Schmallenberg-Fredeburg. Maximilian Steringer fehlte Neuling TV Fredeburg lange Zeit verletzt. So greift der Kapitän des Fußball-Bezirksligisten nun wieder an.

Seine Emotionen möchte Maximilian Steringer auch im Rückblick gar nicht zurückhalten. „Natürlich waren vor allem die ersten Tage nach der Diagnose und die Tatsache, das erste Bezirksliga-Spiel des Vereins seit mehr als 25 Jahren nicht mitbestreiten zu können, sehr hart für mich“, sagt der Kapitän des Fußball-Bezirksligisten TV Fredeburg. Jetzt, nach Monaten der unfreiwilligen Untätigkeit, möchte „Maxi“ Steringer nach seinen schweren Verletzungen endlich wieder auf dem Spielfeld helfen. Der 28-Jährige spricht im Interview auch über seine Rolle beim Tabellenfünften des Aufsteigers in der „Bundesliga des Sauerlandes“.

Maximilian Steringer, wie ist Ihnen Ihre erste schwere Verletzung genau passiert, und was hat Sie im Anschluss zusätzlich ausgeknockt?

Maximilian Steringer: Im Kreispokalspiel Anfang August gegen den FC Arpe/Wormbach hat mich mein Gegenspieler bei einem harten Foul am Sprunggelenk erwischt. Dabei sind meine Außenbänder gerissen, und ein Gelenk ist von einem Knochen getrennt worden. Dies musste per Operation mit einer Schraube wieder fixiert werden, was auch der Grund für die lange Ausfallzeit war. Seit Anfang des Jahres hat mich dann noch eine hartnäckige Mittelohrentzündung außer Gefecht gesetzt, sodass ich die ersten Wochen der Vorbereitung leider noch verpasst habe und erst Ende Januar wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte.

Wie bitter war es, erst mit dem Team in die Bezirksliga 4 aufzusteigen und dann zunächst monatelang nicht selbst spielen zu können?

Natürlich waren vor allem die ersten Tage nach der Diagnose und die Tatsache, das erste Bezirksliga-Spiel des Vereins seit mehr als 25 Jahren nicht mitbestreiten zu können, sehr hart für mich. Durch regelmäßige Physiotherapie ab dem ersten Tag nach der OP und einer schnelleren Genesung, als von den Ärzten angekündigt, konnte ich aber schon ab Anfang Oktober mit der weiteren Reha im Fitnessstudio beginnen. Dabei hab ich nach jeder Einheit Besserung in Sachen Stabilität gemerkt, was mir ein sehr gutes Gefühl gab und mich dem Comeback jedes Mal näherbrachte.

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Ist Ihr Comeback schon für diesen Sonntag beim Heimspiel gegen den SV Hüsten 09 geplant?

Ich habe in den letzten Trainingswochen keinerlei Probleme mehr am Sprunggelenk gespürt, sodass ich für einen Einsatz bereit bin. Für wie lange es reicht, bespreche ich nach dem Abschlusstraining mit unserem Trainer.

Haben Sie womöglich Sorgen, eventuell nicht Ihren Stammplatz zurückerobern zu können? Das Team hat es in Ihrer Abwesenheit stark gemacht.

Die Jungs haben das ohne Ausnahme in der Hinrunde überragend gemacht und sich allesamt ihren Stammplatz mehr als verdient. Trotzdem lässt es mein Ehrgeiz nicht anders zu, als dass ich alles dafür geben werde, schnellstmöglich meinen Stammplatz wieder zurückzuerobern.

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Welche Ziele haben Sie für diese Saison noch persönlich und mit der Mannschaft?

Ich möchte zuerst wieder einen Fitnesszustand erreichen, bei dem ich auch für einen 90-minütigen Einsatz infragekomme. Aufgrund dessen, dass ich nahezu den gesamten Januar keinen Sport machen durfte, wird das aber sicherlich noch ein paar Wochen in Anspruch nehmen. Darüberhinaus will ich natürlich verletzungsfrei bleiben und meinen Beitrag für eine erfolgreiche Rückrunde leisten. Wir als Mannschaft wollen in der Rückrunde unser überragendes erstes halbes Jahr bestätigen und weiterhin zeigen, dass wir zurecht aufgestiegen sind und zurecht in der ,Bundesliga des Sauerlandes‘ spielen.

Lässt sich mittelfristig auch die Spitze der Bezirksliga 4 angreifen?

Wir arbeiten in jeder Trainingswoche unheimlich hart und denken nur von Spiel zu Spiel. Ich glaube, das hat uns in der Vergangenheit auch gut getan. Ich denke, dass im Verein die Strukturen vorhanden sind, um uns in den nächsten Jahren in der Bezirksliga 4 zu etablieren und dort eine gute Adresse zu werden.