Willingen.

Ziehhhh und Helau. An der Mühlenkopfschanze heißt es in diesem Jahr nicht Weltcup oder Karneval, sondern Weltcup und Karneval. Für Dieter Schütz, Pressesprecher des SC Willingen, eine klare Sache. „Wir möchten möglichst beides unter einen Hut bringen.“

Hintergrund: Zum ersten Mal seit 1995 findet das Willinger Weltcupskispringen am Karnevals-Wochenende statt. Nun ist Willingen nicht gerade eine Faschings-Hochburg. Aber dass man auch im Upland feiern kann, beweisen die Willinger im Rahmen ihres Weltcups seit vielen Jahren.

Narren aus Westfalen

Dem Club ist natürlich bekannt, dass es Karnevalsjecken gibt, die weder auf das Sportliche noch auf die tollen Tage verzichten möchten. Und diese Klientel möchte man ansprechen oder besser gesagt als Besucher gewinnen. Daher hat sich der SCW einiges einfallen lassen.

In Kooperation mit dem Vereinssponsor Samsung ist z.B. ein Wettbewerb an allen drei Tagen für alle Karnevalisten geplant. Voraussetzung ist allerdings, dass die Fans mitspielen und möglichst kostümiert an die Schanze kommen. Aber da hat Dieter Schütz keine Bedenken. „Willingen liegt fast an der Landesgrenze zu NRW, wo es bekanntlich viele Karnevalshochburgen gibt. Da werden bestimmt einige Jecken im Narrenkostüm erscheinen.“

Doch zurück zum Faschings-Wettbewerb. Freitag, Samstag und Sonntag während der Weltcup-Veranstaltungen werden sich die drei Ski-Club-Ehrendamen Alena, Kristin und Andrea unter die Zuschauer mischen und nach den originellsten Kostümen Ausschau halten. Die ausgewählten Narren finden sich anschließend auf der Homepage des Ski-Clubs Willingen wieder. Aber damit nicht genug. An allen drei Tagen werden die besten drei Kostüme auf der großen Videowand im Stadion vorgestellt. Über das „Applausometer“ dürfen die Fans entscheiden, wer das Rennen macht. Und die Sieger erhalten jeweils einen attraktiven Preis (Kühl-Gefrierkombination im Wert von rund 1400 Euro).

Sportler-Späße

Der Pressesprecher ist sich sicher, dass es auch unter den Springern ein paar karnevalistische Späße gibt. „Der Schweizer Simon Ammann ist dafür bekannt. Und auch Gregor Schlierenzauer, Wolfgang Loitzl und Thomas Morgenstern aus Österreich haben schon im Vorfeld mit ihren Greisenmasken gezeigt, dass sie lustige Vögel sind.“ Nicht zu vergessen TV-Moderator Matthias Opdenhövel und Ex-Skispringer und TV-Experte Dieter Thoma, die immer für eine Überraschung gut sind.