Sundern. Vor elf Monaten verletzt sich Fußball Jan Büsse schwer. Jetzt steht genau diese Partie in der „Bundesliga des Sauerlandes“ wieder an. So denkt er

Elf Monate, also fast ein Jahr sind die schrecklichen Bilder nun her. 17. Oktober 2021, Fußball-Bezirksliga 4: Der TuS Sundern dominiert im Heimspiel Gegner SV Oberschledorn/Grafschaft, gewinnt mit 4:1 – doch am Ende ist all das egal. Denn nur eine Szene bleibt in Erinnerung: Sunderns junger Stürmer Jan Büsse verletzt sich schwer, bricht sich unter anderem das Schien- und Wadenbein und muss danach um die Fortsetzung seiner hoffnungsvollen Laufbahn bangen. Wenn an diesem Sonntag der TuS Sundern erneut im Röhrtalstadion gegen den SVO antritt, sind die Ereignisse von damals allgegenwärtig, vor allem für Büsse.

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Die Erinnerungen an den Tag, an dem er sich so schwer verletzte, „sind im ersten Moment nicht sonderlich schön für mich und leider noch ziemlich präsent“, gibt Jan Büsse zu. „Aber im zweiten Moment erinnere ich mich sehr gerne an die vielen Genesungswünsche zurück, die mir in der Zeit danach sehr geholfen haben.“

Stunden: Stürmer schuftet für Comeback

Der Angreifer, erst 21 Jahre alt und längst im Fokus höherklassig spielender Klubs wie des SC Neheim, hatte nach seinem Sportunfall viel Unterstützung erfahren. So brachte beispielsweise der damals kommende Gegner, TuRa Freienohl, extra ein Plakat mit guten Genesungswünschen für Büsse mit ins Röhrtalstadion. Nachdem er sich in seiner langen Rehazeit zunächst wieder an Bewegung hatte gewöhnen müssen, „stand zuletzt wieder vermehrt das Training mit dem Ball im Fokus, also Dribblings, lockere Pass- und kleine Technikübungen. Alles gepaart mit Konditions- und Muskelaufbautraining“, erzählt Jan Büsse.

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Schwer sei in den elf Monaten seit dem Unfall insbesondere gewesen, mit der „ständigen Ungewissheit“ zurechtzukommen. Einen klaren Plan zu fassen, den eigenen inneren Kompass auf ein Datum X auszurichten, an dem sein Comeback ansteht – sei schlicht nicht möglich gewesen. Und dies sei es auch nach wie vor nicht. Schön waren dagegen all die Momente, wenn sich Fortschritte einstellten, und wenn der eigene Körper immer mehr Belastung wegstecken konnte. „Mir ist es auch wichtig, den Kontakt zur Mannschaft zu halten. Ich schaue mir die Spiele an und schaue auch mal beim Training vorbei“, sagt der verletzte Angreifer.

Jan Büsse weiß nicht, wann er auf das Spielfeld zurückkehren kann. Das, was für ihn zählt: Er will schmerzfrei wieder auflaufen können. Und er wirkt positiv. „Ich bin zuversichtlich, dass ich mein großes persönliches Saisonziel, einfach wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen und der Mannschaft helfen zu können, letztlich erreichen kann“, sagt der Stürmer.