Aachen/Sundern. Julian Schwermann, Fußballer aus Sundern, spielt mit Alemannia Aachen in der 3. Liga. Die Lage für den Profi ist nun jedoch ganz bitter.
„Ich habe mit Verl ja über 50 Mal in der 3. Liga gespielt“, erzählte Julian Schwermann, „und ich freue mich riesig darauf, demnächst mit Aachen dort zu spielen.“ Sieben Monate liegt diese Äußerung zurück. Mit dem Kult-Klub Alemannia Aachen gelang dem aus Sundern-Brenschede stammenden Schwermann damals der Aufstieg in die 3. Liga. Mittlerweile sehen Schwermanns Fußball-Welt und seine Gefühlslage allerdings anders aus.
Aachen: Schwermann dreimal eingewechselt
Denn der 25-jährige Sauerländer wurde von Alemannias Trainer Heiner Backhaus im bisherigen Saisonverlauf lediglich dreimal in der Liga eingewechselt. Seit Mitte Oktober stand der Mittelfeldspieler gar nicht mehr im Kader des derzeitigen Tabellen-15. aus Aachen. Und nun berichtete die Aachener Zeitung, dass der Klub eine „Trainingsgruppe 2“ eingerichtet habe, zu welcher auch Schwermann gehöre.
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Trainingsgruppe 2? Dieser Begriff erlangte vor gut zehn Jahren umstrittene Berühmtheit, als der Bundesligist 1899 Hoffenheim eine solche einrichtete. Torwart Tim Wiese gehörte damals zu jenen ausgemusterten Spielern, die der Klub in die „Trainingsgruppe 2“ abgeschoben hatte.
Aachen: Das sagt der Kaderplaner
Alemannia Aachen lässt das Projekt offenbar wieder aufleben. Neben Julian Schwermann gehören Jabez Makanda, Sascha Marquet, Aldin Dervisevic, Dustin Willms und Lars Oeßwein der Gruppe an. „Wir jagen sie nicht vom Hof, weil es einwandfreie Charaktere sind und sie alle einen Vertrag besitzen, aber sie wissen, dass wir nicht mehr auf sie setzen“, sagte Aachens Kaderplaner Erdal Celik gegenüber der „Aachener Zeitung“. „Es liegt auch an den Jungens, wie sie ihre weitere Karriere planen wollen“, ergänzte er.
Heißt: Die Sechs sollen den Drittliga-Aufsteiger möglichst im Winter verlassen und reisen auch nicht mit ins Winter-Trainingslager des Klubs. Wie Julian Schwermann die Entwicklung beurteilt? Der Sauerländer, dessen Karriere beim SV Endorf startete und ihn unter anderem zum TuS Sundern und in die Jugendabteilung von Borussia Dortmund führte, wollte sich auf Nachfrage nicht äußern. Die Freude über die Rückkehr in die 3. Liga, den emotionalen Aufstieg und die ausgiebige Feier mit der Alemannia ist aber – längst Geschichte.
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