Sundern-Langscheid. Das ist eine Zeitenwende bei Volleyball-Zweitligist RC Sorpesee: Urgestein Julian Schallow ist nicht mehr Trainer des Frauenteams. Reaktionen

Es ist nicht weniger als eine Zeitenwende beim RC Sorpesee: Nach knapp 15 Jahren Tätigkeit als Trainer der ersten Frauenmannschaft der Volleyballerinnen des Vereins ist Julian Schallow nun kein Coach mehr. Das Aus verkündete sein jetzt Ex-Verein am Samstag, 1. Februar, per Pressemitteilung. „Nach reiflicher Überlegung und nach Besprechung mit den Verantwortlichen und dem Team wird Julian sein Traineramt aufgrund unterschiedlicher Auffassung hinsichtlich des sportlichen Verlaufs der restlichen Saison nicht mehr ausüben“, schrieb der RC Sorpesee in der Mitteilung unter anderem.

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Das von Tobias Kleffner (Abteilungsleiter Volleyball) und Dr. Linus Tepe (Teammanager) verfasste Schreiben offenbart, dass es zwischen dem langjährigen aus Balve stammenden Coach und den Verantwortlichen offenbar zu unüberbrückbaren Differenzen bezüglich der weiteren sportlichen Ausrichtung gekommen ist. „Wir haben gestern (Freitag, 31. Januar, Anm. d. Red.) mit Julian die Situation und Beweggründe ausführlich besprochen. Hierbei wurden die aktuellen und perspektivischen Herausforderungen und Chancen für die 1. Mannschaft offen ausgetauscht“, hieß es weiter.

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Bundesliga des Sauerlandes

Auffällig: In der Vereinsmitteilung fanden sich keine Worte des Dankes für die herausragende, etwa eineinhalb Jahrzehnte andauernde Arbeit des ehemaligen Zweitliga-Volleyball-Spielers. Dabei war Julian Schallow in den vergangenen Jahren zweifelsohne einer der Hauptgaranten und Motoren dafür, dass der kleine Verein aus dem Sunderner Ortsteil Langscheid überhaupt bis in die 2. Bundesliga vordrang und auch nach mehreren Abstiegen wieder den Aufstieg schaffte.

In der aktuellen Saison steht der RC Sorpesee nach 15 absolvierten Partien mit 28 Punkten auf Tabellenplatz vier (punktgleich mit Rang drei) ziemlich gut da. Am Samstagabend, 1. Februar, traf der RCS im Heimspiel auf Kellerkind SC Potsdam II, gewann die Partie mit 3:0 und konnte somit seinen Platz in der Spitzengruppe mit einem Sieg weiter festigen. Stand jetzt hat sich der Klub in der 2. Bundesliga Nord der Frauen absolut etabliert. In der Sporthalle des Schulzentrums Sundern weilte Julian Schallow dabei nicht – eine enorm ungewöhnliche Situation beim RC Sorpesee.

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„Diese Situation ist für uns alle neu. Für das Team, die Verantwortlichen und auch euch Fans. Denn in den letzten 15 Jahren war Julian fester Bestandteil des Spiels“, schrieben Kleffner und Tepe.

Trainer-Aus beim RC Sorpesee: Martin Barthel übernimmt vorerst

Auf Nachfrage äußerte sich Julian Schallow am Samstagabend knapp und bestätigte, dass man sich getrennt hat. Dieser Schritt sei letztlich von ihm selbst ausgegangen: „Ich habe mein Traineramt niedergelegt. Das Team ist bei Martin und Linus in den besten Händen“, so Schallow.

Er nahm damit Bezug darauf, dass nun der bisherige Co-Trainer Martin Barthel als vorübergehender Cheftrainer des RCS übernommen hat. Linus Tepe soll laut Mitteilung nach Möglichkeit in seine bereits früher neben Schallow ausgeübte Rolle als Co-Trainer zurückkehren, diesmal aber an der Seite von Barthel.

Vom Co-Trainer zum neuen Cheftrainer: Martin Barthel übernimmt vorerst beim RC Sorpesee.
Vom Co-Trainer zum neuen Cheftrainer: Martin Barthel übernimmt vorerst beim RC Sorpesee. © Archiv | Volkher Pulllmann

In den vergangenen Jahren hatte Julian Schallow insbesondere in sportlich schweren Zeiten mehrfach relativ offen über einen Rücktritt nachgedacht. Der erfahrene Cheftrainer und positiv-verrückte Volleyballer hinterfragte sich auch öffentlich wiederholt selbst und übte immer mal wieder deutliche Selbstkritik. Bislang war es jedoch nicht zum Rücktritt gekommen – nun ist die Zeitenwende beim RC Sorpesee mit dem Schallow-Aus jedoch vollzogen.

Auf Nachfrage sprach Teammanager Linus Tepe am Sonntagmittag über das überraschende Trainer-Aus. Seit 2010 ist Tepe beim RC Sorpesee und pflegt seitdem mit Julian Schallow „eine Beziehung, die von viel Wertschätzung und Freundschaft geprägt ist. Daran wird sich auch jetzt nichts ändern“.

