Winterberg. Die Bedingungen: perfekt. Das Abschneiden der Deutschen: weniger perfekt. So lief der Teamwettbewerb zum Weltcup-Auftakt in Winterberg.
Diese Einschätzung mochte Andreas Scheid nicht teilen. Die deutschen Snowboarder verpassten beim Teamwettbewerb zum Weltcup-Auftakt der Raceboarder in Winterberg zwar das Siegerpodest, aber von einer Enttäuschung wollte der Sportdirektor von Snowboard Germany nicht sprechen. „Es geht ja gerade erst los“, sagte Scheid. Besonders ein frühes Aus wurmte die Deutschen allerdings.
Hofmeister/Baumeister hauchdünn raus
Denn bereits im Achtelfinale schied das deutsche Top-Duo Ramona Hofmeister/Stefan Baumeister gegen ein japanisches Team aus. Auf den beiden Gesamtweltcupsiegern der vergangenen Saison ruhten die Hoffnungen besonders. „Stefan hat einen super Job gemacht“, sagte Scheid, „aber Ramona ist nicht sauber reingekommen und hat die Spur nicht getroffen.“
++++ Lesen Sie auch: So soll Winterberg für Hofmeister Ort eines Statements sein ++++
Zum ersten Mal eröffnete der Teamwettbewerb einen Weltcup, während der Einzelwettbewerb in Winterberg zum Abschluss am Sonntag ausgefahren wird. „Der Teamwettbewerb ist in dieser Saison ja zum ersten Mal eine WM-Disziplin. Dass er zu Beginn eines Weltcups ausgetragen wird, ist auch ein Zeichen, dass der Teamwettbewerb alleine gut funktionieren kann“, sagte Uwe Beier, Renndirektor des Ski- und Snowboard-Weltverbandes FIS. „Der Teamwettbewerb ist ein gutes Format.“
An der veränderten Reihenfolge machten weder Scheid noch Hofmeister und Baumeister ihr frühes Aus nach nur einem Lauf fest. „Wir waren zu langsam“, sagte Hofmeister enttäuscht: „Deshalb sind wir auf Grund einer Hundertstelsekunde ausgeschieden.“ Stefan Baumeister resümierte: „Mein Lauf war gut, der Fehler war leider bei Ramona.“ Er ergänzte aber unverzüglich: „Man gewinnt zusammen und man verliert zusammen – das macht den Teamwettbewerb aus.“
Lob an zwei deutsche Teams
Für Carolin Langenhorst/Yannik Angenend und Melanie Hochreiter/Elias Huber war im Viertelfinale Schluss. „Sie haben jeweils eine gute Leistung abgeliefert. Es wäre eine Überraschung gewesen, wenn sie weitergekommen wären“, sagte Andreas Scheid. Immerhin schieden Hochreiter/Huber gegen die später drittplatzierten Polen Krol/Kwiatkowski aus, während Langenhorst/Angenend gegen die zweitplatzierten Österreicher Ulbing/Prommegger den Kürzeren zogen.
Torfehler entscheidet Finale
Der Sieg ging an die Schweizer Paarung Ladina Jenny/Gian Casanova – obwohl die Österreicher zuerst ins Ziel kamen. Die Jury stellte jedoch einen Torfehler fest, so dass die Schweizer jubeln durften.
++++ Lesen Sie auch: Cheyenne Loch: Das macht ihr Comeback in Winterberg speziell ++++
„Wir haben einen schönen Wettbewerb bei Top-Bedingungen gesehen“, lobte Andreas Scheid die Weltcuppiste am Poppenberghang in Winterberg. Deutsche Podestplatzierungen – wären das i-Tüpfelchen gewesen.
++++ Lesen Sie auch: Winterberg statt Livigno: Die Schnee-Details zum Weltcup ++++