Nach Ausraster entschuldigt sich Jungk! So reagiert Winterberg
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Winterberg. Nach seinem Ausraster beim Weltcup in Winterberg zeigt Axel Jungk Größe und bezieht Stellung. Das sagt Winterbergs Bahnchef. Video.
Sein Ausraster war ein heißes Thema beim Bob- und Skeleton-Weltcup in Winterberg. Vor dem bevorstehenden Weltcuprennen an diesem Freitag in St. Moritz/Schweiz zeigte Skeleton-Pilot Axel Jungk, der seit Sommer 2024 in Dortmund lebt und auch in Winterberg trainiert, jetzt Charakterstärke und schickte eine Entschuldigung ins Hochsauerland.
Winterberg: Video zeigt Ausraster
Nachdem Jungk mit der Startnummer eins bei schwierigen Wetterbedingungen das Rennen der Männer eröffnet hatte und im Ziel seine Zeit sah, bedachte er nicht nur Winterberg mit kaum zitierfähigen Worten, sondern trat auch gegen eine Bande. Der österreichische Fernsehsender ORF präsentierte in den sozialen Medien anschließend ein Video des Ausrasters.
Da der Zeitplan im Weltcup eng getaktet ist (und ihn niemand dazu befragte), reiste der 33-Jährige, der bei den Olympischen Winterspielen 2022 in China die Silbermedaille gewann, ohne eine Erklärung des Vorfalls aus Winterberg nach St. Moritz. Dort bezog Jungk nun aber Stellung – und bewies menschliche Größe.
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„Es ist emotional mit mir durchgegangen. In allerster Linie möchte ich mich beim Veranstalter, also der Bobbahn in Winterberg und der IBSF (Bob- und Skeleton-Weltverband, Anm. d. Red.), entschuldigen. Emotionen gehören zum Sport dazu und ich habe auch viel positives Feedback bekommen, aber es muss im Rahmen bleiben. Was ich verbal von mir gelassen habe, war too much! Dafür möchte ich mich entschuldigen“, erklärte Jungk in einem in den sozialen Medien verbreiteten Video.
Winterberg: Technischer Defekt vor Start
Der Skeleton-Pilot erläuterte zudem, warum die Gäule mit ihm durchgingen. „Der Grund war nicht das Wetter. Ich bin seit 20 Jahren Freiluftsportler und weiß, dass es mal schneien kann. Der Grund war ein technischer Fehler, auf den sehr schlecht reagiert wurde“, sagte er. So habe er grünes Licht für den Start bekommen und das Kehrkommando habe auch die Bahn verlassen.
„Dann passierte der technische Fehler, dass die Bahn nicht freigegeben werden konnte. Dadurch hat es noch fast 40 Sekunden in die Bahn reingeschneit und mein erster Lauf wurde nicht wertbar. Wir haben Protest eingelegt und der wurde sofort angenommen. Das haben die meisten nicht mitbekommen“, erklärte Jungk.
Winterberg: Jungk fährt nach Protest erneut
Sein Re-Start verlief allerdings noch weniger erfolgreich. Hätte sein erster Lauf für Platz elf zur Halbzeit gereicht, belegte er nach dem wiederholten Lauf nur Rang 19. Insgesamt fuhr der Neu-Dortmunder auf Platz zehn. Das Ergebnis hakte er längst ab, seine Schimpftirade erst jetzt endgültig. „Die meisten haben gedacht, ich habe mich nur über das Wetter beschwert – und dafür kann Winterberg natürlich nichts. Ich hoffe, wir können jetzt Gras über die Sache wachsen lassen“, sagte Jungk.
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Dem steht laut Stephan Pieper, dem Geschäftsführer der Veltins-EisArena in Winterberg, nichts im Wege. „Ich habe seine Äußerungen nach dem ersten Lauf schnell mitbekommen“, sagte Pieper, der seiner Bahncrew über die gesamten Tage des Bob- und Skeleton-Weltcups inklusive des vorherigen Trainings eine Top-Leistung attestierte. Nicht umsonst fiel der Bahnrekord besonders im Zweierbob der Männer am Samstag des Öfteren.
St. Moritz „eine Überraschung“
An diesem Freitag startet in St. Moritz/Schweiz der Skeleton-Weltcup der Frauen mit Hannah Neise (BSC Winterberg) und Jacqueline Pfeifer (RSG Hochsauerland) um 8.30 Uhr, während die Männer ab 12 Uhr im einzigen Natureiskanal des Weltcups fahren. „St. Moritz ist immer eine Überraschung, aber grundsätzlich fahre ich sehr gerne dort, es ist eine sehr schöne Bahn, eine der schönsten bei uns“, sagte Pfeifer, während Neise ergänzte: „Eigentlich mag ich die Bahn, die letzten paar Jahre bin ich allerdings nicht so gut dort zurechtgekommen. Mal schauen.“
„Axels Reaktion und die Entschuldigung zeugen von absoluter Größe“, erklärte Pieper auf Nachfrage dieser Zeitung und antwortete auf die Frage, ob er dem Skeleton-Star des BSC Sachsen Oberbärenburg denn schon vergeben habe: „Natürlich!“
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