Winterberg/Sigulda. Sie zähmte die für sie „schwerste Bahn der Welt“. Zudem liegt Jacqueline Pfeifer vor dem Quali-Finale in Winterberg auf Weltcup-Kurs.
Über den Eiskanal in Sigulda sagte sie einst: „Für mich ist das die schwerste Bahn der Welt.“ Doch nach der zurückliegenden Woche inklusive des dritten Selektionsrennens um einen Platz in der deutschen Weltcup-Mannschaft revidierte Jacqueline Pfeifer, geborene Lölling, ihre Meinung. „Ich hatte zum ersten Mal Spaß auf dieser Bahn“, erzählte die 28-Jährige.
Pfeifer hinter Neise
Woran das lag? „Ich habe den Rhythmus besser verstanden“, antwortete Pfeifer. Der Spaß im Eiskanal machte sich dann auch im Ergebnis des Qualifikationsrennens bemerkbar. Dieses beendete die Olympia-Zweite von 2018, die für die RSG Hochsauerland startet, hinter der Hannah Neise, Olympiasiegerin von 2022 des BSC Winterberg, auf dem zweiten Platz.
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„Im zweiten Lauf hatte ich zu viele kleine Fehler“, analysierte Pfeifer, warum sie ihre Halbzeitführung nicht verteidigen konnte. „Das wäre ein noch schöneres Gefühl gewesen, mit einem Sieg aus Sigulda abzureisen“, sagte sie. Gleichwohl bedeutet Rang zwei für sie eine ebenso gute Ausgangsposition für das Selektionsfinale in Winterberg wie für Hannah Neise.
Kleines Malheur bei Neise
Diese geht knapp vor Pfeifer in Führung liegend in den Kampf um zwei noch freie Plätze im deutschen Weltcupteam. Susanne Kreher als amtierende Weltmeisterin und Tina Hermann als Gewinnerin des Gesamtweltcups sind gesetzt. „Ich bin im ersten Lauf leider rausgeschoben“, berichtete Neise über ein kleines Start-Malheur. „Dafür war der Lauf sehr gut und der zweite war auch okay“, ergänzte sie.
Was Pfeifer besonders freute, waren ihre erneuten Fortschritte am Start. „Ich war nicht so weit von den anderen entfernt. Es kommt langsam eine Routine rein, die mich auch positiv in Richtung Winterberg schauen lässt“, sagte die Weltmeisterin von 2017. In der Veltins-EisArena steigt in der kommenden Woche das Selektionsfinale, das parallel als DM gewertet wird.