Arnsberg-Neheim. Im Finale des Arnsberger Fußball-Kreispokals erwartet Favorit SC Neheim Herausforderer TuS Sundern. Vor dem Anstoß erfolgen jeweils Kampfansagen:

Nach fast zehn erfolgreichen Jahren im Sauerland bricht Sebastian Held nach dieser Saison seine Zelte ab und geht zurück in seine Heimat Unna. „Das ist so ein bisschen eine Cinderella-Story“, sagte der 32-Jährige deshalb dazu, dass er sich mit dem Aufstieg in die Landesliga vom TuS Sundern verabschiedet. „Wenn wir jetzt noch den Pokal gewinnen“, ergänzte der Kapitän des Bezirksliga-Meisters lachend, „dürfte ich eigentlich gar kein Fußball mehr spielen.“ An diesem Donnerstag, 18. Mai, trifft der TuS im Finale des Krombacher Kreispokals im Fußballkreis Arnsberg allerdings – auf den Westfalenligisten SC Neheim.

Auch interessant

Und dieser geht nicht nur als Favorit in das Endspiel, weil er in der Westfalenliga als aktuell Tabellendritter die beste Saison der Vereinsgeschichte spielt. Der Finaltag des Krombacher Kreispokals steigt zudem im Binnerfeldstadion, der Heimspielstätte des SC. „Bei allem Respekt vor dem TuS Sundern, der mit ganz viel Euphorie und einer guten Mannschaft antreten wird“, sagte Neheims Trainer Alex Bruchhage. „Aber die Sunderaner kriegen vor oder nach dem Spiel einen Blumenstrauß – und das ist das einzige, was sie aus Neheim mitnehmen werden“, ergänzte er.

Auch interessant

Wie dem auch sei. Für Michael Ternes, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses, ist alles bereit für „ein geiles Finale, weil die besten Mannschaften der Saison aufeinandertreffen und beide Vollgas geben können“. Ternes liefert einige markante Zahlen zum Finale.

1

Zum ersten Mal stehen sich der SC Neheim und der TuS Sundern im Finale des Krombacher Kreispokals im Fußballkreis Arnsberg gegenüber. Ein Sieg würde für den TuS Sundern zudem eine Premiere bedeuten: Es wäre der erste Pokalgewinn des TuS.

Auch interessant

3

Final-Gastgeber SC Neheim hingegen kann zum dritten Mal den Krombacher Kreispokal gewinnen. Im vergangenen Jahr standen die „Binnerfeld Boys“ ebenfalls im Finale, unterlagen allerdings dem Bezirksligisten TuRa Freienohl mit 5:6 nach Elfmeterschießen.

4

Für den frischgebackenen Bezirksliga-Meister und Landesliga-Aufsteiger aus Sundern ist das Kreispokalfinale das vierte in den vergangenen 20 Jahren. Erstaunlich: Zum ersten Mal treffen die Sunderaner nicht in einer Art Stadtduell auf den SuS Langscheid/Enkhausen.

5

Im Reserve-Pokal des Fußballkreises Arnsberg, dessen Endspiel vor dem Finale des Krombacher Kreispokals ausgetragen wird, ist der TuS Sundern II mit fünf Titelgewinnen führend. Dieses Mal stehen sich der SV Hüsten II und der TuS Langenholthausen II im Finale gegenüber, was hingegen eine Premiere darstellt.

11

Rekordchampion im Krombacher Kreispokal des Fußballkreises Arnsberg ist der SuS Langscheid/Enkhausen mit elf Titeln. Insgesamt zehn der vergangenen 20 Endspiele gewann der SuS und stattete sein Vereinsheim mit einer mittlerweile beträchtlichen Pokalsammlung aus.

Auch interessant

Neheims Trainer Alex Bruchhage nimmt all diese Zahlen zur Kenntnis und schaut dennoch sehr nüchtern auf das Endspiel gegen den TuS Sundern. „Wir sind der Favorit und wollen dieser Rolle gerecht werden. Die Jungs sind heiß, der eine oder andere verlässt uns in einigen Wochen und möchte sich natürlich gerne mit dem Pokal verabschieden“, sagte Bruchhage.

Das – gilt für Sebastian Held beim TuS Sundern allerdings auch. „Keine Mannschaft ist dafür bekannt, dass sie den Ball hoch und weit schießt. Wir stehen im Finale, wissen, wer der Gegner ist und was für eine grandiose Saison Neheim spielt, aber: Wir ja auch“, sagte TuS-Trainer Fabio Granata: „Wichtig ist, dass man in solchen Spielen mutig ist und an sich glaubt. Dann kann vielleicht mal was möglich sein.“ Das Krönchen auf der Cinderella-Story vielleicht.