Brilon. Reiner Eßfeld wird als Chefcoach des Fußball-A-Kreisligisten SV Brilon II am Ende der laufenden Spielzeit aufhören. Das hat vielfältige Gründe.

Reiner Eßfeld hört zum Ende der laufenden Saison als Trainer des abstiegsgefährdeten Fußball-A-Kreisligisten SV Brilon II auf. Diese Entscheidung hat der 51-jährige Fan von Bundesligist 1. FC Köln nun dem Sportlichen Leiter Cem Yildiz mitgeteilt.

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„Ausschlaggebend für meinen Entschluss sind persönliche und berufliche Gründe. Zweimal Training in der Woche, dazu ein Spiel und die Vorbereitungen auf das Training und die Partien nehmen schon sehr viel Zeit in Anspruch. Daher habe ich diese Entscheidung getroffen“, sagt der Trainer und fügt hinzu: „Der Fußball ist auch nicht mehr so wichtig für mich. Beruf, Schule und sonstige Dinge stehen im Vordergrund. Das ist aber auch okay so. Doch all diese Dinge machen es einem Trainer nicht leichter. Man sollte allerdings im Fußball niemals nie sagen.“

SV Brilon II: Talfahrt und schlechte Ergebnisse

Reiner Eßfeld hat als aktiver Spieler beim TuS Velmede-Bestwig und dem TuS Jahn Berge in der Bezirksliga gespielt und bisher seinen Heimatverein TuS Velmede-Bestwig, die SF Gevelinghausen und den TuS Antfeld trainiert. Bei der „Zweiten“ des SV Brilon ist der Bank-Angestellte seit der Saison 2021/2022 im Einsatz. In der ersten Spielzeit lief es sehr gut: Nach dem Wiederaufstieg hatte die Mannschaft im abgelaufenen Spieljahr die beste A-Liga-Saison gespielt. Der Coach hatte damals nach Beendigung der Saison Folgendes gesagt: „Wir haben über die gesamte Spielzeit eine sehr konstante Leistung gebracht und uns immer im gesicherten Mittelfeld bewegt. Am Ende haben wir uns dann mit einem sehr guten siebten Tabellenplatz belohnt.“

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Aufgrund dessen ist der SV Brilon voller Euphorie in die neue eingleisige Kreisliga A HSK gestartet. Doch nach einem zunächst guten Start mit sieben Punkten aus den ersten fünf Spielen fiel die Mannschaft in ein tiefes Loch. Von den nachfolgenden zehn Begegnungen wurde nur die Partie gegen den Tabellendritten FC Remblinghausen gewonnen. Acht Spiele gingen verloren, darunter fielen zuletzt drei deftige Niederlagen mit 1:6 (in Padberg), 1:5 (daheim gegen Medebach) und 4:9 (in Bruchhausen).

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Die Talfahrt und die schlechten Ergebnisse haben auch dazu beigetragen, dass Reiner Eßfeld zum Ende der Saison aufhört. „Natürlich war die Hinrunde schon sehr enttäuschend. Wir sind von ganz anderen Zielen ausgegangen. Dass wir auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen, habe ich nicht erwartet. Aber wir müssen der Realität ins Auge sehen und alle noch eine Schüppe drauf legen – noch ist nichts verloren. Wir haben nur zwei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Wir werden alles dafür tun, dass wir da unten noch rauskommen“, sagt der Trainer.

Kreisliga A HSK: Kellerduell zum Rückrundenstart

Mit seiner Mannschaft hat er gleich zum Auftakt am Sonntag, 12. März, gegen den SSV Meschede ein richtungsweisendes Spiel vor der Brust. Die Kreisstädter haben nur drei Punkte mehr auf dem Konto und befinden sich auf dem 14. Tabellenplatz der Kreisliga A HSK.

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Ein Nachfolger ist in der kurzen Zeit seit Eßfelds Entscheidung noch nicht gefunden worden. „Wir sind in Gesprächen, noch ist alles offen. Wir sind aber darauf bedacht, schnellstmöglich einen Nachfolger zu präsentieren“, erklärt Cem Yildiz, für den es wichtig ist, dass der Trainer und die Mannschaft jetzt alles dafür tun, dass die Liga noch gehalten wird: „Reiner hat das volle Vertrauen von mir und dem Präsidium. Wir sind sicher, dass er die Mannschaft in der Liga hält.“

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