Arnsberg-Oeventrop. Der gegen den Abstieg kämpfende Handball-Oberligist SG Ruhrtal hat sich von Trainer Frank Moormann getrennt. Etwas stößt dabei auf.

Nach zwölf absolvierten Spielen stehen die Oberliga-Handballer der SG Ruhrtal mit mickrigen zwei Pluspunkten auf dem letzten Platz der Tabelle. Dass sich der Abteilungsvorstand in dieser Lage dazu entschließt, als Impuls im Kampf gegen den drohenden Abstieg den Trainer Frank Moormann zu entlassen – ist deshalb keine verwegene Idee. Etwas stößt aber auf.

Ruhrtal: Plötzliche Erkenntnis

Denn noch vor wenigen Wochen – kurz vor der Winterpause – einigten sich beiden Seiten angeblich einvernehmlich darauf, die Zusammenarbeit am Ende der Saison und unabhängig von deren Ausgang zu beenden. Diese Lösung war ob des viel beschworenen Zusammenhalts bei der SGR nachvollziehbar.

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Nun erfolgte die Trennung offiziell nach dem Wochenende, an dem laut Plan das erste Spiel des Jahres gegen den TuS Volmetal über die Bühne gegangen wäre. Diese Partie wurde auf Grund des hohen Verletztenstandes bei der SGR verlegt. Der Zeitpunkt der Trennung überrascht also ebenso wie die plötzliche Erkenntnis im Abteilungsvorstand, dass ein Trainerwechsel im laufenden Betrieb zum Ligaverbleib verhelfen könnte.

Sportredakteur Falk Blesken kommentiert das Trainer-Aus bei der SG Ruhrtal.
Sportredakteur Falk Blesken kommentiert das Trainer-Aus bei der SG Ruhrtal. © Westfalenpost | Westfalenpost

Diese Einsicht hätte spätestens im Dezember nach der Heimpleite gegen den HSC Haltern/Sythen eintreten müssen. Das hätte dem Moormann-Nachfolger Mathis Rapude mehr Vorbereitungszeit verschafft. Erst eine – hart ausgedrückt – Revolte in Spielerkreisen ließ hinter der Wir-sind-alle-dicke-Freunde-Fassade auch bei der SGR die üblichen Mechanismen greifen. Das ist nicht die feine Art, aber vielleicht hilfreich. Unerreichbar ist der Klassenerhalt ja nicht.

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