Arnsberg-Oeventrop. In der Handball-Oberliga 2 steht die SG Ruhrtal früh mit dem Rücken zur Wand. Trainer Frank Moormann sieht aber auch Positives.

Es ist keine große Überraschung, dass die Handballer der SG Ruhrtal in der Oberliga 2 am Tabellenende stehen, denn die Mannschaft hat schon im Vorjahr nur mit größter Mühe den Abstieg vermeiden können. Zudem plagen die SGR aktuell fast ähnlich große Personalprobleme wie zu Beginn der Vorsaison.

Im Interview erklärt Trainer Frank Moormann, wie er die Lage beurteilt und an welchen Stellschrauben er drehen will, um den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen.

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Frank Moormann, schmerzen Niederlagen wie das jüngste 25:27 gegen den Soester TV nach aufopferungsvoller Aufholjagd ganz besonders?

Frank Moormann: Natürlich waren die Jungs arg geknickt, dass sie sich nicht für ihren Einsatz belohnen konnten, sondern durch drei Zeitstrafen binnen einer Minute um die Früchte ihres Engagement gebracht wurden. Trotzdem war es für mich ein positives Zeichen, wie die Mannschaft nach verkorkster erster Halbzeit und weiterer Durststrecke zurückgekommen ist und tatsächlich noch den Ausgleich geschafft hat.

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Wo sehen Sie den größten Steigerungsbedarf?

Das ist eindeutig der Angriff. Wir müssen deutlich effektiver abschließen, denn mit 25 Toren ist es extrem schwer, Spiele zu gewinnen. Das Fehlen der Weber-Zwillinge und David Bauerdick schränkt allerdings unsere personellen Möglichkeiten ein. Und wenn dann auch noch Akteure wie Aaron Humpert und Phillipp Mähl geschwächt ins Rennen gehen müssen, aber aus der Not heraus viel zu lange auf der Platte stehen, braucht man schon glückliche Faktoren, um Punkte zu sammeln.

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Am Samstag, 2. November, 19.30 Uhr, kommt mit dem OSC Dortmund ein Team, das die SGR im Vorjahr bezwungen hat. Lässt sich dieser Erfolg unter den aktuellen Umständen überhaupt wiederholen?

Das wird genauso schwer wie gegen Soest, denn Aaron hat die ganze Woche Antibiotika geschluckt, könnte komplett ausfallen. Und Phillipp ist durch seine Corona-Infektion noch deutlich geschwächt. Ich sehe uns deshalb wieder in der Außenseiterrolle, zumal die Dortmunder stabiler auftreten als vergangene Saison. Überhaupt ist die Liga, was die hinteren Plätze anbelangt, stärker geworden, es gibt keinen sicheren Punktelieferanten wie Schalksmühle II mehr.

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Das klingt sehr skeptisch. Sehen Sie überhaupt Chancen, den Abstieg zu vermeiden?

Vom individuellen Talent her ist die Konkurrenz überlegen. Wenn bei uns jeder Spieler nur seine Normalleistung bringt, werden wir kein Spiel gewinnen. Natürlich können das tolle Heimpublikum und der harzfreie Ball helfen, die Unterschiede zu minimieren. Genau darauf setze ich auch gegen den OSC Dortmund. Ein Erfolgserlebnis wäre für die Tabelle, aber auch die Moral der Truppe extrem wichtig.

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