Arnsberg-Neheim. Durch das 2:1 gegen den BSV Schüren verließ der SC Neheim den letzten Platz in der Tabelle der Westfalenliga 2. Thiemanns Traumtor.

Noah Tolle raufte sich mehr als einmal die Haare. Denn mehrfach befand sich der junge Stürmer des Fußball-Westfalenligisten SC Neheim im Heimspiel gegen den BSV Schüren nach seiner Einwechslung in bester Position, um sein Trefferkonto aufzustocken. Doch Tolle traf nicht. Trotzdem siegten die „Binnerfeld Boys“ mit 2:1 (1:1) und verließen in der Tabelle nach etlichen Monaten endlich den letzten Platz. „Wir sind dran“, sagte Neheims Trainer Alex Bruchhage – und freute sich zudem über etwas anderes.

Neheim: Wulf fällt kurzfristig aus

„Es war am Ende eng, aber der Sieg ist enorm wichtig. Denn in den Köpfen der Jungs muss sich festsetzen, dass wir mit unserem Fußball erfolgreich sein können“, sagte Bruchhage. Der Heimsieg gegen Schüren dürfte das befeuern.

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Obwohl kurzfristig auch Lukas Wulf neben Felix Fleck und Alwin Weber angeschlagen ausfiel, verlief die erste Halbzeit des Duells ausgeglichen. Die Gäste gingen zwar bereits in der elften Minute durch ein Tor von Yassir Mhani mit 1:0 in Führung, doch davon ließ sich Bruchhages Elf nicht aus dem Konzept bringen.

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Julian Kellermann glich in der 26. Minute mit einem Schuss von der zentralen Strafraumgrenze aus. „Wir wussten, dass Schüren oft den Rückraum ungesichert lässt“, sagte Bruchhage und freute sich, dass sich die Spielvorbereitung in dieser Szene auszahlte, weil Kellermann mutig nachrückte und den Ball unhaltbar ins Tor bugsierte. Kurze Zeit später vergab Gianluca Greco jedoch die Chance zur Neheimer Führung, als er alleine aufs gegnerische Tor zulief, aber an Schürens Torwart Sascha Samulewicz scheiterte.

Neheim: Alisic hält mehrfach stark

In der zweiten Hälfte rückte auch Neheims Torwart Azmir Alisic mehr in den Blickpunkt. Er hielt unter anderem glänzend gegen Mhani (50.) und später nach einem Kopfball von Cem-Ali Dogan. Glück hatten die Gastgeber, dass Ensar Selmanaj in der 70. Minute freistehend über das Tor schoss.

Ersatztorwart Claudio Osterhoff „herzt“ den Siegtorschützen Johannes Thiemann. Der traf mit einem direkt verwandelten Freistoß.
Ersatztorwart Claudio Osterhoff „herzt“ den Siegtorschützen Johannes Thiemann. Der traf mit einem direkt verwandelten Freistoß. © Falk Blesken

Allerdings boten sich auch den „Binnerfeld Boys“ gute Gelegenheiten. Jedoch nutzte Riad Xhaka eine nicht (51.) und eine verunglückte Flanke von Jan Apolinarski (56.) klatschte auf die Latte. Aufregung herrschte in der 72. Minute, als der gerade eingewechselte Patrick Nettesheim – kurz bevor er alleine aufs Tor laufen konnte – geoult wurde. Schiedsrichter Maximilian Koch beließ es bei einer Gelben Karte für Schüren.

Thiemann nimmt Maß

Zwar präsentierten sich die Gäste in dieser Phase des Spiels griffiger – doch ein Tor durfte der SC bejubeln. Johannes Thiemann zirkelte einen Freistoß aus gut 20 Metern zum 2:1 direkt in den Winkel (81.). Das war ein Treffer der Kategorie Traumtor. Der Rest war ein Kampf um den Sieg, der die Sauerländer nach nun sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen auf den drittletzten Tabellenplatz springen ließ. „Wir müssen früher den Deckel draufmachen“, sagte Bruchhage mit Blick auf die Konterchancen in den letzten Spielminuten: „Aber insgesamt kann ich der Mannschaft nur ein großes Kompliment aussprechen.“

Ich kann der Mannschaft nur ein großes Kompliment aussprechen.
Alex Bruchhage, Trainer des SC Neheim

SC Neheim: Alisic; Bald, Thiemann (90.+1 Simeonidis), Barisch, Greco (71. Tolle), Zweimann (84. Wonneberger), Janetzki, Xhaka, Schubert, Apolinarski, Kellermann (71. Nettesheim).