Winterberg: Stürze stoppen Adam Ammour nicht – Brad Hall siegt
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Winterberg. Der Brite Brad Hall gewann das von Stürzen überschattete Viererbob-Rennen beim Weltcup in Winterberg. Rettungshubschrauber im Einsatz.
Auf die Bestätigung dieser Aussage, die er vor dem Bob-Weltcup in Winterberg getroffen hatte, hätte René Spies gerne verzichtet. „Wenn uns einer in die Suppe spucken kann, dann ist es Brad Hall“, warnte der aus dem Hochsauerland stammende Chef-Bundestrainer und behielt recht. Noch im Bob sitzend feierte der Brite Brad Hall mit seinen Anschiebern den Triumph im Viererbob. Das Rennen – wurde besonders für einen deutschen Piloten zu einer Nervenprobe.
Winterberg: Friedrich auf Rang zwei
Und das war nicht Francesco Friedrich, der mit seiner Crew um Matthias Sommer vom BSC Winterberg mit einem Rückstand von 19 Hundertstelsekunden hinter Hall den zweiten Platz belegte. Die Rede ist von Adam Ammour, dem mit 23 Jahren jüngsten deutschen Piloten im Weltcup. Nach Rang zwei im Zweierbob am Vortag hinter Friedrich raste Ammour im großen Schlitten auf Platz drei (+0.48 Sekunde).
Zur Belastungsprobe seiner Nerven wurde dabei die Vorbereitung auf den zweiten Lauf. Einer der Spurschlitten stürzte just an der Stelle, an der es auch Ammour im Vierer-Training unter der Woche erwischte.
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„Wegen des schon schwierigen Sturzes war es heute tatsächlich nicht einfach. Man fährt nicht mit einem guten Gefühl“, sagte Ammour bereits nach dem Rennen am Samstag im Zweierbob. „Ein paar Leute haben heftig etwas abbekommen und sind am Sonntag nicht mit dabei“, ergänzte er.
Nun sahen er und seine Anschieber am Sonntag nicht nur den Sturz des Spurschlittens auf Grund eines Fahrfehlers der amerikanischen Pilotin, sondern registrierten ebenso, dass der dabei aus dem Bob geschleuderte Anschieber wegen Klagen über Rückenbeschwerden vorsichtshalber mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Dortmund geflogen wurde. Der Start des zweiten Laufes verzögerte sich um gut eine Stunde.
„Respekt darf man haben, aber Angst ist ganz schlecht bei drei Leuten, die sich hinter dir auf dich verlassen.“
„Man bereitet sich ja auf den Zeitpunkt des eigenen Laufes vor und natürlich steigt die Nervosität“, sagte Ammour. Professionell nahm er anschließend weitere Stürze eines niederländischen, kanadischen und tschechischen Bobs zur Kenntnis. „Respekt darf man haben, aber Angst ist ganz schlecht bei drei Leuten, die sich hinter dir auf dich verlassen“, erklärte er.
Der Pilot des BRC Thüringen blickte auf eine „sehr schwierige Woche mit schweren Verhältnissen“ zurück. „Jetzt waren es zwei gute Rennen, wir haben uns gesteigert und sind aufs Treppchen gekommen, es hat Spaß gemacht“, sagte er.
Winterberg: Lochner patzt beim Einstieg
Weniger Spaß bereitete der Viererbob in Winterberg Johannes Lochner, der nach einem Missgeschick beim Einstieg in sein Sportgerät auf Rang sechs landete (+0.72). „Das nächste Rennen, das wir streichen können. Es ist ganz schön viel schiefgegangen“, resümierte Lochner, der im Zweierbob Rang drei belegt hatte.
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