Arnsberg-Neheim. In der Fußball-Westfalenliga gastiert der SC Neheim am Sonntag beim SV Sodingen. Im Kellerduell zählt nur ein Sieg. Das macht Mut.

Davon will Alex Bruchhage nichts hören. „Es ist kein Do-or-die-Spiel“, erwidert der Trainer des Fußball-Westfalenligisten SC Neheim. Am Sonntag (15 Uhr) gastiert seine Mannschaft beim SV Sodingen – und die Tabellenkonstellation in der Staffel 2 könnte diesen Schluss durchaus zulassen. Schließlich trennen den Tabellenvorletzten aus dem Sauerland und den Zwölften aus dem Ruhrgebiet aktuell nur vier Punkte. „Der Kampf um den Klassenerhalt geht aber auch nach der Partie weiter“, sagt Bruchhage trotzig auf Grund der (noch) geringen Punkte-Rückstand zu anderen Gegnern. Darüber hinaus: Wir nennen fünf Gründe, warum die „Binnerfeld Boys“ in Sodingen bestehen können.

Mentale Stärke

Zwar verabschiedete sich der Westfalenligist unter der Woche aus dem Krombacher Kreispokal, weil er gegen den Landesligisten TuS Sundern verlor, doch im Kampf um den Klassenerhalt zeigten die Neheimer in der Rückrunde mentale Stärke. Aus den Duellen gegen die direkte Konkurrenz im Tabellenkeller ging die Bruchhage-Elf ohne Niederlage gestärkt hervor. Obersprockhövel, Schüren und Hombruch wurden besiegt, gegen Lennestadt gab es auswärts ein Remis. „Die Kernbotschaft muss auch am Sonntag sein: Es ist Abstiegskampf – und wir nehmen ihn an“, sagte Bruchhage.

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Defensive Stabilität

Nur acht Gegentreffer kassierten die „Binnerfeld Boys“ in den sieben Spielen nach der Winterpause. In den 15 Partien der desaströs verlaufenen Hinrunde klingelte es satte 31-mal im Neheimer Tor. „Ob im Pokal gegen Sundern oder auch in den Spielen, die wir gegen Wiemelhausen und Meinerzhagen in der Rückrunde zuletzt verloren haben“, sagte Bruchhage, „waren wie nie hoffnungslos unterlegen oder haben zig Chancen zugelassen.“ Zumeist bestraften die Gegner ein, zwei Fehler der Neheimer gnadenlos.

Die Kernbotschaft muss auch am Sonntag sein: Es ist Abstiegskampf – und wir nehmen ihn an.
Alex Bruchhage, Trainer des SC Neheim

Webers Rückkehr

Als Hoffnungsträger für die blasse Offensive der „Binnerfeld Boys“ kehrte Alwin Weber in der Winterpause vom FC Brünninghausen zurück nach Neheim. Allerdings verletzte sich der 21-jährige Youngster, der unter anderem bei Borussia Dortmund, dem VfL Bochum und Preußen Münster ausgebildet worden ist, und konnte deshalb noch nicht in den Abstiegskampf eingreifen. Im vergangenen Meisterschaftsspiel gegen Concordia Wiemelhausen wurde Weber jedoch eingewechselt, im Pokal gegen den TuS Sundern stand er in der Startelf. „In der Offensive müssen wir effektiver sein und auch mal den Lucky Punch setzen“, sagte Trainer Alex Bruchhage – ein Kandidat dafür könnte Alwin Weber sein.

Schröter und Zweimann zurück

Torwart Justin Schröter und Merlin Zweimann verstärken im Vergleich zum Pokalspiel gegen den TuS Sundern den Kader des SC Neheim in Sodingen. Allerdings fehlen neben den Langzeitverletzten auch Claudio Osterhoff, Lukas Wulf und Nikolaos Simeonidis weiterhin. Luis Giannopoulos laboriert an einer Zerrung. Die Einsätze von Janik Hülsmann und Julian Kellermann sind fraglich.

Das Pokal-Aus

„Die Jungs ärgern sich“, sagte Bruchhage über die Reaktionen nach dem Aus im Krombacher Kreispokal gegen den Landesligisten TuS Sundern. Dadurch verpassen die Neheimer das Stadtduell im Finale gegen den A-Kreisligisten FC Neheim-Erlenbruch und treten in der kommenden Spielzeit auch nicht im Westfalenpokal an. In dieser Saison bot dieser Wettbewerb der Bruchhage-Elf unter anderem das Highlight eines Heimspiels gegen den Regionalligisten SV Lippstadt 08. Umso größer ist nun der Ehrgeiz, den Verbleib in der Westfalenliga zu sichern. „Und dafür hat das Sechs-Punkte-Spiel in Sodingen eine enorme Bedeutung“, sagte Bruchhage.

Das Hinspiel

Nach fünf Niederlagen in Serie gelang dem SC Neheim im Hinspiel ein 2:0-Sieg gegen den SV Sodingen. Beide Tore erzielte Johannes Thiemann. „Zum einen stand die Defensive super stabil, zum anderen haben die Jungs heute von der ersten Minute an den Kampf angenommen“, lobte Alex Bruchhage seine Spieler am achten Spieltag. So – müssen die „Binnerfeld Boys“ auch am Sonntag agieren.