Sundern. In der „Bundesliga des Sauerlandes“ fällt Fußballer Max Schamoni nach einem Foulspiel in Ohnmacht. So geht es dem Stürmer des TuS Sundern.
Für Kapitän Sebastian Held waren die schlimmen Erinnerungen sofort wieder präsent. Die Gedanken an ein eben solches Heimspiel des Fußball-Bezirksligisten TuS Sundern, bei dem es mit der schlimmen Verletzung Jan Büsses zu einem vergleichbaren Vorfall gekommen war. „Man hofft, dass es nicht so schlimm ist“, sagte Held.
TuS Sundern: Erinnerungen an Büsses Verletzung kommen hoch
Vor etwas mehr als einem Jahr, konkret vor 381 Tagen, brach sich Büsse gegen den SV Oberschledorn/Grafschaft (4:1) das Schien- und Wadenbein. Seitdem hat der junge Stürmer kein Spiel mehr bestritten, er befindet sich im Aufbautraining. Am Sonntag erwischte es bei Sunderns 4:0-Erfolg gegen Fatih Türkgücü Meschede nun Angreifer Max Schamoni – dessen Behandlung für großes Aufsehen sorgte.
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Nach etwa 25 gespielten Minuten hatte Fatihs Spielertrainer Ekrem Yavuzaslan in einem Zweikampf mit Schamoni den Ball gespielt, dann aber den Gegenspieler mit offener Sohle am rechten Knöchel getroffen. Schamoni wurde vom Spielfeld getragen und von TuS-Physiotherapeut Jannik Landgraf-Burgard behandelt, ehe sein Blutzucker laut eigener Aussage auf „Werte von 199 und 213“ anstieg. Zunächst lief die Partie weiter, wurde dann aber aufgrund der Lage des ausgewechselten Schamoni von Schiedsrichter Leander Knapp (TuS Wickede) unterbrochen – für fast 40 Minuten.
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Die Sunderner bestellten einen Rettungswagen, der auf dem Spielfeld hielt, und auch ein Notarzt wurde hinzugezogen, wohl, weil Schamoni wiederholt ohnmächtig geworden war. Spieler beider Teams bildeten gemeinsam mit Helfern einen Sichtschutz rund um den am Boden liegenden Fußballer, der schließlich in ein Krankenhaus nach Arnsberg gefahren wurde.
Entwarnung von Max Schamoni
Der Sportunfall, der sich unmittelbar vor den Augen seiner Eltern und seiner Freundin vor der Haupttribüne des Röhrtalstadions ereignet hatte, sei bislang mit Abstand der „schlimmste Unfall“ seiner Fußballerlaufbahn gewesen, sagte der 21-Jährige, der trotzdem bereits am späten Sonntagabend im Gespräch mit dieser Zeitung erste Entwarnung geben konnte: „Es ist zum Glück nichts gebrochen, nur überdehnt und gezerrt.“
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Er könne sich nicht mehr an alles erinnern, erklärte Schamoni weiter. Nachdem er behandelt worden sei, beginne seine nächste Erinnerung „kurz vor dem Krankenhaus. Ich bedanke mich vor allem bei Jannik und dem gegnerischen Kapitän Cem (Akdemir, Anmerkung der Redaktion)“.
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Da die Heimspiele des TuS Sundern gefilmt und online auf dem Portal „soccerwatch.tv“ aufbereitet werden, nutzte Max Schamoni bereits die Chance, seine Verletzung und deren Folgen im Re-Live anzuschauen. Dem Mitverursacher Ekrem Yavuzaslan sei er nicht böse, erklärte der Angreifer: „Ich kenne Ekrem selbst gut und weiß, dass das absolut keine Absicht war. Außerdem hat er schon am Sonntag nach dem Spiel mehrmals versucht, mich zu erreichen“, sagte Schamoni.
Nachdem er im Krankenhaus geröntgt worden war, wurde Max Schamoni noch am Sonntagabend entlassen und durfte nach Hause zurückkehren. Sportlich ist sein Ausfall bitter, da der Zugang des SSV Meschede zuletzt immer besser performt hatte, sein erstes Pflichtspieltor für den TuS Sundern erzielte und sich so seinen Startelfeinsatz im Topspiel gegen den FC Fatih Türkgücü verdiente.
Dass er nun ausfällt, störe ihn naturgemäß am meisten, gab Max Schamoni zu. Aber: „Natürlich ist das unglücklich, aber unser Kader ist in der Qualität und in der Größe so gut besetzt, sodass wir jeden Spieler ersetzen können.“ Nachdem der erste Schock abgeklungen war, blickte der junge Angreifer optimistisch in die Zukunft. „Ich hoffe, dass ich schon bald wieder langsam loslegen kann“, sagte Max Schamoni.