Eslohe/Sundern. Kürzliche beendete Fußballer Dennis Krause seine Karriere, in Eslohe eröffnete er ein Fitnessstudio. Mögliche Kehrtwende sorgt für Irritation
Es könnte eine kuriose Kehrtwende werden, noch aber scheint alles recht ungewiss. Ende Oktober 2024 verkündete diese Zeitung exklusiv das plötzliche Karriereende von Fußballer Dennis Krause, der Landesligist TuS Sundern verließ, um zum Jahreswechsel den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen. Der 30-Jährige erklärte seinen nachvollziehbaren Schritt damals deutlich: „Es war nicht einfach für mich, meinen Entschluss vom sofortigen Aufhören zu verkünden. Aber ich kann es mir nicht leisten, dem als Fußballer ständig mitschwebenden Risiko von schweren Verletzungen ausgesetzt zu sein. Ein Kreuzbandriss – und ich kann meine berufliche Selbstständigkeit als Fitnesscoach und Betreiber eines Studios vergessen. Das ist der Grund für den Cut.“
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Jetzt aber könnte nur etwa zwei Wochen nach Eröffnung seines eigenen Fitnessstudios, dem Fitness Club Eslohe, die Kehrtwende kommen. Denn Bezirksligist BC Eslohe möchte Krause, der schon früher beim BCE spielte, gerne als Fußballer zurückgewinnen.
Das große Interesse an einer Rückkehr Krauses, der vor seinem Wechsel nach Sundern für den FC Lennestadt sogar in der Westfalenliga gespielt hatte, wollte Roland Keggenhoff, Sportlicher Leiter des BC Eslohe, gar nicht erst herunterspielen. Gleichwohl trat der erfahrene Funktionär – angesprochen auf den möglichen Coup für den Bezirksligisten – auf die Euphoriebremse.
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Ob Krause im weiteren Saisonverlauf für den BCE auflaufen wird? „Stand jetzt nicht“, betonte Keggenhoff, „da er sonntags grundsätzlich arbeitet und der TuS Sundern eine Ablöse verlangt. Er ist in Sundern abgemeldet und wird, Stand jetzt, bis zum Sommer gesperrt. Danach wird man weitersehen.“
Der 30-jährige Krause hat sich in den vergangenen Wochen mit viel Arbeit seinen Traum von der Selbstständigkeit verwirklicht. Am Esloher Braukweg ist ein schmuckes Fitnessstudio entstanden. Vor allem auf den Sozialen Medien werben Krause und seine Mitarbeiter um Kunden und geben Einblicke in den Alltag des Fitness Clubs.
„Ich habe schon als 16-Jähriger vom eigenen Fitnessstudio geträumt. Das wollte ich immer schon machen“, hatte er im Oktober beim Rundgang mit dieser Zeitung über die damalige Baustelle gesagt. „Das Studio ist super angelaufen“, betonte Krause nun.
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Bemerkenswert: Ein Kurzzeit-Comeback als Fußballer hatte der Sauerländer bereits am 29. Dezember gefeiert. Trotz seines lange feststehenden Laufbahnendes und der durchaus hohen Verletzungsgefahr in der Halle hatte er mit Landesligist TuS Sundern bei der Endrunde des ALS Champion Masters in Meschede mitgespielt.
Comeback nach Karriereende? BC Eslohe könnte Coup gelingen
Auf Nachfrage zeigte sich Dennis Krause angesprochen auf ein mögliches Comeback für seinen Heimatverein BC Eslohe nun zurückhaltend. „Stand jetzt ist es so, dass mein Karriereende schon so geplant war. Allerdings ist es so, dass ich mich erst mal abgemeldet habe beim TuS (Sundern, Anm. d. Red.), weil ich ja eh nicht mehr Fußball spiele und gar keine Zeit mehr dafür habe. Aber der BC Eslohe holt sich wahrscheinlich den Pass nach Eslohe, damit ich gegebenenfalls dort irgendwann wieder spiele. Aber das ist erst mal noch Zukunftsmusik“, erklärte Krause.
Durchaus für Unmut hatte der plötzliche Abgang Krauses beim TuS Sundern gesorgt. Der Landesligist erlebt eine äußerst schwierige Saison und überwintert auf einem Abstiegsplatz. Krause war aus der Westfalenliga kommend als einer der Hoffnungsträger verpflichtet worden, kam in der Hinrunde aber nie über den Status eines Ergänzungsspieler hinaus.
Trainer Fabio Granata hatte nach Verkündigung des Karriereendes Verständnis für diesen Schritt gezeigt, aber: „Trotzdem ist das natürlich mitten in der Saison nicht so einfach. Denn wir haben die Planstelle in unserem Kader vor der Saison mit ihm besetzt und nicht mit wem anders.“
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Falls Krause nun tatsächlich irgendwann wieder für den BC Eslohe auflaufen sollte, zeigte sich Fabio Granata nun angesprochen auf dieses mögliche Szenario „schon etwas verwundert. Schließlich sagte er uns, dass er seine Karriere beenden möchte, um keine Verletzungen wegen seiner Selbstständigkeit zu riskieren, was auch absolut nachvollziehbar ist. Am Ende kann es uns aber auch egal sein, was er tut. Er kann das tun, was er für richtig hält“.
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