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Ganz nah dran an den Skispringerinnen und Skispringern sind die Fans beim Weltcup in Willingen, hier mit Andreas Wellinger (rechts), einem der deutschen Stars. © Dietmar Reker | WP
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Ganz nah dran an den Skispringerinnen und Skispringern sind die Fans beim Weltcup in Willingen. © Falk Blesken | Falk Blesken
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Beim Weltcup in Willingen sind viele Fans auf Autogramm- und Selfie-Jagd. © Falk Blesken | Falk Blesken
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Beim Weltcup in Willingen sind viele Fans auf Autogramm- und Selfie-Jagd. © Falk Blesken | Falk Blesken
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Beim Weltcup in Willingen sind viele Fans auf Autogramm- und Selfie-Jagd. © Falk Blesken | Falk Blesken
Immer wieder ein imposantes Bild.
Immer wieder ein imposantes Bild. © dpa | David Inderlied
Das deutsche Team belegt im Mixed Rang drei.
Das deutsche Team belegt im Mixed Rang drei. © dpa | David Inderlied
Die Norwegerin Anna Odine Stroem (2. Platz, (l-r), Sieger Eirin Maria Kvandal (Norwegen) und die drittplatzierte Jacqueline Seifriedsberger (Österreich) freuen sich während der Siegerehrung.
Die Norwegerin Anna Odine Stroem (2. Platz, (l-r), Sieger Eirin Maria Kvandal (Norwegen) und die drittplatzierte Jacqueline Seifriedsberger (Österreich) freuen sich während der Siegerehrung. © dpa | David Inderlied
Agnes Reisch wird am Samstag beste Deutsche.
Agnes Reisch wird am Samstag beste Deutsche. © dpa | David Inderlied
Der zweitplatzierte Anze Lanisek aus Slowenien (l-r), Sieger Daniel Tschofenig aus Österreich und der drittplatzierte Maximilian Ortner aus  Österreich jubeln bei der Siegerehrung.
Der zweitplatzierte Anze Lanisek aus Slowenien (l-r), Sieger Daniel Tschofenig aus Österreich und der drittplatzierte Maximilian Ortner aus Österreich jubeln bei der Siegerehrung. © dpa | David Inderlied
Andreas Wellinger aus Deutschland reagiert im Auslauf.
Andreas Wellinger aus Deutschland reagiert im Auslauf. © dpa | David Inderlied
Andreas Wellinger aus Deutschland reagiert am Sonntag im Auslauf.
Andreas Wellinger aus Deutschland reagiert am Sonntag im Auslauf. © dpa | David Inderlied
Daniel Tschofenig aus  Österreich jubelt nach seinem Sieg am Sonntag mit seinen Teamkollegen.
Daniel Tschofenig aus Österreich jubelt nach seinem Sieg am Sonntag mit seinen Teamkollegen. © dpa | David Inderlied
Daniel Tschofenig aus  Österreich jubelt nach seinem Sieg.
Daniel Tschofenig aus Österreich jubelt nach seinem Sieg. © dpa | David Inderlied
Der zweitplatzierte Johann Andre Forfang aus Norwegen (l-r), Sieger Daniel Tschofenig aus Österreich und der drittplatzierte Hoerl Jan aus Österreich jubeln während der Siegerehrung in Willingen am Sonntag.
Der zweitplatzierte Johann Andre Forfang aus Norwegen (l-r), Sieger Daniel Tschofenig aus Österreich und der drittplatzierte Hoerl Jan aus Österreich jubeln während der Siegerehrung in Willingen am Sonntag. © dpa | David Inderlied
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Insgesamt habe es vor der Rücktrittsentscheidung „eine Entwicklung gegeben“, so Tepe: „Julian hat am Dienstag lange mit der Mannschaft und am Freitag mit Tobias Kleffner und mir gesprochen.“ Es habe am Ende „unterschiedliche Auffassungen zur sportlichen Ausrichtung gegeben“, konkreter wollte Tepe nicht werden.

Dennoch: „Wir sind Julian total dankbar, dass er immer so viel Energie hier hineingesteckt hat. Bei uns gab und gibt es eine große emotionale Betroffenheit, auch bei den Spielerinnen, und es sind einige Tränen geflossen.“ Vordringliches Ziel sei es nun, „dass wir in den nächsten Wochen Gespräche suchen und einen Nachfolger finden. Wir wollen weiter hochklassigen Volleyball im Sauerland anbieten“.

RC Sorpesee: So reagiert Ex-Coach Julian Schallow

Diese Zeitung fragte bezüglich des Trainerrücktritts auch Spielerinnen aus dem Team des Zweitligisten an, die seit vielen Jahren mit Julian Schallow zusammenarbeiten. Diese wollten sich jedoch nicht zur Lage äußern.

Dafür sprach Ex-Trainer Julian Schallow. „Wir haben es im Verlauf der Saison nicht geschafft, zusammenzufinden und uns auf einen gemeinsamen Weg zu machen, der für beide Seiten passt“, begründete er seinen Rücktrittsentschluss.

Er habe in den vergangenen 15 Jahren „nur eine Handvoll Spiele verpasst durch Krankheit, die Geburt meiner Tochter oder das eigene Spiel“, betonte Schallow. Am Samstagabend war es jedoch wieder soweit: Dem 3:0-Erfolg des RCS gegen den SC Potsdam II war er fern geblieben. Der Ex-Coach: „In dieser Situation wäre es für beide Seiten emotional und auch für den Fokus auf das wichtige Spiel nicht gut gewesen, wenn ich in die Halle gekommen wäre.“

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