Meschede. Der SV Schmallenberg/Fredeburg gewinnt das ALS Champion Masters – trotz einer für Jahresrückblicke geeigneten kuriosen Szene. Stimmen.
Spätestens als die Siegermedaille um seinen Hals baumelte, das Bier durch die Halle spritzte und die Klänge des Queen-Hits „We are the champions“ die Feierlichkeiten des SV Schmallenberg/Fredeburg begleiteten, konnte auch Andi Schütte über die mit Sicherheit kurioseste Szene der Endrunde des 27. ALS Champion Masters vergnügt lachen. Denn den zweiten Turniersieg des Fußball-Landesligisten in der Geschichte des Hallenspektakels in Meschede – hier geht es zum Re-Live des Finales – verhinderte sie nicht.
Schüttes Ball geht ins leere Tor Schütte, der wie viele seiner Mannschaftskameraden ein begnadeter Hallenkicker ist, wollte sich im Halbfinale gegen den SuS Langscheid/Enkhausen die Rundumbande zunutze machen, um so den Ball trotz Bedrängnis zu Torwart Eric Frewel zu spielen. Allerdings war Frewel der Spieltaktik des Landesligisten folgend bereits fast an der Mittellinie, als Schütte den Ball halb in der eigenen Hälfte stehend gegen die Bande drosch.
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Von dort flog das Spielgerät im passenden Winkel – ins verwaiste Schmallenberger Tor. „Als der Ball vom Fuß ging, habe ich schon gemerkt, dass er drin ist“, sagte Schütte nach der Siegerehrung über die Szene und ergänzte: „Aber ich habe es mit meinem Tor im Gegenzug ja wieder gutgemacht.“
ALS Champion Masters in Meschede: Top-Fotos von der Endrunde
Emil Mersovski feiert den Turniersieg des SV Schmallenberg/Fredeburg beim 27. ALS Champion Masters in Meschede.
© Dietmar Reker | WP
Eine tolle Stimmung herrscht während der Endrunde des ALS Champion Masters, das der SV Schmallenberg/Fredeburg vor dem SuS Langscheid/Enkhausen gewann. Nur ganz wenige Zweikämpfe enden mit Verletzungen. Nach dem Finale finden Ehrungen statt.
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© WP | Dietmar Reker
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ALS Champion Masters: (v.li.) Philipp Bülter interviewt Benno Bohne und Christoph Dahlmann.
© Falk Blesken | Falk Blesken
A-Ligist auf dem dritten Platz Tatsächlich ließen weder er noch seine Mitspieler sich von dem Fauxpas schocken. Letztendlich zogen die Schmallenberger durch einen 6:2-Erfolg ins Finale ein, in dem sie auf Grund des Doppel-K.o.-Systems erneut auf den SuS Langscheid/Enkhausen trafen.
Bester Spieler, bester Torhüter und bester Torschütze des Turniers: (v.li.) Arne Siewers, Luis Salmen und Marc Brüß von der SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel.
© Dietmar Reker | WP
Während sich die Mersovski-Elf ungeschlagen durch das Turnier kombinierte, mühte sich der Tabellenführer der Bezirksliga 4 im zweiten Halbfinale – in der Verliererrunde – gegen den am Ende drittplatzierten A-Kreisligisten SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel zu einem 2:1-Sieg, der für das erneute Duell mit dem SV Schmallenberg/Fredeburg im Endspiel sorgte.
„Der Turniersieg geht total verdient an die Schmallenberger. Wer in zwei Spielen zwölf Gegentore gegen Schmallenberg kassiert, verliert zurecht.“
Sven Nieder, Trainer des SV Schmallenberg/Fredeburg
Doch wieder war die Mannschaft von Trainer Sven Nieder chancenlos und unterlag erneut mit 2:6. „Der Turniersieg geht total verdient an die Schmallenberger. Wer in zwei Spielen zwölf Gegentore gegen Schmallenberg kassiert, verliert zurecht“, sagte Langscheids Trainer Sven Nieder. „Schmallenberg war einfach cleverer“, lobte er die Sieger des 27. ALS Champion Masters.
Schmallenberg insgesamt ohne Punktverlust Seiner Mannschaft attestierte Nieder allerdings insgesamt ein starkes Hallenturnier. „Alles in allem bin ich mit unserem Auftritt sehr zufrieden. Spielerisch war das sehr, sehr gut, aber wir hätten mehr Tore schießen müssen“, sagte der Coach.
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Als Beispiel für viele Tore diente der Turniersieger. Bereits im ersten Spiel der Endrunde schossen sich Marco Gorges, Joan Nieswand und Co. mit einem 4:1 gegen den A-Kreisligisten SSV Meschede warm. Es folgte ein 2:1-Sieg gegen den ebenfalls Landesligisten TuS Sundern und ein 3:1-Erfolg gegen den A-Ligisten VfB Marsberg. Ihr Turnier krönten die Schmallenberger mit den beiden 6:2-Triumphen gegen den Primus der „Bundesliga des Sauerlandes“.
Jubelnde Schmallenberger Fans: Die größte Fangruppe stellt der Fußball-Landesligist in der Endrunde des 27. ALS Champion Masters in Meschede ebenfalls.
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Entsprechend euphorisiert war Trainer Merso Mersovski nach der Siegerehrung. „Vor zehn Jahren waren wir ein No-Name im Hallenfußball – und jetzt zählen wir auch hier konstant zu den Top-Drei im HSK. Dazu gehört die richtige Einstellung, Disziplin und wir haben Jungs, die wirklich gut kicken können“, sagte Mersovski. Er sei absolut zufrieden, „weil wir die Vorrunde ohne Gegentor mit drei Siegen gewonnen und auch in der Endrunde jedes Spiel dominiert haben“, ergänzte der Coach, der während der Endrunde selbst ein paar Spielminuten genoss.
„Vor zehn Jahren waren wir ein No-Name im Hallenfußball – und jetzt zählen wir auch hier konstant zu den Top-Drei im HSK.“
Merso Mersovski, Trainer des SV Schmallenberg/Fredeburg
Und wie nahm Mersovski die kurioseste Szene des Turniers wahr? „Das habe ich den Jungs vorher gesagt, dass sie clever mit der Bande spielen sollen“, erzählte er und ergänzte lachend: „Aber nicht so.“
Die Endplatzierungen
27. ALS Champion Masters: 1. SV Schmallenberg/Fredeburg 3.000,00 €; 2. SuS Langscheid/Enkhausen 1.500,00 €; 3. SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel (1.000,00 €); 4. SG Bödefeld/Henne-Rartal 750,00 €; 5. SV Brilon 475,00 €; 6. VfB Marsberg 425,00 €; 7. RW Erlinghausen 375,00 €; 8. TuS Sundern 325,00 €; 9. FC Fatih Türkgücü Meschede 275,00 €; 9. TuS Oeventrop 275,00 €; 9. HSK Ü-32 Auswahl 275,00 €; 9. SSV Meschede 275,00 €; 13. TuRa Freienohl 225,00 €; 13. SV Hüsten 09 225,00 €; 13. SG Altenbüren/Scharfenberg 225,00 €; 13. SG Siedlinghausen/Silbach 225,00 €.
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