Sundern. Ein Spiel elektrisiert: JSG Hachen/Langscheid-Enkhausen/Westenfeld/Stockum empfängt im Westfalenpokal RW Ahlen. Der Außenseiter sieht Chancen.
„Im Moment ist es das größte Spiel unseres Lebens.“ Das sagt Sven Pandel, Trainer der A-Jugend der JSG Hachen/Langscheid-Enkhausen/Westenfeld/Stockum. An diesem Samstag, 15 Uhr, treffen die Juniorenfußballer als Arnsberger Kreispokalsieger in der zweiten Runde des Westfalenpokals auf Rot Weiss Ahlen. Kreisliga A vs. Westfalenliga – doch allzu klein wollen sich die Sauerländer nicht machen.
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Die Jugendspielgemeinschaft kam in der ersten Runde durch ein Freilos weiter, während sich die Ahlener im Elfmeterschießen mit 5:4 gegen Armina Bielefeld durchsetzten. Damit warfen sie den Tabellenführer der Westfalenliga aus dem Pokal. Zudem sind die Rot-Weißen mit einem 4:1-Erfolg gegen die Hammer SpVg sehr gut in die Rückrunde gestartet und belegen derzeit den sechsten Platz. Die JSG hingegen eröffnete das neue Jahr mit einer 1:5-Niederlage gegen den TuS Sundern II. In der A-Liga bewegt sich die Mannschaft des 25-jährigen Sven Pandel im unteren Mittelfeld auf Rang sieben.
Rollen scheinen klar verteilt
Die Rollen scheinen also klar verteilt. Doch für die anstehende Partie im Westfalenpokal machen vor allem die Ergebnisse der JSG im Kreispokal Hoffnung. Dort schlug man unter anderem im Finale die U19 des Landesligisten TuS Sundern im Elfmeterschießen mit 9:8. Zuvor erfolgten Siege über die JSG Niedereimer/Bruchhausen (7:6), ebenfalls im Elfmeterschießen, und den SV Bachum/Bergheim (2:0). „Es wird eine tolle Erfahrung und ein schönes Erlebnis für alle“, sagt der Jugendleiter des SuS Langscheid/Enkhausen, Engelbert Zimmer. Auch für den Coach der JSG ist es ein „Highlightspiel“.
Auf dem Papier bleibt der Westfalenligist RW Ahlen klarer Favorit, trotzdem ist die Euphorie bei der Heimmannschaft enorm. „Ahlen hat ein deutlich spielstärkeres Team als wir und wird auf jeden Fall mehr Ballbesitz haben. Aber unterschätzen sollte uns der Gegner nicht, wenn uns RW Ahlen die Möglichkeit gibt, die Partie zu gewinnen, dann werden wir siegen. Das Wichtigste ist jedoch, dass wir uns gut präsentieren“, erklärt Sven Pandel, der im Moment seine Trainer-B-Lizenz absolviert.
Euphorie enorm groß
Der Plan sei, sofort in die Zweikämpfe zu kommen und es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen. „Dann sollen die ruhig mal kommen“, betont der 25-Jährige. Auch der Jugendleiter ist optimistisch. „Die Euphorie bei den Jungs ist sehr groß. Alle sind bei der Sache und fiebern der Partie hingegen“, sagt Zimmer. Zudem habe man das Elfmeterschießen für den Fall der Fälle trainiert.
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Personell sieht es bei der JSG im Moment schwierig aus. Mehrere Spieler seien angeschlagen, zudem habe eine Krankheitswelle die Mannschaft getroffen, berichtet der Trainer. Bereits am ersten Spieltag nach der Winterpause fehlten Sven Pandel acht Spieler. „Zwei Jungs, die beim TuS verletzungsbedingt aussetzten mussten, sind im Pokal wieder dabei. Ansonsten bin ich zuversichtlich, dass alle rechtzeitig fit werden und ich so die beste Elf aufs Feld schicken kann“, erzählt der Coach und bleibt optimistisch.
In der dritten Runde des Westfalenpokals wäre der Gewinner des Spiels SV Eidinghausen-Werste (Bezirksligist) gegen den SSV Buer 07/28 (Landesligist) der Gegner der JSG, käme sie weiter. In jedem Fall würde also erneut ein überkreislich spielendes Team warten.
Viele Zuschauer erwartet
Nicht nur die Mannschaft, sondern auch der Verein freut sich deshalb sehr auf das bevorstehende Pokalspiel. „Wir versuchen, die Begegnung so groß es geht aufzumachen“, erklärt Engelbert Zimmer. Die beiden Teams werden zusammen einlaufen. Dazu wird die Begegnung von einem Schiedsrichter-Trio geleitet. Des Weiteren erwartet der Verein um die 200 Zuschauer.
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Viele Nebeneffekte sind das, die dazu beisteuern könnten, dass die Nervosität im Team noch mal steigt. „Natürlich werden wir alle aufgeregt sein, aber im Endeffekt ist es nur ein Fußballspiel. Allerdings sagt sich das auch leicht“, erzählt Sven Pandel, der sich mit der Mannschaft extra früher treffen wird, um Nervosität abzubauen – und schmunzelt. Denn das Duell bleibt aktuell „das größte Spiel unseres Lebens“.