Arnsberg-Oeventorp. In der Handball-Oberliga 2 unterliegt Schlusslicht SG Ruhrtal dem Überteam HTV Hemer. Wieso aber eine Sensation in der Luft liegt.

Den haushohen Favoriten 25 Minuten lang richtig geärgert, am Ende aber doch deutlich unterlegen: Die Oberliga-Handballer der SG Ruhrtal kassierten gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter HTV Hemer erwartungsgemäß ihre 13. Niederlage in Serie und verharren nach dem 21:31 (15:17) auf dem letzten Tabellenplatz der Oberliga 2.

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Die Kulisse war zwar gegen den Regionalliga-Anwärter recht bescheiden. Und auch die Lautstärke der Unterstützung ließ zunächst zu wünschen übrig. Das sollte sich aber im Verlauf der ersten Hälfte ändern, denn die SGR ließ sich durch das rasche 2:5 (7.) keineswegs beeindrucken.

Abwehr-Routinier Michael Gräbener sorgte mit einem Heber zum 4:5 für das erste Highlight aus Sicht der Hausherren, die durch Steffen Röttger nach zwölf Minuten zum 6:6-Ausgleich kamen und weiterhin durch aggressives Abwehrverhalten und starke Einzelaktionen von Aaron Humpert gefielen.

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Der HTV wechselte rasch Keeper Wesley Umejiego für den glücklosen Dominik Bock ein, aber auch der bekam kaum einen Finger an den Ball. Wirklich ungemütlich wurde es für die Gäste nach dem 9:10. Sie kassierten zwei Zeitstrafen und drei Gegentore in Serie, wobei das Ruhrtaler 12:10 durch Torhüter Henrik Basler, der nach einer Parade blitzschnell reagierte und die Kugel aus größtmöglicher Entfernung ins leere Hemeraner Gehäuse beförderte, die Tribüne erzittern ließ.

SG Ruhrtal: Starker Auftritt in Hälfte eins, doch am Ende siegt das Überteam

Sollte sich hier wirklich eine Sensation anbahnen? Nach Auszeit von HTV-Coach Bosko Bjelanovic drehte sich das Blatt, legte der Gast nach der letzten SGR-Führung durch Yannick Mähl zum 13:12 (24.) einen 3:0-Lauf hin und ging letztlich mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause, weil der schon im Vorjahr den knappen 29:27-Erfolg herauswerfende Tunesier Wael Ben Youssef seine Klasse aufblitzen ließ.

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Die Geschichte des zweiten Durchgangs ist rasch erzählt. Nach Malte Webers Kreistreffer zum 17:18 (33.) geriet die Angriffsmaschinerie des Schlusslichts gewaltig ins Stocken, fand die SGR keine Lösungen gegen die nun deutlich offensivere Hemeraner Deckung. Technische Patzer, Fehlpässe an den Kreis und überhastete Würfe aus ungünstigen Positionen reihten sich aneinander.

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Es dauerte quälende 15 Minuten, ehe Humpert endlich zum 18:25 traf. Wie schon vergangene Woche in der Partie bei der HVE Villigst-Ergste (15:31-Niederlage) agierte die SG Ruhrtal hektisch und einfallslos, hatte zudem mit Lattentreffern von Philipp Mähl auch Pech im Abschluss. So konnte der HTV sich doch noch durch den überragenden Ben Youssef (10) zweistellig absetzen und seinen mitgereisten Anhang halbwegs versöhnen. SGR-Coach Mathis Rapude resümierte: „Auf die Leistung der ersten Hälfte können wir aufbauen.“

SGR: Basler (1); Humpert (8), Pilz (3), Pavic (2), Röttger (2), Y. Mähl ((1), P. Mähl (1), Gräbener (1), M. Weber (1), Struwe (1), T. Weber, Klute, Klauke.

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