Arnsberg-Oeventrop. Nach drei Heimniederlagen in Folge herrscht Alarmstimmung bei der SG Ruhrtal. „Wir sind hinter unserem Plan“, mahnt Matthias Klute.

Es ist zwar erst ein Saisondrittel absolviert, aber bei den Handballern der SG Ruhrtal klingen schon die Alarmglocken. Seit dem ersten Heimsieg über das jetzige Schlusslicht Villigst-Ergste hat der Oberligist keinen einzigen Punkt mehr geholt, vielmehr drei Heimspiele in Serie verloren. An diesem Samstag (19.30 Uhr) steht gegen Westfalia Hombruch ein weiteres wegweisendes Match an. Und in das wird die SGR laut Trainer Frank Moormann ohne den erkrankten Torjäger Aaron Humpert und Torwart Henrik Basler gehen, zudem sind in Kreisläufer Veit Schmidt und Lukas Struwe angeschlagen. Einzig das Comeback von Malte Weber macht Mut. Zur Einschätzung der Lage sprachen wir mit Männerwart Matthias Klute.

Ruhrtal: Kein Drama wie vor Jahresfrist

Herr Klute, wie enttäuscht sind Sie über die bislang so magere Punktausbeute?

Matthias Klute: Uns ist selbstverständlich bewusst, dass es erneut nur um den Klassenerhalt gehen kann. Durch die Verstärkungen im Kader wollten wir – und wollen wir immer noch – dieses Ziel nicht mit einem ähnlichen Szenario wie in der vergangenen Spielzeit quasi erst in der „Nachspielzeit“ erreichen. Wir sind mit diesem Plan ins Hintertreffen geraten, gerade die Heimstärke soll ja das große Plus im Kampf um den Klassenerhalt sein. Die Mannschaft reflektierte ihre letzten Leistungen durchaus selbstkritisch und ist motiviert, den Trend zu stoppen.

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Wie wichtig ist die Partie gegen Hombruch? Ist in der jetzigen Form und personellen Besetzung überhaupt ein Erfolg denkbar?

Das Match hat hohe Bedeutung, ist aber sicherlich kein Finale. Man hat ja im Vorjahr gesehen, dass wir uns aus schwierigster Lage noch gerettet haben, weil die Mannschaft einen hohen Kampf- und Teamgeist besitzt. Hombruch ist sicher der Favorit, konnte zuletzt in Hattingen gewinnen und hat sich auch gegen Topteams wie Hemer und Ferndorf II beachtlich schlagen. Aber wenn wir es schaffen, aus einer stabilen Abwehr inklusiv einer entsprechenden Torhüterleistung ins Tempospiel zu kommen, wird sich das sicher auch im Ergebnis widerspiegeln.

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So freute sich Matthias Klute über den Klassenerhalt der SG Ruhrtal im dramatischen Finish der vergangenen Saison. © WP | Fabian Ampezzan

Was hat sich geändert im Vergleich zur Aufstiegssaison?

Vielleicht stellen sich die Gegner auf unsere Spielweise etwas mehr ein, vor der Stimmung in der Ruhrtalhalle und der Unterstützung der Fans haben jedoch alle durchaus Respekt. Im letzten Jahr gab es mit der SGSH Dragons II einen Punktelieferanten, stand ein Absteiger schon relativ früh fest. Es gibt etliche sehr spielstarke Teams in der jetzigen Oberliga, die sicher andere Ziele als die SG Ruhrtal verfolgen.

„Irgendwann müssen wir außerdem die sogenannte Auswärtsschwäche in den Griff bekommen und hier Fortschritte erzielen.“

Matthias Klute, Männerspielwart SG Ruhrtal

An welchen Stellschrauben muss Frank Moormann drehen?

Der Trainer ist natürlich Teil der Mannschaft und wird sich auch sehr gewissenhaft auf dieses Spiel vorbereiten. Dank der Sportlounge-Plattform gibt es hier ja hervorragende Möglichkeiten, die wir nicht ungenutzt lassen können und werden. Irgendwann müssen wir außerdem die sogenannte Auswärtsschwäche in den Griff bekommen und hier Fortschritte erzielen.

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