Olsberg. Der FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen ist in der „Bundesliga des Sauerlandes“ Kult – und äußerst familiär. Wieso das Erfolg bringt:

Fußball-Bezirksligist FC Assinghausen/Wiemeringhausen/Wulmeringhausen ist in der Fußball-Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, das Team der Brüder und Verwandten. In dem 21er-Kader von Spielertrainer Christoph Keindl stehen die drei Brüder Julian (28), Leon (24) und David Busch (21) sowie das Brüderpaar David (29) und Janek Meyer (23). Doch die Verwandtschaft bei „Ass/Wie/Wu“ hört an dieser Stelle noch längst nicht auf.

Olsberg: Das sind die Verwandtschaften im Klub

Die fünf genannten Kicker zählen zum Stamm der ersten Mannschaft und gehörten bis auf David Busch auch der Meistermannschaft an, die nach 2011 in der Saison 2018/2019 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga aufstieg. Zudem sind Moritz Bücker und Cedric Hanfland sowie Marco Dommach und Cedric Marx Cousins. Außerdem spielen noch Cedric und Marco Hanfland im Bezirksliga-Team. Beide sind aber nicht verwandt oder verschwägert.

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„In der Mannschaft stehen viele Spieler, die das Fußball-Einmaleins auf den Sportplätzen in Assinghausen und Wiemeringhausen erlernt haben. Alle haben die Jugendmannschaften des FC Assinghausen/W./W. durchlaufen. Die gute Ausbildung des damaligen Trainers Michael Frese hat sich verdient gemacht. Davon hat der Verein in den letzten Jahren richtig profitiert“, sagt Vereinschef Christof Grosser.

Kurios ist, dass Mitspieler und Vorsitzender Grosser der Onkel der Gebrüder Busch ist, obwohl der Altersunterschied nur wenige Jahre beträgt. „Christof ist der Bruder unserer Mutter. Die ist sehr früh auf die Welt gekommen, und Christof war noch ein Nachzügler. Dazu ist Patrick Grosser, der Bruder von Christof und ehemalige Co-Trainer und Spieler des FC Assinghausen, mein Patenonkel. Da ist unser Opa immer ganz besonders stolz, wenn er gleich vier Spieler aus seiner Familie auf dem Platz sieht“, erklärt Julian Busch auch stellvertretend für seine Brüder.

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Wie die Busch-Brüder, die in Assinghausen beheimatet sind, sind auch die Meyer-Brüder, die in Wiemeringhausen wohnen, in der Defensive zu finden. Während die Busch-Brüder das Verletzungspech eingeholt hat, sind David und Janek Meyer fit. Janek Meyer kann allerdings nicht regelmäßig trainieren, da er in Köln bei der Polizei eine Ausbildung absolviert. Doch kommt der rechte Außenverteidiger, der auch im rechten Mittelfeld spielen kann, fast regelmäßig zu den Spielen aus der Domstadt angereist. „Die Meyers sind auf und neben dem Platz absolute Leistungsträger. Sie sind für jeden Spaß zu haben. Besonders wichtig ist für beide die dritte Halbzeit, sowohl am Glas als auch auf der Tanzfläche“, erzählt Christof Grosser mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

„Bundesliga des Sauerlandes“: Verletzungen und Comebacks

Julian Busch hat aufgrund eines Knorpelschadens in beiden Knien in der abgelaufenen Saison beim 3:3 gegen den TuS Sundern sein letztes Spiel bestritten. Inzwischen wurde der langjährige Spielführer am rechten Knie operiert. Der Eingriff im linken Knie steht bevor. „Da habe ich seit der Saison 2018/2019 fast alle Spiele mitgemacht – und jetzt kommt es knüppeldick. Ob ich jemals wieder in der ersten Mannschaft spielen werde, steht in den Sternen“, sagt Julian Busch.

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Bruder David Busch hat sich im Skiurlaub den Arm gebrochen. Er befindet sich aber wieder im Lauftraining und wird kurzfristig wieder zur Verfügung stehen. Leon Busch fällt längere Zeit krankheitsbedingt aus. Dagegen ist Onkel Christof Grosser nach seinem Kreuzbandriss auf einem guten Weg zurück. „Christof ist heiß und will schon fünf Monate nach seiner Operation unbedingt wieder spielen. Man muss ihn aber zügeln, er muss sich gedulden. Zu früh kann auch zu spät sein“, stellt Spielertrainer Christoph Keindl klar.

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Eine mögliche Grüppchen-Bildung in der Mannschaft aufgrund der vielen Brüder und Cousins sehen die Beteiligten nicht. „Alle stellen sich in den Dienst der Mannschaft. Man spürt, dass sie alle aus den Orten Assinghausen und Wiemeringhausen kommen. Das ist ihr Heimatverein, und für den geben sie alles. Da ist kein Neid zu verspüren, wenn der eine oder andere mal nicht spielt“, sagt Keindl.

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Grosser will bald selbst wieder dabei sein: „Ich möchte meine Erfahrung einbringen. Wir profitieren davon, dass fast alle Spieler aus Olsberg kommen und wir eine hervorragende Kameradschaft haben. Die ist auch deutlich in der dritten Halbzeit zu erkennen. Im Moment haben wir leider personell einige Probleme.“