Arnsberg-Neheim. In der Handball-Bezirksliga feierte der TV Neheim gegen den TV Arnsberg den vierten Derbysieg in Serie. Das hitzige Lokalduell begeisterte.
Der TV Neheim entwickelt sich mehr und mehr zum Angstgegner für den Lokalrivalen aus Arnsberg. Der musste sich am Samstagabend, 25. Januar, nämlich zum vierten Mal hintereinander in diesem prestigeträchtigen Derby geschlagen geben und den TVN auch in der Bezirksliga-Tabelle vorbeiziehen lassen.
TV Neheim - TV Arnsberg 28:26 (14:12). Das Nachbarschaftsduell erfüllte alle Erwartungen. Auf den gut besetzten Tribünen sorgten beide Fanlager für eine Stimmung, wie sie sonst nur in den Partien gegen Warstein zu erleben ist. Wenn aus dem TVN-Lager Sprechchöre „Neheim- Neheim“ ertönten, gab es die prompte Gegenreaktion aus der Arnsberger Ecke.
Und obwohl es auf dem Feld phasenweise recht hitzig zuging, TVA-Joker Andreas Korte nach einem Ellbogeneinsatz im Boden-Gerangel mit Hannes Koch sogar die Rote Karte sah (25.), gab es am Ende versöhnliche Umarmungen und ein faires Statement von Arnsbergs Trainer Jan Klute. Bei aller Enttäuschung resümierte der TVA-Coach: „Neheim hat vor allem in der Abwehr mehr investiert und verdient gewonnen. Wir hatten 41 erfolglose Angriffe, damit kann man kein Spiel für sich entscheiden.“
Der Turbostart mit vier Treffern in den ersten zwei Minuten ließ vermuten, dass die beiden auf hohes Tempo setzenden Teams ein Torfestival feiern würden. Doch hüben wie drüben hatten die Chefcoaches ihre Hausaufgaben gemacht und von ihren Schützlingen konsequente Abwehrarbeit sowie zügiges Rückzugsverhalten gefordert, weshalb einfache Tore aus der ersten und zweiten Welle in Durchgang eins Seltenheitswert hatten.
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Von daher ging Klutes Rechnung, auf die schnellen Flügelspieler Robin Bause und Felix Stratenschulte zu setzen, nicht auf, denn sie waren keinen Tick erfolgreicher als Gesualdo Caruso und Hannes Koch auf der Gegenseite. Auch die Hoffnung auf einen Vorteil im Kasten erfüllte sich nicht, denn die meisten Paraden gingen auf das Konto des Neheimers Timo Funke, der mehrfach mit Sprechchören gefeiert wurde. „Den haben wir warm geschossen“, räumte Klute ein.
Entscheidender aber war die Intensität, mit der die Neheimer verteidigten. „Das haben wir intensiv geübt“, freute sich TVN-Coach Wolfgang Burgard über die Beweglichkeit und das rigorose Zupacken seine Hintermannschaft, weshalb Arnsbergs Rückraumspieler größte Mühe hatten, erfolgreich abzuschließen.
Bis zum 7:7 (17.) war die Partie völlig offen, doch dann gelangen den Hausherren vier Treffer in Serie. Für TVA-Schlussmann Lukas Wennmann war nach der zweiten Kollision mit Koch die Partie beendet, sein Kollege Johannes Drees sorgte unter anderem mit gehaltenem Strafwurf dafür, dass sich der Rückstand bis zum Seitenwechsel halbierte.
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Aber auch er konnte nicht verhindern, dass sich der TV Neheim wieder auf 18:14 absetzen konnte – eine Vorentscheidung? Mitnichten, denn kämpferisch legte der TV Arnsberg zu, robbte sich zum 19:18 heran. Der TVN aber antwortete mit einem weiteren Zwischenspurt, verschaffte sich zum 23:18 sogar ein Fünf-Tore-Polster.
Doch obwohl Kevin Probst einen Siebenmeter an die Lattenunterkante setzte, gab sich der Gast keineswegs geschlagen. Jetzt nutzte Stratenschulte seine Konterqualitäten aus, übernahm Alex Blanke erfolgreich die Ausführung der Strafwürfe. Nach dem 25:27 aus TVA-Sicht durch Youngster Jonas Habermann erhöhte der Gast das Risiko mit offener Deckung, wollte rasche Ballgewinne erzwingen. Tatsächlich konnte Bause im Nachwurf auf 26:27 verkürzen, doch das letzte Wort hatte der überragende Justus Nöggerath, der mit seinem zwölften Treffer die Arnsberger Niederlage besiegelte.
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