Sundern. Sein Sportunfall blieb im Gedächtnis – das Fußball-Sauerland litt mit Jan Büsse (TuS Sundern) mit. 505 Tage nach der Horrorszene spielt er wieder
Diese Szene hat sich im kollektiven Gedächtnis eingebrannt – leider. Am 17. Oktober 2021 brach sich Jan Büsse, junger Angreifer des Fußball-Bezirksligisten TuS Sundern, im Heimspiel gegen den SV Oberschledorn/Grafschaft unter anderem sein Schien- und Wadenbein. Dieser Sportunfall blieb in Erinnerung – weil er so übel ausfiel. Büsse musste um die Fortsetzung seiner bis dato so hoffnungsvollen Karriere bangen. Das Fußball-Sauerland litt damals mit und unterstützte den Youngster.
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Jetzt, etwa eineinhalb Jahre – exakt 505 Tage – später feierte der Stürmer sein Comeback. Zwei Tage nach seinem 22. Geburtstag lief Büsse erstmals wieder in einem Pflichtspiel der „Bundesliga des Sauerlandes“ auf.
Jan Büsse, Ihr großes Ziel war es, noch in einem Ligaspiel in dieser Saison mitzuwirken. Nun war es schon am 19. Spieltag beim 5:1 gegen die SF Birkelbach soweit – wie hat sich der Moment der Einwechslung angefühlt?
Jan Büsse: Ich war tatsächlich sehr sehr aufgeregt und überrascht, dass ich schon in der 38. Minute reinkam, weil sich „Snacky“ Peplinski eine muskuläre Verletzung zuzog. Mein erster Gedanke war: Jetzt passiert es! Fabio (TuS-Trainer Granata, Anm. d. Red.) hat mich gefragt, ob ich mich bereit fühle. Es hat mich einfach total gefreut.
Sie waren bis dato fast eineinhalb Jahre ohne einen Pflichtspiel-Einsatz. Wie liefen die ersten Minuten?
Ungewohnt. Es ist etwas ganz anderes, als in einem Test aufzulaufen. Ich war zunächst unsicher und habe mich erst mal auf einfache Sachen konzentriert. Am Ende war ich froh, so lange gespielt zu haben.
Also war – aufgrund der Vorgeschichte mit der schweren Verletzung – die Handbremse noch etwas angezogen?
Das würde ich auf jeden Fall bejahen. Vor einem direkten Duell um den Ball sagt mir der Kopf schon noch, vorsichtig zu sein. Das ist im Training aber genauso. Man stellt dadurch sein Spiel schon auch ein wenig um, man versucht, Zweikämpfe zu vermeiden und Spielsituationen vorauszuahnen. Ich spüre aber, dass das von Woche zu Woche besser wird. Da helfen Trainingseinheiten und die Spielpraxis.
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Sie hatten sich noch einen Einsatz in dieser Saison erhofft – nun kam dieser unerwartet früh. Elf Ligaspiele warten noch auf Ihr Team. Was sind denn jetzt Ihre nächsten Ziele?
Ich bin erst mal unheimlich froh, dass ich dieses erste Ziel, wieder mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen, erreicht habe. Alles hat problemlos geklappt, und ich hatte keine Schmerzen. Das war mir extrem wichtig. Ich würde mich zudem wirklich freuen, wenn ich in den nächsten Wochen ein noch wichtigerer Spieler für meine Mannschaft sein kann. Dass ich irgendwann wieder Startelf-Einsätze erhalte – und: verletzungsfrei bleibe.