Sundern. Mit 2:1 gewann Landesligist TuS Sundern das Halbfinale im Krombacher Kreispokal gegen Westfalenligist SC Neheim. Wer zum Helden wurde.

Sie verneinten es – aber natürlich mischte sich in den Jubel über den Einzug in das Endspiel des Krombacher Kreispokals im Fußballkreis Arnsberg auch eine gehörige Portion Genugtuung auf Grund der Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen. Mit 2:1 (1:0) gewann der Fußball-Landesligist TuS Sundern am Mittwochabend das Pokal-Halbfinale gegen den Westfalenligisten SC Neheim und revanchierte sich so auch für zwei Niederlagen in den zurückliegenden Kreispokal-Serien gegen die „Binnerfeld Boys“. Im Endspiel des Kreispokals treffen die Sunderaner am 9. Mai um 16.30 Uhr auf der Anlage des TuS Hachen auf den A-Kreisligisten FC Neheim-Erlenbruch.

Neheim beginnt mit Tolle

„Ich wüsste nicht, warum ich ihn nicht spielen lassen sollte“, hatte Alex Bruchhage, Trainer des SC Neheim, im Vorfeld über seinen Spieler Noah Tolle gesagt. Dieser hatte Mitte Februar seinen Wechsel im Sommer zum TuS Sundern verkündet, sich anschließend umentschieden und zum Verdruss der TuS-Verantwortlichen doch beim SCN verlängert. Bruchhage setzte seine Ankündigung um – und ließ Tolle vor 450 Zuschauern im Röhrtalstadion von Beginn an im Sturm auflaufen.

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Allerdings entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die sich in Halbzeit eins überwiegend im Mittelfeld abspielte. Tief durchatmen mussten die Gastgeber, als Torwart Bastian Horch in der 2. Minute mit dem Ball am Fuß im eigenen Fünfmeterraum ausrutschte, die Gegner aber zu weit weg standen, als dass sie hätten profitieren können. Mit einem direkt verwandelten Freistoß traf Mahmut Yavuzaslan in der 40. Minute zur 1:0-Führung des TuS.

Letztendlich war es ein K.o.-Spiel, das du, egal wie, gewinnen musst. Wir stehen meines Erachtens verdient im Finale.
Fabio Granata, Trainer des TuS Sundern

„In der zweiten Halbzeit hatten wir eine Phase von zehn Minuten, in der wir viel Laufarbeit verrichten mussten“, erklärte Sunderns Trainer Fabio Granata nach der Partie, „aber auch da haben wir nicht viel zugelassen.“ Erneut war es Mahmut Yavuzaslan, der in der 75. Minute zum verdienten 2:0 traf und somit zum Helden des Abends auf der Seite des TuS wurde. „Anschließend hätten wir schneller alles klar machen müssen“, sagte Granata. Jedoch vergab seine Elf die eine oder andere Chance zum dritten Treffer.

Wonneberger verkürzt

Unmittelbar vor dem Abpfiff der Partie verkürzte Tom Wonneberger für den Westfalenligisten noch zum 1:2-Endstand. „Letztendlich war es ein K.o.-Spiel, das du, egal wie, gewinnen musst. Wir stehen meines Erachtens verdient im Finale“, resümierte Fabio Granata. Dem widersprach Alex Bruchhage nicht. „Es war ein hochverdienter Sieg des TuS Sundern. Das Ergebnis hört sich knapper an als das Spiel war. So etwas darf uns nicht passieren“, kritisierte der Neheimer Coach.

Fabio Granata (re.), Trainer des TuS Sundern, im Gespräch mit Fußball-Abteilungsleiter Andy Mühle.
Fabio Granata (re.), Trainer des TuS Sundern, im Gespräch mit Fußball-Abteilungsleiter Andy Mühle. © Falk Blesken

TuS Sundern: Horch; Tigges (84. Ruf), Boukidar, Dier (90.+3 Blawat), Trudewind (90.+1 Knecht), Da Silva Ferreira, Willecke, Conrads, M. Yavuzaslan, Sasse, E. Yavuzaslan. - SC Neheim: Alisic; Bald, Thiemann, Tolle (60. Grecu), Janetzki, Xhaka, Schubert, Nieswand (77. Wonneberger), Nettesheim, Weber (84. Fleck), Apolinarski.