Winterberg. Neben Hannah Neise wird auch Jacqueline Pfeifer bei der Heim-WM in Winterberg starten. Felix Seibel verpasst die WM-Fahrkarte knapp.

Sie erahnte dieses Finale um einen Startplatz bei der Heim-Weltmeisterschaft in Winterberg bereits vor Wochen. „Ich glaube, dass es ein Ausscheidungsrennen in Winterberg geben wird“, sagte Jacqueline Pfeifer, Skeleton-Pilotin der RSG Hochsauerland, damals. Zwei Tage nach ihrem 29. Geburtstag machte sich die Brachbacherin das vielleicht schönste Geschenk: Pfeifer erlebt nach 2015 die zweite Heim-WM. Felix Seibel erlebte hingegen eine Enttäuschung.

WM am 22. und 23. Februar

Am 22. und 23. Februar stehen die WM-Rennen der Frauen und der Männer in der Veltins-EisArena an, am 24. Februar werden die Medaillen im Mixed-Team vergeben. Die Bob-Wettbewerbe der gemeinsamen Titelkämpfe an der Kappe starten am 24. Februar und enden am 3. März.

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Besonders bei den Frauen befand sich Chef-Bundestrainer Christian Baude auf Grund des ausgeglichenen Niveaus seiner Weltcup-Mannschaft lange Zeit in einem Dilemma. „Ich wollte längst nominiert oder wenigstens im Kopf schon die Entscheidung getroffen haben“, sagte Baude nach dem Weltcup in Lillehammer, „aber ich kann es nicht, weil jede Woche eine andere vorne reinfährt.“

Hauchdünner Vorsprung

Letztendlich nominierte er vor kurzem bereits Olympiasiegerin Hannah Neise vom BSC Winterberg für deren Heim-WM und setzte für Jacqueline Pfeifer, Tina Hermann und Susanne Kreher ein Stechen um die zwei noch offenen WM-Plätze an. In diesem fuhr Susanne Kreher am Donnerstag mit nur zwei Hundertstelsekunden Vorsprung vor Pfeifer und Hermann an die Spitze. Heißt: Neben Neise werden auch die amtierende Weltmeisterin Kreher und Pfeifer bei der WM um die Medaillen fahren.„Die Erleichterung war selten so groß“, freute sich „Jacka“ Pfeifer.

Felix Seibel, BRC Hallenberg, verpasst das Ticket zur Heim-WM in Winterberg knapp.
Felix Seibel, BRC Hallenberg, verpasst das Ticket zur Heim-WM in Winterberg knapp. © Dietmar Reker

Dramatischer war es bei den Herren. Baude nominierte Christopher Grotheer und Felix Keisinger – und setzte ein Stechen zwischen Felix Seibel vom BRC Hallenberg und Axel Jungk um den dritten Platz an, in dem Seibel unterlag. „Ich habe im zweiten Lauf noch mal alles gegeben mit Startbestzeit, aber ich bin nicht mehr herangekommen“, sagte Seibel anschließend. „Ich bin gut in Form, aber es sollte nicht sein. Das ist sehr enttäuschend für mich“, ergänzte er.

Das sagt der Cheftrainer

„Bei den Männern war es relativ knapp, aber Axel war in beiden Läufen schneller als Felix. Heute waren alle gut unterwegs auf der Bahn, alle eng beisammen. Das Ergebnis war für mich jetzt nicht überraschend, da ich wusste, dass das sehr eng wird, und das war es am Ende ja auch. Es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, das Nominierungsrennen heute zu fahren, dann haben wir nächste Woche noch einen Weltcup in Altenberg, um sich in Form zu bringen. Jeder weiß, woran er jetzt ist – die WM-Fahrer können sich jetzt auf die WM vorbereiten und haben nun auch mehr Ruhe drin. Tina und Felix Seibel sind natürlich weiter auf Abruf, falls sich jemand verletzen oder ausfallen sollte“, sagte Baude nach den Stechen.