Sundern. Knapp vorbei am möglichen Coup: Landesligist TuS Sundern ist beim 2:4 im Westfalenpokal gegen Oberligist SV Lippstadt 08 ausgeschieden.
„Vom Tempo und von der Physis her war das richtig gut. Oder?!“ Man mochte, ja – man konnte Andreas Mühle, dem Sportlichen Leiter des TuS Sundern, direkt nach dem Schlusspfiff gar nicht widersprechen. Denn am Mittwochabend, 18. September, hatte der heimische Fußball-Landesligist im Westfalenpokal-Duell mit Oberligist SV Lippstadt 08 bis zum Ende hervorragend mitgehalten. Die Sunderner stellten den großen Favoriten vor 560 Zuschauern im Röhrtalstadion vor Probleme, unterlagen letztlich aber dennoch mit 2:4 (2:3).
Dass in der zweiten Runde des Westfalenpokals Schluss war für den TuS, ärgerte die Röhrtaler naturgemäß. Viel wichtiger war aber eine zentrale Erkenntnis: Das in der bisherigen Liga-Saison kaum in die Gänge kommende Team hatte als klarer Underdog absolut mitgehalten und fußballerisch in vielen Phasen des Spiels überzeugt. „Leider waren letztlich all unsere vier Gegentore Geschenke, wenn man ehrlich ist. Das war zu einfach. Trotzdem haben wir mutig Fußball gespielt. Das war gut, vor allem, wenn man bedenkt, in welcher Lage wir uns befinden“, zollte auch Trainer Fabio Granata seiner Mannschaft Respekt.
Die Situation in Sundern – ist schwierig. Sechs Spiele in der Landesliga 2, sechs Punkte, Tabellenplatz 14 – das hat bislang nichts zu tun mit den hohen Ambitionen des TuS. Das Ziel, bestes HSK-Team zu werden, spiegelt sich derzeit nicht in den Leistungen auf dem Spielfeld wider.
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Ganz anders traten die Röhrtaler nun allerdings in der zweiten Runde des Westfalenpokals auf – endlich, aus Sicht aller Beteiligten. Nach zehn Minuten, in denen der Underdog durchaus beeindruckt schien vom flinken Spiel der Gäste aus der Spitzengruppe der Oberliga Westfalen, stemmte sich der TuS erfolgreich dagegen. Je länger die erste Halbzeit andauerte, umso mutiger spielten die Sunderner auf.
Gleichwohl war es der Favorit von Trainer Felix Bechtold, der vor dem Kasten von TuS-Torwart Bastian Horch die ersten Akzente setzt. Joel Amadi setzte sich nach einem Standard im Luftkampf durch, erzielte das 1:0 und feierte sein Tor ausgiebig (16.). Horch hatte in dieser Szene nicht allzu gut ausgesehen. Sechs Minuten danach erhöhte dann ein Neheimer für die Lippstädter: Abwehrspezialist Maurice Buckesfeld nutzte nach einer Ecke ein Gewühl im Strafraum und haute die Kugel in die Maschen – 0:2 (22.).
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Geschockt wirkten die Sunderner aber keineswegs. Das Team, in dem Coach Fabio Granata die Stammspieler Jann Conrads, Julian Trudewind und Mahmut Yavuzaslan ersetzen musste, kam durch den schnellen Robin Bönner zum 1:2-Anschlusstor (24.). Doch fünf Minuten später stürmte Horch nach einem langen Ball aus seinem Tor, kam aber gegen einen Lippstädter zu spät, und Gerrit Kaiser markierte das 3:1 (29.).
Dann folgte „das bislang schönste Tor, das wir in dieser Saison herausgespielt haben“, sagte später Fabio Granata. Tatsächlich hatte die Kombination unter anderem über Horst da Silva Ferreira und Marvin Ruf einen Treffer verdient, und den markierte Ruf zum umjubelten 2:3 (38.).
Auch in Abschnitt zwei hielt der TuS gut mit gegen den Gast, bei dem neben Buckesfeld auch die Hochsauerländer Janik Steringer (aus Schmallenberg-Holthausen) und Samet Coskun (aus Brilon) in der Startelf standen. „Man muss aber sagen, dass die Lippstädter das Spiel dann früher hätten zumachen müssen“, spielte Granata später auf Chancen wie die in der 71. oder 76. Minute an, bei denen Horch glänzend pariert hatte. Auch in der 89. Minute landete ein Versuch nur wegen ihm am rechten Pfosten und nicht im eigenen Tor.
So hatte Robin Bönner beinahe kurz vor Schluss noch die Gelegenheit zum 3:3 (90.+3), doch ein weiteres TuS-Tor fiel nicht. Im Gegenzug schoss David Dören den Gast in die nächste Runde (2:4, 90.+4), in der Regionalligist FC Gütersloh wartet.
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