Arnsberg-Neheim. Julian Kellermann ist aktuell so torgefährlich wie nie beim Fußball-Westfalenligisten SC Neheim. Er erklärt auch, woran das liegt.
Sieben Punkte holte der Fußball-Westfalenligist SC Neheim aus den ersten drei Spielen der Rückrunde und tankte dadurch Selbstvertrauen für die Aufholjagd in Richtung Klassenerhalt. Auffallend: Beim Sieg gegen den SC Obersprockhövel, beim Remis gegen den FC Lennestadt und beim Erfolg gegen den BSV Schüren traf Julian Kellermann. Der 28-Jährige erzielte seine Saisontreffer Nummer eins, zwei und drei und ist damit gemeinsam mit Jonas Janetzki zweit-treffsicherster „Binnerfeld Boy“ hinter Johannes Thiemann (9).
Nach einem vierjährigen Intermezzo beim TuS Langenholthausen, zu dem er 2017 aus dem Binnerfeld gewechselt war, kehrte Kellermann zur Saison 2021/22 zum SC Neheim zurück. Seit dem gehört er zu den Stammkräften von Trainer Alex Bruchhage – erzielte aber bis zum Rückrundenstart dieser Spielzeit insgesamt erst zwei Liga-Tore.
Neheim wird unberechenbarer
Herr Kellermann, drei Spiele, drei Tore: Woher kommt Ihre aktuelle und plötzliche Torgefahr?
Julian Kellermann: Ich würde sagen, dass es daran liegt, dass ich eine offensivere Position habe und dadurch öfters vor dem gegnerischen Tor stehe als vorher.
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Ist das ein Plus, dass nicht mehr nur Johannes Thiemann trifft, wie noch in der Hinrunde überwiegend?
Das ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Es macht uns unberechenbarer für den Gegner, da sich dieser beim Verteidigen nicht nur auf eine Person konzentrieren kann. Allerdings ist am Ende egal, wer die Tore schießt – Hauptsache wir schießen Tore. (lacht)
Was bedeutet der Start mit sieben Punkten aus drei Spielen für die Mannschaft?
Es war wichtig, in den ersten Spielen so viele Punkte wie möglich zu holen, um den Anschluss an einen Nichtabstiegsplatz nicht zu verlieren. Uns allen ist bewusst, dass die Hinrunde nicht gut lief und wir jetzt liefern müssen, um nicht abzusteigen. Somit geben uns die sieben Punkte Selbstvertrauen und Rückenwind für die nächsten Spiele.
Neheim: Darum bleibt Kellermann
Fieber Sie und die Mannschaft darauf hin, endlich „über dem Strich“ zu stehen, oder zählt nur der Klassenerhalt am Saisonende?
Natürlich ist es gut, wenn wir so schnell wie möglich über dem Strich stehen. Allerdings ist das Saisonziel der Klassenerhalt, und somit wollen wir spätestens nach dem letzten Spieltag über dem Strich stehen.
„Irre Ergebnisse“
Am 12. November 2023 stürzte der SC Neheim ans Tabellenende der Fußball-Westfalenliga 2 – und blieb dort bis zum vergangenen Sonntag. Der 2:1-Heimsieg gegen den BSV Schüren sorgte dank der nun 17 Punkte für den Sprung auf den 14. Tabellenplatz, der allerdings immer noch der erste Abstiegsplatz ist. Der Rückstand auf Rang 13, der das rettende Ufer darstellt, beträgt jedoch nur zwei Punkte. Selbst der DSC Wanne-Eickel als Tabellenneunter mit 24 Zählern sollte sich noch nicht in zu großer Sicherheit wiegen. „Die Liga produziert irre Ergebnisse“, sagte Neheims Trainer Alex Bruchhage und sprach wiederholt davon, dass der Kampf um den Klassenerhalt kein Sprint, sondern ein Marathonlauf sei.
Sie haben trotz der Abstiegsgefahr verlängert und bleiben eine weitere Saison beim SC Neheim – warum?
Weil ich weiterhin in der Westfalenliga Fußball spielen möchte und ich davon überzeugt bin, dass wir das auch in der nächsten Saison tun werden. Außerdem beginnt nach dieser Saison im Verein durch den Trainerwechsel ein neues Kapitel. Dies fand ich spannend. Ich hatte bereits ein positives Gespräch mit dem neuen Trainer, das zu meiner Entscheidung ebenfalls beigetragen hat.
Gibt es ein Tor-Ziel, das Sie in einer Saison erreichen möchten?
An sich habe ich mir kein Tor-Ziel gesetzt. Allerdings hoffe ich, dass ich die Serie weiter ausbauen und der Mannschaft somit helfen kann. Wie aber bereits erwähnt, ist es am Ende egal, wer die Tore schießt – Hauptsache wir gewinnen die Spiele und erreichen unser Saisonziel, den Klassenerhalt.