Winterberg. Der Snowboard-Weltcup startet in Winterberg: Ramona Hofmeister möchte im Hochsauerland ein Statement setzen. Was sie dabei nicht hindern soll.
So verlockend sich die Weltcuppiste am Poppenberghang bereits präsentiert – Ramona Hofmeister mag sie nicht. „Aber irgendwie funktioniert es immer“, sagt die 26-jährige Snowboarderin des WSV Bischofswiesen lächelnd. Und dass die Weltcupsaison der Raceboarder mit einem Team- sowie einem Einzelrennen im Parallelslalom an diesem Samstag und Sonntag in Winterberg startet, findet Ramona Hofmeister sogar richtig cool. Das – liegt aber nicht an der Piste.
Hofmeister: Wissen, was wir drauf haben
„Wir starten die Saison mit einem Heim-Weltcup und beenden sie vor heimischem Publikum in Berchtesgaden“, erklärt Hofmeister. Für das Ziel, was sie dort erreichen möchte, soll der Grundstein in Winterberg gelegt werden. Dreimal gewann sie zuletzt den Gesamtweltcup in Serie – und es darf gerne ein viertes Mal hinzukommen. „Wir wollen gut reinkommen und gleich im ersten Rennen ein Statement setzen. Wir wissen, was wir drauf haben und geben alles“, sagt Hofmeister deshalb mit Blick auf das gesamte Team von Snowboard Germany.
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Ihre Vorbereitung im Sommer sei vielleicht sogar besser als in den Jahren zuvor gewesen, lediglich das Training im Schnee bezeichnet sie auf Grund der geringeren Anzahl an Schneetagen im Vergleich zu den vergangenen Jahren als etwas holprig. „Deshalb fehlt das letzte Gefühl noch, aber das geht den anderen Nationen ja ähnlich“, erzählt die Bischofswiesenerin, die 2016 als Dritte zum ersten Mal einen Podestplatz im Weltcup erreichte – ausgerechnet in Winterberg. Auf der Piste, die sie eigentlich gar nicht so sehr mag, weil es im Mittelgebirge zwar technisch anspruchsvoll, aber verhältnismäßig flach zugeht.
Das Saisonziel: WM-Gold
Dass Ramona Hofmeister in den folgenden Jahren das Siegerpodest in Winterberg im Einzel wieder verfehlte, verkommt zum Randaspekt. Denn zum bislang letzten Mal gastierte der Weltcup 2019 im Hochsauerland. Die Ramona Hofmeister von damals – ist vom sportlichen Niveau her gesehen eine andere geworden. Zwar gewann sie bereits 2018 Olympia-Bronze, aber in den vergangenen drei Jahren nahm die Karriere der 26-Jährigen derart an Fahrt auf, dass sie als eine der etablierten, weltbesten Raceboarderinnen nach Winterberg zurückkehrt.
Daran ändert auch ihr überraschend frühes Aus bei den Olympischen Winterspielen im Februar dieses Jahres nichts. „Das ist aufgearbeitet und abgehakt“, sagt Hofmeister. Zu Beginn der Saison will sie an diesem Samstag im Teamevent an der Seite von Stefan Baumeister und am Sonntag im Einzelrennen die Herausforderung Poppenberghang meistern und so weiteres Selbstbewusstsein für den Höhepunkt sammeln: die Weltmeisterschaft in Georgien.
Hofmeister: Das große Ziel
„Eine Farbe fehlt“, sagt Hofmeister schmunzelnd. Über Silber und Bronze durfte sie bei Weltmeisterschaften bereits jubeln. Gold – fehlt. Aber im Februar soll der ganz große Coup dann gelingen.
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„Es ist angerichtet. Einen besseren Auftakt als hier kann man sich nicht wünschen“, sagt auch Michael Hölz, Präsident von Snowboard Germany, im Vorfeld des Weltcupstarts in Winterberg – und schaut auf eine klasse präparierte Piste am Poppenberghang.