeden Fall mal ein guter Tag, um sich wieder an die Schanze zu gewöhnen.

Können die Fans am Samstag den zweiten Sieg der deutschen Mannschaft in einem Teamspringen in diesem Winter erwarten?

Freund: Das wäre natürlich sehr schön, aber da haben sicher andere Nationen etwas gegen. Und es haben sich zum Beispiel in Zakopane auch Nationen angemeldet, mit denen man vielleicht nicht gerechnet hätte. Die Slowenen springen im Moment sehr, sehr stark. Die Polen haben es in Zakopane auch gezeigt. Mit den Norwegern muss man immer rechnen. Was mit den Österreichern ist, muss man sehen. Sie haben im Moment hinter dem Gregor (Schlierenzauer; d.Red.) vielleicht ein paar Problemen. Aber normalerweise sind sie im Wettkampf auch immer da. Freuen wir uns einfach auf einen spannenden Wettkampf.

Inwieweit ist bei Ihnen die WM schon im Hinterkopf?

Freund: Ich habe ja noch mal eine Pause gemacht und bin trainieren gegangen. Deswegen sind die Wettkämpfe natürlich wichtig, weil man sie als WM-Vorbereitung nimmt und schauen muss, dass man Stück für Stück in den Wettkampfrhythmus kommt. Da ist die Team-Tour der beste Ort, weil es Springen zu Hause sind. Man kennt sich aus und sie machen riesen Spaß.

Im Nachhinein: War die Wettkampfpause die richtige Maßnahme?

Freund: Auf jeden Fall. Ich habe vor der Saison schon gesagt, dass ich mit der Verletzung im Hinterkopf vielleicht das eine oder andere Springen auslassen werde. Jetzt war der beste Zeitpunkt.

Bundestrainer Werner Schuster hat gesagt, die Deutschen wollten alles dransetzen, dass die 100.000 Euro Prämie für den Sieg bei der Team-Tour erstmals in Deutschland bleiben. Gibt es schon einen Aufteilungsplan?

Freund: (lacht) Das machen wir dann , wenn wir das Geld wirklich kriegen sollten. Aber ich glaube, wir finden auf jeden Fall eine gute Verwendungsmöglichkeit.

Weltcup-Auftakt in Willingen

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