Arnsberg-Neheim. Der SC Neheim spielt bei Concordia Wiemelhausen. Zuvor sichert Trainer Alex Bruchhage einem Spieler einen Platz im Kader für die neue Saison zu.
Der Hype um das von Ilja Keller hinterlegte Interesse des Fußball-Westfalenligisten SC Neheim an einer Verpflichtung von Weltmeister Kevin Großkreutz zur kommenden Saison legt sich langsam wieder. „Das ist auch nicht mein Thema“, sagt Alex Bruchhage, Trainer des Tabellenvierten, und verweist darauf, dass nur SC-Vorsitzender Keller einen Draht zu Großkreutz habe. Bruchhages Thema ist das bevorstehende Meisterschaftsspiel bei Concordia Wiemelhausen am Sonntag (15 Uhr). Er rückt im Vorfeld vier Dinge in den Fokus.
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Der Lerneffekt
„Wir müssen aus dem vergangenen Heimspiel gegen den SC Obersprockhövel lernen“, fordert Bruchhage. Denn er erwarte nicht, „dass uns Wiemelhausen in Grund und Boden stürmt“. Vielmehr werde der Gastgeber am Sonntag ähnlich auftreten wie Obersprockhövel, gegen das Neheim letztendlich nur 1:1-remis spielte und so den Sprung auf den dritten Platz der Tabelle verpasste.
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Immerhin verkürzte das Unentschieden den Rückstand auf den RSV Meinerzhagen um einen Zähler auf nun zwei Punkte. „Wiemelhausen wird laufen, kämpfen, kratzen“, sagt der Neheimer Trainer und ergänzt: „Wir müssen die Art des Spiels annehmen. Es wird ein Geduldsspiel, ein Arbeitsspiel werden.“ Warum? Das beschreibt Bruchhages zweites Thema.
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Der Abstiegskampf
Nach Einschätzung des Neheimer Trainers steckt mindestens die halbe Liga im Abstiegskampf. „Man muss ja nur auf die Tabelle und die Punkte der einzelnen Mannschaften schauen“, sagt er. Tatsächlich trennen den Holzwickeder SC auf Platz acht nur drei Zähler vom BSV Schüren, der als 14. den ersten von insgesamt drei Abstiegsplätzen einnimmt. Concordia Wiemelhausen steht punktgleich mit Holzwickede und Obersprockhövel (9.) auf dem zehnten Platz.
„Jetzt spielen einige Mannschaften gegeneinander, das heißt, dass im Abstiegskampf alle noch enger zusammenrücken“, sagt Bruchhage und verdeutlicht so, warum er am Sonntag einen bis an die Grenze und darüber hinaus gehenden Gegner erwartet.
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Der nächste Ausfall
Bruchhage muss in der Auswärtspartie und zukünftig neben dem für ungewisse Zeit ausfallenden Jan Apolinarski (Schambeinentzündung) auch auf Rafael Kickartz verzichten. „Er wird uns wohl auch ein paar Wochen fehlen“, sagt der Neheimer Trainer. Kickartz, der sich gerade wieder an die erste Elf herangekämpft hatte, erlitt im Training erneut eine Verletzung.
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„Die Tendenz geht aktuell zu einem Bänderriss“, sagt Bruchhage. Darüber hinaus fehlt gegen Wiemelhausen der nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Obersprockhövel gesperrte Justin Scierski. Bartek Dybiec, Elias Rienermann und Pasquale Neufeld sind krank, so dass ihr Einsatz äußerst fraglich ist.
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Der Rückkehrer
Kapitän Oliver Busch, der sich kurz vor dem Saisonstart einen Kreuzbandriss zuzog, kehrt mehr und mehr in den Mannschaftskreis zurück. „Er macht wieder Lauftraining am Platz und hat jetzt zum ersten Mal wieder ganz locker hinter den Ball getreten“, erklärt Bruchhage. Wann Busch sein Comeback feiern wird, steht allerdings noch in den Sternen. „Es ist viel zu früh, das zu prognostizieren“, sagt sein Trainer. „Wir müssen schauen, was sein Körper macht, und werden bestimmt nichts übereilen.“
Auch wenn Kevin Großkreutz in der kommenden Saison aller Voraussicht nach nicht dazu gehören wird, arbeiten die Verantwortlichen des SC Neheim weiter am Kader für die nächste Spielzeit. Spruchreif sei noch nichts Weiteres, erklärte Trainer Alex Bruchhage. Zu seinem Kapitän Oliver Busch bezog er aber klar Stellung. „Er wird immer einen Platz im Kader haben, auch wenn er sich erst eine Stunde vor dem ersten Training entscheidet“, sagte Bruchhage.