Sigulda. Hannah Neise hat ihre Chancen auf einen Start bei der Skeleton-WM in Winterberg weiter verbessert. So liefen die Rennen in Sigulda.

Erneut ein Platz auf dem Podium: Skeleton-Pilotin Hannah Neise (BSC Winterberg) hat ihre Chancen auf einen Startplatz im deutschen Team bei der Skeleton-Weltmeisterschaft in Winterberg (19. Februar bis 3. März) stark verbessert. Beim Weltcup im lettischen Sigulda landete die Schmallenbergerin nach ihrem Weltcup-Sieg in Lillehammer/Norwegen diesmal auf Platz drei und gewann EM-Silber. Weniger gut lief es dagegen für Jacqueline Pfeifer und Felix Seibel.

Beim Sieg der Kanadierin Mirela Rahneva (1:43,10 Minute), die sich vor der Belgierin Kim Meylemans (+0,28 Sekunde) und Neise (+0,31) durchsetzte, hatte die Athletin des BSC Winterberg erneut bewiesen, dass ihr der Eiskanal in Sigulda in den vergangenen Jahren anders als früher nun immer besser liegt. „Ich würde nicht sagen, dass es meine Lieblingsbahn ist, aber Sigulda und ich haben uns angefreundet. Dieses Jahr stand alles von Anfang an gut. Der Schlüsselpunkt ist es, das Mittelmaß zu finden zwischen locker bleiben und laufen lassen und trotzdem die richtigen Punkte zu finden. Dann läuft es auch“, sagte die Olympiasiegerin. Mit EM-Silber habe sie zudem „nicht wirklich gerechnet, weil ich auch etwas angespannter war als zuletzt. Ich habe mich heute gar nicht so gut gefühlt“.

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Nicht so erfolgreich verlief der Wettkampf in Sigulda für die erfahrene Jacqueline Pfeifer (geb. Lölling, RSG Hochsauerland). Wenige Tage vor ihrem 29. Geburtstag, der am Dienstag, 6. Februar, ansteht, landete die Brachbacherin in Lettland nur auf Rang neun. In 1:43,96 Min. lag „Jacka“ Pfeifer am Ende 0,86 Sek. hinter Siegerin Mirela Rahneva.

Was dieses Ergebnis über die Chancen für Pfeifer, im deutschen WM-Team zu stehen, aussagt, war am Freitagabend ungewiss. Chef-Bundestrainer Christian Baude hatte schon zuletzt betont, wie schwer ihm die Nominierungen fallen werden: „Ich wollte längst nominiert oder wenigstens im Kopf schon die Entscheidung getroffen haben, aber ich kann es nicht, weil jede Woche eine andere vorne reinfährt“, sagte Baude nach dem Weltcup in Lillehammer.

Felix Seibel wird Achter

Auch die Männer absolvierten in Sigulda ihren nächsten Weltcup, und Felix Seibel, Skeletoni des BRC Hallenberg, schaffte es immerhin erneut, in den Top Zehn zu landen. Der Sauerländer erzielte in 1:41,62 Min. die insgesamt achtbeste Zeit und lag 0,80 Sek. hinter Sieger Zheng Yin (China). Komplettiert wurde das Podium von den Briten Marcus Wyatt (+0,18) und Matt Weston (+0,34). „Ich hatte mir erhofft, in den Top Sechs zu bleiben, aber Sigulda ist eine anspruchsvolle Bahn“, sagte Seibel.

Insbesondere auf seine Startzeiten (nur die Plätze 21 und 20) müsse er demnächst „wieder eine Schippe drauflegen“. In der nun anstehenden Pause werde er sich nun „in Winterberg von meiner Mutti bekochen lassen“, betonte der Sauerländer. In der EM-Wertung landete Felix Seibel auf Rang fünf, während Felix Keisinger hier Bronze gewann und im Rennen als diesmal bester Deutscher Vierter wurde (1:41,36 Min.).