Sundern. Basti Held, Kapitän des Fußball-Bezirksligisten TuS Sundern, verkündet das nahende Ende seiner Laufbahn als Aktiver. Das sind die Ursachen.

Zehn Spiele sind es noch für den Fußball-Bezirksligisten TuS Sundern in der laufenden Saison – dann will der Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, mit dem Meistertitel im Gepäck in die Landesliga aufsteigen. Für Kapitän Sebastian Held wäre dieses Saisonfinale besonders schön, denn der 31-Jährige wird seine Laufbahn als aktiver Fußballer im Sommer beenden, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung verrät.

Sebastian Held, was genau werden Sie am Pfingstmontag, 29. Mai, um etwa 16.50 Uhr machen?

Sebastian Held: Hoffentlich zufrieden und erschöpft bei geilem Wetter die letzten gemeinsamen Stunden auf dem Platz genießen. Was auch immer passiert – es wird gefeiert!

Der Aufstieg in die Landesliga soll diese so starke Saison für Sie und Ihren TuS Sundern krönen. Sie haben nun beschlossen, im Sommer Ihre Laufbahn als aktiver Fußballer zu beenden. Warum?

So ein bisschen schwirrten die Gedanken schon im letzten Jahr in meinem Kopf herum. Beruflich wird sich einiges verändern, und auch mein Rücken macht mir leider mehr und mehr Probleme. Die Entscheidung habe ich dann zum Jahreswechsel für mich gefällt.

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Was werden Sie künftig zur neuen Saison sonntags mit der neugewonnenen Freizeit anfangen? Schließlich werden die Füße sicherlich jucken…

Ach, keine Ahnung. Ich weiß vermutlich erstmal nichts mit mir anzufangen. Aber ich will auf jeden Fall mal von Donnerstag bis Montag wegfahren, einfach um zu wissen, wie das ist! Hier und da werde ich sicherlich mal schauen, wie das Leben bei den „Alten Herren“ ist.

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Im Hochsauerlandkreis haben Sie viele Jahre für den SV Hüsten 09 und den TuS Sundern gespielt. Was bedeuten Ihnen diese Klubs?

Ich bin damals 2014 hier ins Sauerland gekommen und kannte bis auf die Familie meiner damaligen Partnerin und ein paar Arbeitskollegen niemanden. Für mich war der Fußball damals der soziale Knotenpunkt – und er ist es bis heute. Deswegen habe ich da auch eine sehr emotionale Bindung zu beiden Vereinen!

Beim TuS Sundern gingen Sie jahrelang voran und führen das Team nach wie vor als Kapitän an. Was zeichnet Ihren aktuellen Verein aus?

Die Beharrlichkeit. Man ist in der Jugend einen sehr konsequenten Weg gegangen und erntet jetzt nach und nach die Früchte. Das ist schon beeindruckend. Die Arbeit geht auch über den Fußball hinaus. Alles wird hier ganzheitlich gedacht.

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Was waren in den vergangenen Jahren während Ihrer Laufbahn sportliche Höhepunkte – und was waren die Momente des größten Frusts?

Da gibt es echt viele Dinge, die bei längerem Nachdenken in meinen Kopf kommen. Der Abstieg 2015 mit dem SV Hüsten 09 und der sofortige Wiederaufstieg. Aber auch dieses Wahnsinns-5:4 in Altenhof, was damals ein wichtiger Schritt zum Klassenerhalt war. Leider fallen mir auch die bitteren Niederlagen gegen den TuS Langenholthausen ein, die unsere Aufstiegsambitionen zunichte gemacht haben.

Sie haben mit vielen verschiedenen Fußballern in einem Team gespielt. Welche Spieler sind Ihnen besonders in Erinnerung geblieben – sportlich und charakterlich?

Ich habe hier so viele tolle Menschen kennengelernt. Da jetzt Einzelne herauszunehmen, wird keinem gerecht. Ich habe viele Freunde dazu gewonnen und bin mir sicher, dass ich mit den meisten noch lange Kontakt haben werde.

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Werden Sie dem heimischen Fußball nach der aktiven Karriere weiterhin erhalten bleiben? Der Trainerjob dürfte Sie doch reizen, oder?

In irgendeiner Art und Weise werde ich sicherlich dem Fußball verbunden bleiben. Ich habe mir dazu aber ganz ehrlich keine Gedanken gemacht. Ich freue mich jetzt darauf, am Rand zu stehen und sagen zu können: Früher war alles besser! Haha!

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